PJ-Tertial Urologie in Klinikum rechts der Isar (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
6/1
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich hatte alles in allem eine richtig gute Zeit in diesem Tertial.
Monat bis Mittwoch beginnt der Arbeitstag mit der Visite um 7:15, Donnerstag & Freitag bereits ab 7:00. Die Visite war (wie jede chirurgische Visite) sehr schnell vorbei. Danach ist Morgenbesprechung und dann geht man entweder in den OP oder auf die Stationen (6/1 & 6/2).
Während unserer Zeit gab es keine regelmäßigen Blutentnahme-Studenten, sodass wir alle BEs alleine machen musste. Das war zeitweise ziemlich stressig, vor allem als wir nur vier PJler waren und beide Studenten meiner Station direkt nach der Besprechung in den OP mussten. In solchen Fällen musste man die Besprechung ausfallen lassen und Blut abnehmen. In der Besprechung finden die Dienstübergabe, die OP-Plan Besprechung, die Röntgendemo und ggf. andere Besprechungen statt. Jeder PJler hat einen eigenen Piepser, sodass man von den OTAs angepiepst wird, wenn man in den OP kommen soll. Im OP muss man zu Beginn den Patienten abwaschen, den Tisch steril abdecken und einen Katheter legen, bevor der OA kommt. Man ist bei jeder OP 1. Assistenz. Das heißt, man sollte schon gerne mitoperieren, wenn man sich für ein Tertial im Rechts der Isar entscheidet. Man kann hier das komplette OP-Programm der Uro erleben, von Zirkumzisionen bis Zystektomien. Die häufigste OP war aber mit Abstand die Radikale Prostatektomie. Am Ende der OP machen Studenten immer die Subkutan-& Intrakutannaht. Hierbei hat es mir geholfen, dass ich das bereits aus anderen Famulaturen kannte. Die noch nicht so OP-erfahrenen PJler hatte deshalb am Anfang etwas Stress bekommen, weil es ihnen keiner von den OÄ wirklich erklären & zeigen wollte, sondern die Anleitung durch die alten PJler erfolgen sollte. Diese etwas schwierige Anfangsphase kam vor allem dadurch, dass wir keine offizielle Einführung erhalten haben, sondern uns nur (Halb-)Wissen zum Ablauf von den alten PJlern weitergegeben wurde. Nach einiger Zeit durfte ich sogar unter Aufsicht des OA den Patienten aufschneiden und die Fasziennaht machen, was super viel Spaß gemacht hat. Je nachdem, wann die OP beginnt und wie lange sie dauert, konnte man an manchen Tagen leider nicht Mittag essen gehen. Prinzipiell hat man aber für jeden Werktag eine Essensmarke im Wert von 3,5 Euro erhalten, die man in der Mensa einlösen konnte.
Auf Station muss man viele viele Kontroll-Sonos machen, ab und zu Drainagen ziehen und im Tagesverlauf Blut abnehmen.
Das besondere auf der Station 6/1 ist, dass hier die prästationären Aufnahmen erfolgen. D.h. die Studis mussten neben der Stationsarbeit auch dabei mithelfen (kurze Anamnese, Blutentnahme und Sono (Blase, Nieren, ggf. DRU+TRUS oder Hoden-Sono)). Das war oft stressig, weil es so immer irgendwas zu tun gibt und man selten Pause machen kann.
In der Ambulanz/Poliklinik waren wir leider fast nie, weil wir wie gesagt nur 4 PJler waren und die Besetzung von den OPs & die Arbeit auf den beiden urologischen Stationen immer Vorrang hatte.
Das ärztliche Team ist von den Assistenzärzten bis hin zu den Oberärzten & dem Chefarzt super nett und cool zu Studenten und sind wirklich dankbar für die Hilfe.
Leider gab es während meines Tertials ca. nur 4 Mal PJ-Unterricht, obwohl man laut PJ-Logbuch jede Woche Lehre erhalten sollte. Dies hat sich auch nicht geändert, obwohl wir das mehrfach angesprochen hatten, was sicher auch der z.T. schwierigen Personalsituation geschuldet war.
Laut Logbuch geht unsere reguläre Arbeitszeit bis 15:45, außer man ist im OP. Dann soll man bis OP-Ende bleiben (zwischen 17:00-18/19:00). Gegen Ende des Tertials hieß es, dass zumindest ein Teil der PJler auch in der Nachmittagsbesprechung, die um 15:45 beginnt, anwesend sein soll. Dies hat für uns allerdings keinen Sinn gemacht, weil wir dort nun wirklich nicht gebraucht wurden.
In diesem Tertial hat man vor allem Sono und Assistieren im OP gelernt.
Verbesserungswürdig sind auf jeden Fall die PJ-Seminare und eine Einführung am Anfang (Ablauf & Organisation auf Station/OP, Nahtkurs etc.).
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
474

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.6