PJ-Tertial Innere in Stadtklinik Bad Toelz (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Gastro, Kardio, ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann die "zu positiven" Bewertungen ehrlich gesagt kaum nachvollziehen!!
Spoiler alert: Macht bloß einen weiten Bogen um das Haus!!!!!!

Kontra:
-Viel Lehre fand man weder hier, noch auf Visite(0,0) oder im PJ Unterricht (fand circa einmal aller drei Wochen nach intensivster Aufforderung statt). Eine gastroenterologische OÄ hat sogar ein Thema innerhalb kurzer Zeit wiederholt, weil sie anscheinend zu faul ist bzw. gar keinen Bock auf PJ-Fortbildung hat.
- Insuffizienter Blutabnahmedienst, kommt nur an bestimmten Tagen, tätig hauptsächlich auf der kardio Station, öfters ausgefallen
- manche Assistenzärzte/innen sind für eine BE während Mittagspause bereit,viertel Stunde nach PJlers zu suchen, sind aber nicht bereit, die BE innerhalb 2 min selber zu erledigen.
-Die meiste Zeit verbrachte man mit Blutentnahmen oder Briefen. Nichts davon hat einem irgendwie etwas gelehrt. Jegliche nervige Aufgaben wurden an PJler geturft, dafür bekam man so gut wie nichts zurück.
- Blut abnehmen war standard, allerdings hat man somit oft die Visite verpasst oder nur halb mitbekommen, was ziemlich doof war. Betreuung war je nach Arzt vorhanden.
- Assistenzärzte sind zumeist nett, aber überfordert und teilweise unerfahren so dass sie selber die fehlende Anwesenheit der OÄ auf der Station härter empfinden. Von Solchen Assistenzärzten erwartet man selbstverständlich keine Lehre, man hat eher Mitleid mit denen.
- Sehr sehr schlechte Verwaltung und Organisation: SAP-Zugang zu spät freigeschaltet, IT-Support ist reine Katastrophe, Hilfe in der Sekretariat sucht man vergeblich.
- schlechte Team-Dynamik, Oberärzt:innen meistens unerreichbar für Assis, die Stimmung war im allgemeinen nicht sonderlich gut

Pro:
- einige nette Assistenzärzte/innen
- Bad Tölz als Umgebung sehr schön.
- Notaufnahme & Intensivmedizin: Tipp: versucht in die Intensivstation für 2 wochen zu kommen. Zweiter Tipp: Sich so oft es geht einfach in die Notaufnahme verdrücken. Hier hat man mehr Patientenkontakt und man darf auch mal selbstständig arbeiten.

Auch wenn es einige wirklich coole Ärzt*innen hier gibt, war das Tertial absolut nicht empfehlenswert. Mit Abstand das absolute schlechteste Tertial meines PJs.

Ich halte das Ausbildungssystem in Stadtklinik Bad Tölz (Innere Medizin) für massiv insuffizient bis nicht vorhanden. Ich habe in den Monaten nur wahnsinnig wenig gelernt im Vergleich zu meinen anderen Tertialen. Man ist eher billige Arbeitskraft und macht leider Tätigkeiten mit null Lerneffekt. Wie gesagt, man hat eher Mitleid mit den Assistenzärzten dort, die die Lehre für die Facharztprüfung nötig haben. Zwei Assistenzärzte haben allein deswegen gekündigt, weil die von beiden Chefs versprochene Lehre/Funktionsdiagnostik nie stattgefunden hat.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 3.93