PJ-Tertial Pathologie in Universitaetsklinikum Essen (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Zuschnitt, Mikroskopie, Obduktionen, Rotationen
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Essen
Kommentar
Unabhängig davon, ob man später die Facharztausbildung Pathologie anstrebt oder ein anderes Fach machen möchte, kann ich das PJ-Tertial hier nur wärmstens empfehlen! Besonders beeindruckt hat mich das sehr nette Team (sowohl Ärzte als auch z.B. MTAs), das trotz Stress und Zeitdruck stets bereit dazu war, mir viel zu erklären und zu zeigen. Auch die Oberärzte haben sich sehr viel Zeit genommen und interessante Einblicke in ihre Spezialgebiete und ihre Forschungsarbeiten gegeben. Sowas habe ich bisher in der Klinik noch nie so erlebt. Zu Beginn schaut man viel im Zuschnitt mit und bekommt einen Kasten mit Basispräparaten, die man erst alleine und dann zusammen mit der PJ-Tutorin mikroskopieren kann. Im Verlauf darf man auch kleinere Präparate selbst zuschneiden und (meine persönliche Lieblingsbeschäftigung) eigenen Eingang mikroskopieren und nach Absprache mit einer Fachärztin / einem Facharzt die Befunde diktieren (alle Fach- und Oberärzte/-ärztinnen waren dazu bereit, dass ich bei ihnen abgebe, was total super war, weil doch jeder vom Stil her ein bisschen anders befundet und man so sehr viele verschiedene Aspekte sehen und übernehmen konnte). Bei den Obduktionen kann man jederzeit dabei sein und auch selbst Organpakete präparieren und hinterher dem Prosektor präsentieren, was wirklich sehr interessant ist. Man hat neben der allgemeinen Pathologie (Zuschnitt, Obduktion, Mikroskopie) verschiedene Rotationen, nämlich in die Molekularpathologie, Neuropathologie, Lungenpathologie und ins Forschungslabor, um diese Bereiche näher kennenzulernen. Mein persönliches Highlight waren die Molekularpathologie und die Lungenpathologie. Die Rotationen kann man auf Wunsch auch verlängern, das Team ist wirklich sehr flexibel und man hat den Eindruck, überall sehr willkommen zu sein. In der Molekularpathologie hat man einen im Rahmen der Möglichkeiten übersichtlichen Einblick in die neuesten, sehr komplexen Methoden bekommen und durfte bei allen Schritten mitschauen. Besonders fasziniert hat mich die FISH-Auswertung, bei welcher ich oft zuschauen und auch mal selber auszählen durfte. In der Lungenpathologie (in der Ruhrlandklinik) kann man u.a. Schnellschnitte mitmachen und befunden (ebenso Lungenzytos), was anfangs eine große Herausforderung ist, die von Mal zu Mal mehr Spaß macht. Zudem ist die Uni-Essen Sarkomzentrum, und man kann daher viele dieser insgesamt doch seltenen und total interessanten Tumoren makroskopisch und mikroskopisch sehen. Auch bei den verschiedenen Online-Tumorkonferenzen durfte man teilnehmen. Mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, bei der Diagnosestellung den Patienten und die klinischen Aspekte im Hinterkopf zu behalten. Im Unterschied zu klinischen Tertialen arbeitet und mikroskopiert man vor allem für sich selbst, wird dabei aber wirklich gut unterstützt. Für mich war nach diesem Tertial klar, dieses Fach sicher später machen zu wollen - aber auch wenn man keine Pathologin / kein Pathologe werden möchte, ist es sehr hilfreich, um die Mechanismen hinter den Erkrankungen besser zu verstehen und diese ganzheitlicher zu sehen.
Bewerbung
Zentral über das Dekanat der Uni Essen (Ansprechpartnerin Frau Bischoff)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
560,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07