PJ-Tertial Augenheilkunde in Klinikum rechts der Isar (5/2021 bis 7/2021)

Station(en)
Alle
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Wir waren 6-7 PJler, wodurch man sich sehr frei bewegen konnte. Es ist nur wichtig, dass Station und Ambulanz immer besetzt sind. Auf die verschiedenen Räume haben wir uns selbständig per googleDocs eingeteilt.

Notfall Ambulanz: Von den Fällen her wahrscheinlich am spannendsten, weil man dort alles Akute zu sehen bekommt. Leider haben sich jedoch 3-4 Ärzte 2 Arbeitsplätze geteilt, wodurch wenig Gelegenheit bestand, selbst zu untersuchen. Zusätzlich soll man für alle Ärzte die Blutentnahmen erledigen und immer wieder mal Dinge aus anderen Räumen der Ambulanz holen.

Privat-Ambulanz: Man darf mehr selbst machen, da mehr Zeit und Platz ist als in der allgemeinen Ambulanz. Also untersuchen und dokumentieren. Wenn die Assistenten keine Arbeit mehr hatten, haben wir der Optikerin geholfen und Sehtests durchgeführt.

Terminambulanz: Etwas entspannter als die Notambulanz. Teilweise gibt es einen Spion an der Spaltlampe, wodurch man live bei der Untersuchung zusehen kann.

Station: Die uncoolste Abteilung, aber trotzdem relativ entspannt. Man legt bei ca. 6 Patienten täglich Zugänge und kopiert Akten.

Orthoptik: Kinderaugenheilkunde, Lider, Tränenwege... Hat mir sehr gut gefallen dort. Der Oberarzt nimmt einen auch gerne in den OP mit und lässt Haken halten.

Glaukom: Die Glaukomambulanz befindet sich in der Trogerstraße 32. Dort werden in aller Ruhe Glaukom-Patienten untersucht. Eignet sich bei manchen Assistenzärzten zum Üben der Tonometrie.

OP: Man darf bei allem zusehen und bekommt von den Operateuren viel erklärt.

FLA: Genannt Fluoreszenzangiographie, in diesem Kämmerchen unterm Dach ging es aber nur selten darum Fluoresenzangiographien zu befunden, sondern fast nur darum Patienten vor ihrer IVOM zu untersuchen und das Folge-Intervall festzulegen. Als ich dort war saß auf diesem Platz eine sehr nette Assistenzärztin, die mich jeden Patienten hat untersuchen lassen und viel erklärt hat.

Bildgebung: Hier arbeiten keine Ärzte, ich fand es aber trotzdem spannend und wichtig das mal zu sehen. Fluoreszenzangiographie, OCT, Fundusfotos, Neuroophthalmologische Untersuchungen… Ich habe nur zugesehen, man darf aber wahrscheinlich auch mal selbst versuchen ein OCT aufzunehmen.


In meiner ersten Hälfte gab es Covid-bedingt keine Frühbesprechungen, daher ging der Tag so um 8:00 los. Die Frühbesprechungen starteten in der 2. Hälfte um 7:30. Ich bin mir gar nicht sicher, wann der Tag offiziell vorbei ist, da wir sehr variabel heimgegangen sind. Auf den meisten Abteilungen ist man am frühen Nachmittag fertig. Am längsten bleibt man auf der Notfall Ambulanz. Die Schlange an Patienten hört dort niemals auf.

Was ich immer sehr gut fand ist bei Bettkonsilen mitzugehen. Die Assistenten haben dabei mehr Zeit und Ruhe einem etwas zu erklären. Einmal bin ich auch mit in den Schockraum gelaufen. Bettkonsile und Schockraum werden in der Notfall-Ambulanz vergeben.

Fortbildung gab es leider nur eine Einzige auf Initiative einer Assistenzärztin. Ich würde euch raten da aktiv drum zu beten. Man bekommt pro Tag eine Mensamarke, für die man sich entweder ein Mittagsmenü oder anderes Essen (Frühstück/Kuchen…) im Wert von ca. 3,60 (oder so, bin mir nichtmehr ganz sicher) holen kann. Man bekommt keinen Spind, sondern legt seine Sachen einfach in die Umkleide, für welche man nicht einmal einen Schlüssel erhält. Das heißt wir mussten jedes Mal irgendwen um einen Schlüssel beten, was sehr nervig ist. Auch die Personaltoiletten sind dadurch für PJler nicht benutzbar. Kittel bekommen nur TU-Studenten aus dem Automaten. Alle Externen müssen sich ihren Kittel aus der Wäscherei (Bau 555UG, ZI. 55.01.150) holen, welche nur montags und donnerstags von 7:00 bis 10:00 Uhr geöffnet ist. Leider gibt es keine Studientage.
Seit der Covid-Pandemie bekommt man eine Aufwandsentschädigung von ca. 470€ pro Monat. Es ist jedoch noch nicht klar, ob dies fortgeführt wird.

Insgesamt hat mir das PJ in der Augenheilkunde am Klinikum Rechts der Isar recht gut gefallen. Man wird nicht ausgebeutet, wie an anderen Standorten. Allerdings bietet es aber auch nur sehr wenig Möglichkeiten selbständig zu arbeiten, weshalb der Lerneffekt nicht so groß ist. Dafür ist es sehr entspannt und wer mag kann häufig schon mittags Schluss machen.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
470

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.47