PJ-Tertial Chirurgie in Gemeinschaftskrankenhaus Havelhoehe (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Station 8
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe ist es seit diesem Jahr möglich das Chirurgie-Tertial zu splitten und die eine Hälfte in der Allgemeinchirurgie und die andere in der Plastischen Chirurgie zu verbringen. Meine Bewertung bezieht sich ausschließlich auf die 2 Monate in der Plastischen Chirurgie, die mit Abstand die schönsten und lehrreichsten der gesamten 6 Jahre waren. Ich konnte gleich zu Beginn in die Plastische Chirurgie rotieren und wurde dort von dem gesamten Team sehr gut und herzlich aufgenommen. Die Tage begannen um 7.30 mit der Frühbesprechung und der Visite. Gefolgt von Blutentnahmen, Flexülen, Verbandswechseln, OP-Aufklärungen, Aufnahmen und Entlassungen. Und den OPs natürlich :-) Das OP-Spektrum ist groß und deckt alle 4 Bereiche der Plastischen Chirurgie ab.
So hatte ich die Möglichkeit bei rekonstruktiven, ästhetischen, handchirurgischen und sogar bei einer Verbrennungs-OP zu assistieren. Ich habe mich auf jeden Tag dort sehr gefreut und mir hat besonders das Assistieren im OP sehr viel Spaß gemacht. Der Ton im OP Trakt war immer freundlich und der Kontakt zu den OP-Schwestern und Pflegern war ausnahmslos gut. Keine Frage blieb unbeantwortet und ich hatte zwischendurch immer etwas Lektürezeit. Fürs Mittagessen war fast immer Zeit. Das Essen war meist gut und war für uns frei. Falls einem eines der Tagesgerichte nicht zugesagt hat bestand immer die Möglichkeit auf die Salatbar auszuweichen die sehr gut war. Wir hatten einen eigenen Schrank, PC-Zugang und ein PJ-Telefon. Ich kann jedem der Interesse an der Plastischen Chirurgie hat dieses Tertial nur empfehlen. Hier stimmt wirklich alles.

In der Allgemeinchirurgie habe ich 1 Monat verbracht. 1 Woche davon war ich freigestellt für eine "Anthroposophische Schnupperwoche". Die restlichen 3 Wochen waren sehr zäh. Auch hier fing der Tag mit der Frühbesprechung an die z.T. 45 Min. gedauert hat. Gefolgt von Blutentnahmen, Flexülen, Visite und Coronaabstrichen.
Wenn man Glück hatte waren Assistenzärzte da die einen mitnahmen, einiges erklärten und einen Drainagen ziehen, eine Sonde legen oder einen Port anstechen ließen (selten). Wenn man Pech hatte saß man den ganzen Tag rum in der Erwartung einer Blutentnahme oder einer zu legenden Flexüle. In den OP konnte ich in der ganzen Zeit dort 2 Mal. Einmal davon stand ich mit am Tisch bei der anderen saß ich in der Ecke und habe zugeschaut.

Jeden Mittwoch (in beiden Abschnitten) war man als PJler als Assistenz für einen orthopädischen Belegarzt eingeteilt. Coronabedingt waren die Eingriffe sehr reduziert. Aber auch hier lohnt es sich. Der Orthopäde ist ein sehr netter, unterhaltsamer Arzt der viel erklärt.

Fazit: Für jeden plastisch-chirurgisch Interessierten ist dieses Tertial pure Freude.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1