PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Thun (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
Orthopädie/Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Zuerich (Schweiz)
Kommentar
Das Berner Oberland punktet mit seiner Landschaft und den diversen Ausflugsmöglichkeiten, sowie Skifahren im Winter. Die Unterkunft wird für eine Gebühr von CHF 100.- zur Verfügung gestellt und ist komfortabel und gross in der Nähe des Spitals in einer Wohngemeinschaft.

Die Einsatzmöglichkeiten im Spital sind gross. Von den Unterassistenten müssen die Orthopädischen und Viszeralchirurgischen OP-Säle als 2. Assistenz über den Tag abgedeckt werden. Hauptsächlich benötigt werden Famulanten und Studenten bei Hüft- und Knie-TPs, sowie bei Lapratomien und Humerus-und Schenkelhalsfrakturen. Je nach dem wieviele UHUs angestellt sind, kann der Tag ziemlich anstrengend werden und hauptsächlich aus Haken halten im OP bestehen. An Tagen wo weniger Eingriffe geplant sind, darf man auf den Notfall, in eine der zahlreichen orthopädischen Sprechstunden, oder auch mit auf Visite auf Station. Mit Pikett-Diensten muss leider die gesamte Woche, sowie auch das Wochenende für jeden Abend/Nacht abgedeckt werden, was ziemlich anstrengend sein kann je nach Anzahl angestellter UHUs. Auch erhält man keine Entschädigung für Pikett-Dienste, lediglich das Wochenende wo man fix tagsüber auf dem Notfall mitarbeitet wird kompensiert. Etwas schade fand ich, dass das Unterassistenten-Büro sehr abgeschottet von allen Assistenzärzten liegt und man darum etwas vergeblich Anschluss sucht. Dort müssen jeweils ca. 20 Patientenakten/Tag in den Computer eingetippt werden, was einer reinen Fleissarbeit entspricht. Ein Übungsraum zum Nähen, ausgestattet mit einem Lapraskopie-Trainer darf jederzeit besucht werden und das Spital verfügt über eine sehr schöne Dachterrasse mit Blick auf das Schloss von Thun.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich es etwas schade fand, wieviel Zeit man im OP bei sich wiederholenden Eingriffen verbringen musste um zu assistieren. Nach ca. 5-10 Hüft- und Knie-TPs war der Lerneffekt gleich null. Ich würde dem Spital empfehlen mehr Wert auf Teaching zu legen und die UHUs nicht alle OP-Säle zum abdecken zu überlassen. Jedoch gibt es 2x/Woche eine Fortbildung morgens. In den Sprechstunden haben sich die Ärzte hingegen grosse Mühe gegeben Wissen zu vermitteln. Generell zu empfehlen ist eine Assistenz in der Handchirurgie, wo einem auch im OP sehr viel erklärt wird. Bei, den Viszeralchirurgen muss man je nach Operateur viel einstecken können, was ziemlich frustrierend sein kann, wenn einem zusätzlich dazu nix zur OP erklärt wird. Das Personal generell mit einigen Ausnahmen war aber sehr nett.

Für Orthopädie-begeisterte Famulanten, die zum Ziel haben viele OPs zu sehen, kann ich die Stelle empfehlen, da man auch bei vielen OPs von Skiunfällen dabei sein kann. Für UHUs, die sich einen grossen Lerneffekt auf chirurgischer Ebene, sowohl praktisch als auch theoretisch, oder viel Zeit auf der Notaufnahme usw., wünschen, empfehle ich andere Spitäler. Das Berner-Oberland und die Stadt Thun ist aber definitiv ein Besuch wert.
Bewerbung
ca. 1 Jahr
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1'1000
Gebühren in EUR
100

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.13