PJ-Tertial Visceralchirurgie in Hopital Bicetre (10/2021 bis 12/2021)

Station(en)
chirurgie digestive
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Mein halbes Tertial in Paris war die beste Erfahrung die ich während meines Studiums machen durfte. In Frankreich ist man als Student ("externe") vormittags in der Klinik und nachmittags in der Vorlesung. Als PJ-Student kann man somit den Vormittag auf der Station verbringen und nachmittags seine Freizeit genießen. Arbeitsbeginn war um 8:00 und ich bin oft gegen 11:00/12:00 nach dem jeweiligen Unterricht wieder gegangen. Paris konnte man somit uneingeschränkt entdecken.
Prof. Penna und die anderen Chefs waren sehr nett und so bemüht uns etwas beizubringen. Diese Art von Lehre kannte ich aus Deutschland überhaupt nicht. 2-3x die Woche fanden chirurgische Fortbildungen statt, 1x die Woche gab es Unterricht mit den Gastroenterologen und 1x die Woche die Visite nur für uns Studenten bei der wir unsere Patienten einem Chef vorstellen sollten und er uns Fragen über die Krankheitsbilder stellte. Die Stimmung war insgesamt sehr angenehm und die Chefs waren in der Regel sehr gut gelaunt. Die Hierarchie war ziemlich flach, ich habe mich zu keinem Augenblick unwohl gefühlt. Aufgabe auf der Station war es für die Patienten, die man jeden Tag visitieren musste, den Krankheitsverlauf zu dokumentieren damit die Assistenzärzte daraus den endgültigen Arztbrief schreiben konnten. Man arbeitet in Frankreich ziemlich eigenständig und verbringt somit wenig Zeit mit den Assistenzärzten. Im OP wurde man nicht wirklich gebraucht, man konnte aber jederzeit mitgehen und aktiv mitoperieren wenn man Lust hatte. Man sollte die französische Sprache schon gut beherrschen wenn man hier viel mitnehmen möchte.
Das Krankenhaus an sich ist sehr alt und entspricht genauso wie der Ablauf im OP nicht dem deutschen Standard. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Die Bezahlung lag bei 313 Euro pro Monat (+ Erasmus-Geld), ein Mittagessen konnte man günstiger bekommen, bis 12:00 bleibt man aber in der Regel nicht im Krankenhaus ;). Ich kann ein Tertial am Hopital Bicêtre nur weiterempfehlen!
Bewerbung
Bewerbung per Mail an Prof. Penna (christophe.penna@aphp.fr) 6 Monate im Voraus (auch spontaner möglich) und weitere Organisation über die Studentenkanzelei (Simon Patigny - simon.patigny@universite-paris-saclay.fr). Bei mir wurde ein Vertrag über Erasmus plus organisiert (inklusive Erasmus-Stipendium). Organisation eher aufwendig weil Mails eher unregelmäßig beantwortet wurden. Am Besten anrufen.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Repetitorien
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
313

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33