PJ-Tertial Unfallchirurgie in Kardinal Schwarzenberg`sches Krankenhaus (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
2
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Lust auf allerlei Skiverletzungen und ein hohes Aufkommen von internationalen Patienten (v.a. aus den Niederlande, England, Deutschland, Dänemark, Schweden...)? Dann ist man hier genau richtig. Während der Wintersaison (v.a. nach dem 27.12 sowie während den Semesterferien bis hin zu Ostern) hat man hier einen sehr hohen Patientenumsatz, sieht gefühlt jede Ski-/Snowboardverletzung und kann auch selbst das Winter-Wonderland genießen.

Tagesablauf:
Der Tag beginnt mit der Morgenbesprechung um 7:30 und je nachdem was danach ansteht geht man in den OP, arbeitet in der Erstuntersuchung mit oder auf die Station Blutabnahmen erledigen ("die die Pflege nicht geschafft hat", variiert immer, je nachdem wer an diesem Tag auf der Station pflegetechnisch Dienst hat).
Man bekommt als KPJler ein Telefon und wird darüber auch gern angerufen.
Essen gehen sollte man sobald die Mensa aufsperrt (11:00-14:15), da man an einem "normalen" Wintertag, wo viele Skiunfälle rein kommen, sonst nicht mehr dazu kommt (die Patienten kommen meistens in zwei Schüben, einer zu Mittag und einer sobald die Skilifte schließen - je länger die Tage wieder werden, desto mehr zieht sich das nach hinten).
Prinzipiell ist die Kernanwesenheitszeit von 7:30-16:00, da wir aber so viele gleichzeitig anwesende KPJ-ler und Turnusärzte waren, haben wir es aufgesplittet in Frühdienst (7:30-13:30) und Spätdienst (13:00-19:00).
Um 12:30 sollte man ca. die Mittagsliste schreiben und um 13:00 ist Mittagsbesprechung.
Nachmittage gestalten sich je nach Kalenderwoche und Wetterlage mal mit mehr OPs/Aufnahmen bzw. auch ruhiger.

Tätigkeiten:
Man darf hier prinzipiell alles machen, was man sich zu traut. Patienten untersuchen, Bruchspaltanästhesie machen, Reponieren, Wundversorgungen, Infiltrationen, Punktionen... Die Hauptaufgaben sind allerdings OP-Assistenz, die ominöse Mittagsbesprechungsliste, Blut-Abnahmen und Aufnahmen.
Ist gerade wieder sehr viel in der Erstuntersuchung los, wird es nicht so gern gesehen, dass man Patienten untersucht, hier sollte man eher "nur" zuarbeiten (also Patienten ausziehen, Patienten von A nach B schieben, Aufnahmen machen...)

Teaching:
Man kann den Ärzte jederzeit Fragen stellen, allerdings, wenn das Patientenaufkommen recht hoch ist, kann es passieren, dass man keine Antwort bekommt, bzw. später nochmal nachfragen soll.
Fortbildungen gibt es in den Wintermonaten eher keine und die Turnusärztefortbildung durfte man dank Corona nicht besuchen.

Team:
Das ärztliche Team ist prinzipiell sehr lieb und man bekommt mit der Zeit ein gutes Gespür dafür, an wen man sich wann wo dranhängen kann.
Auch die Pflege ist super lieb, hilfsbereit und um keinen Scherz verlegen.
Ein wichtiger Teil des Teams sind auch die Sekretärinnen, die mal mehr mal weniger Geduld mit dem Studenten haben, wenn man einen Patienten selbst diktiert.

Mensa:
Als KPJ-ler kann man in der Mensa zu Mitarbeiterpreisen Essen gehen. Es gibt eine kleine Salatbar, zwei Suppen aus denen man auswählen kann, ein kleines Nachspeisenbuffet mit Kuchen, Obst oder Joghurt und meistens so 3 bis 4 verschiedene Hauptspeisen aus denen man auswählen kann. Cave: man muss diese Hauptspeise vorbestellen! (wenn man mal darauf vergessen hat, kann man sich im Vinzenz-Cafe einen Bon dafür kaufen, allerdings "darf" man das erst gegen 14:00 machen)

Freizeit:
Genügend Freizeit geht sich ebenfalls aus. Für jeden Wintersportfan gibt es hier genügend Möglichkeiten seine Freizeit zu genießen, das nächste Skigebiet liegt ca. 7 Autominuten vom Studentenwohnheim entfernt (Snow Space: St. Johann - Alpendorf), im Nachbarort gibt es Langlauflopien (zB. St. Veit, Goldegg(!)) und auch die Möglichkeiten Skitouren zu gehen. Die nächsten Sportgeschäfte, wo man sich Equipment ausleihen kann, sind in St. Johann.

