PJ-Tertial Unfallchirurgie in Universitaetsklinikum Dresden (11/2021 bis 1/2022)

Station(en)
S1
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich bin im Rahmen meines Chirurgie-Tertials für 4 Wochen auf die OUPC rotiert.
Leider war alles etwas unorganisiert, weil ich zu Beginn eine Änderung meine Rotationsplans hatte und nicht jeder wusste, dass ich komme und das Orbis 2 Tage brauchte um richtig eingestellt zu werden. Bei allen andere liefs einwandfrei und man bekommt auch sein eigenes PJ-Telefon. Arbeitsplätze waren auf Station sehr knapp bemessen, auch ohne StudentInnen.

In meinen 4 Wochen, war ich 1 Woche auf Station, 1 Woche über Weihnachten zu Hause, 1 Woche in der CNA und dann wieder 1 Woche auf Station.
In meiner letzten Woche wurde rotiert, deshalb hatte ich zum Schluss andere StationsärztInnen als zu Beginn.
Die Station S1 ist teils septische Orthopädie, teils Plastische Chirurgie, also ziemlich übersichtlich, was die PatientInnenanzahl anging.

Ich muss sagen, dass ich mit einer Super-Rotation ins Tertial gestartet bin und unglaublich enttäuscht von dieser war.
Vielleicht war ich verwöhnt von meiner letzten, vielleicht auch durch meinen früheren Arbeitgeber (anderes Haus, selbe Fachrichtung), jedenfalls hat mir die Rotation definitiv keinen Spaß gemacht.

Die Tage beginnen um 07.00 Uhr mit der Visite, die man wenn der Oberarzt dabei ist, definitiv verpasst und den Überblick über die PatientInnen verliert.
Und man verpasst sie, weil man damit beschäftigt ist Verbände zu öffnen, bzw. direkt zu wechseln.
In der letzten Woche wurde das ganze besser gehandhabt als in der 1., da man sogar trotz Visite noch die darauffolgende Morgenkonferenz besuchen konnte.
Was definitiv mehr Struktur in den Alltag bringt und man sich viel integrierter fühlt.

Da ich immer OUCH machen wollte, lies ich das natürlich durchsickern was dazu führte, das mir breit erklärt wurde, wie sehr und auf welche Art ich mich Anbiedern müsse bzw. ins Zeug legen. Von höherer Ebene kam leider keinerlei Motivation zurück, sich selbst irgendwie gut dastehen zu lassen oder durchblicken zu lassen, dass ihnen Lehre ggü StudentInnen und/oder ÄrztInnen in Weiterbildung oder die Integration der PJler wichtig sei.

Besonders wenn man nicht vorher schon in der Abteilung als OP-Assistenz gearbeitet hatte, sein Wahltertial dort durchführte oder promovierte.
Sehr schade, da es mir mein Lieblingsfach sehr, sehr vermiest hat, obwohl ich sowas nie zulassen wollte.

Mittagessen war eigentlich immer möglich, da wir zu zweit waren bzw. auch mal zu dritt, und so die Wickel und Verbände (die Hauptaufgaben) deutlich schneller abgearbeitet waren.
Blutabnehmen und Flexülen gelegt haben wir nur, wenn etwas extra anfiel, sonst kommen 3x die Woche die Op-AssistentInnen in der Früh und übernehmen das.
Das Miteinander war wirklich angenehm, es gab auch oft zu lachen und man konnte jegliche Fragen stellen, erklärt wurde aber eher weniger und man musste fast allen immer alles aus der Nase ziehen.

Op-Checks, Physio-Anordnungen und Briefe waren in der ersten Woche noch Aufgabe, in der letzten nicht mehr.
Man sei außerdem in der Mittagbesprechung gerne gesehen, wenn man sich dort bewerben will, sonst war es nicht nötig dort zu erscheinen.

Den OP habe ich nie von innen gesehen, da man nicht fest eingeteilt ist. Es gibt OP-AssistentInnen, die man hätte verscheuchen können, das wollte ich aber nicht, also habe ich, für mich sehr unüblich, den Op erstmal nicht betreten.
Ich kannte es aus meiner eigenen OP-Assistenten Zeit, dass meine Oberärzte für ihre PJler mich gefragt hatten bzw. mich informiert hatten und hätte mir das hier auch sehr gewünscht.
Andere waren im Op und auch deutlich öfters, also wenn man es darauf anlegte konnte man das auch. Ich wollte mich etwas von der 1. Rotation ausruhen und Stationsluft schnuppern.

Man konnte prinzpiell auch in die Sprechstunden und da viel mitnehmen.

Alles in allem nicht das Schlimmste, nur war ich aus einer wirklich guten Betreuung in einen Bereich mit Ellenbogenmentalität rotiert.
Und diese Abteilung war es mir für einen Kampf dann doch nicht wert. Für Andere, die wirklich hier anfangen wollen und auch in Dresden bleiben wollen, ist es kein Problem das zu Zeigen und hier auch einen guten ArbeitgeberIn zu finden.
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
EKGs
Braunülen legen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 300€

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.13