Dienstplan:
Wir haben uns untereinander ausgemacht, wann wer da ist.
Es besteht auch die Möglichkeit 24h-Dienste zu machen und dann einen Kompensationstag zu bekommen, bzw. werden auch Wochenenddienste (Sa/So 12:00-20:00) gern gesehen und dafür kann man sich auch einen Tag unter der Woche frei nehmen.
Wichtig bei den 24h-Diensten ist, dass man sie mind. 2 Tage im Vorhinein bei einer Sekretärin anmeldet, damit man diese auch bezahlt bekommt.

Betreuung:
Es gibt eine Ärztin die für die KPJ-Studenten zuständig ist, die sich wirklich gerne für einen Zeit nimmt und KPJ-Mappen-Zeugs mit einem durchgeht.

Sonstiges:
V.a. im November sieht man in Schwarzach nicht so viel Sonne aber im Nachbarort St. Veit (ca. 10 Gehminuten) kann man wieder gut Vitamin D tanken.
Die Öffianbindung ist ganz gut, vom Studentenwohnheim geht man ca. 5-10min zum Bahnhof. Hier fahren auch regelmäßig Railjets durch und ca. 2x in der Stunde auch ein Regionalzug.

Studentenwohnheim:
Das Stuwo ist 2020 in Betrieb gegangen. Dementsprechend ist das Gebäude sehr neu und gut in Schuss. Die Zimmer sind relativ groß, es gibt eine kleine Küchenzeile und relativ viel Stauraum, außer im Bad, hier gibt es beinahe keine/bzw keine Ablageflächen.
Das Badezimmer sieht optisch und funktionell aus wie größere Campingbusbäder (große Plastikplatten überziehen die Wände, die Dusche ist ebenerdig zugängig & der gesamte Plastikboden ist mit Noppen versehen), mit Ausnahme der Keramik Kloschüssel und Waschbeckens.
Wichtiges zur Küche: es gibt keinen Ofen und die Herdplatten funktionieren nur dann, wenn die Zeitschaltuhr an der Wand (neben den Lichtschaltern gleich neben der Zimmertür) aufgedreht ist - wenn man etwas länger koche will, muss man diese auch öfter nachziehen. Ebenfalls wird es unter der gesamten Kochplatte sehr warm, also eher keine Plastikgegenstände direkt darunter lagern. Man sollte keine Schuhe vor der Zimmertür stehen lassen - dies ist im Winter ziemlich mühsam, da man dadurch den Schneegatsch/Wasser-Dreck-Mischung im Zimmer direkt bei der Küche verteilt.
Die Heimleitung ist sehr bemüht und auch sehr freundlich, allerdings, & das sehe ich als relativ großen Minuspunkt, gehen sie ab und an (2x mitbekommen in 16 Wochen) ohne Vorankündigung in die Zimmer - in Abwesenheit der Bewohner - sei es um die frisch gewaschenen Matratzenschoner hineinzulegen, oder zu überprüfen, ob eh keine Kerzen im Zimmer stehen (Brandschutzbegehung)...
Großer Pluspunkt des Stuwos ist aber die gute Lage (3min zu Fuß ins Krankenhaus, 5min zum Ortskern, 10min zum Bahnhof) und es gibt im Erdgeschoss einen großen Raum mit Tischen und Stühlen (hier sind auch Seminarräume, ein Hörsaal und Übungsräume für die Schwarzachakademie) für gemeinsame Spieleabende.
Bewerbung
2 Jahre im Vorhinein per Mail ans Sekretariat
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Braunülen legen
Blut abnehmen
Punktionen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
Botengänge (Nichtärztl.)
Chirurgische Wundversorgung
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
550 +/-90€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13