Aufgrund von Splitting war ich nur ein halbes Tertial da und nur im OP gewesen. Es gibt auch die Möglichkeit auf Intensiv mitzuarbeiten und in andere Bereiche wie den Kreissaal oder die Ambulanz zu rotieren, dort sind die Möglichkeiten der Mitarbeit aber sehr eingeschränkt und daher nicht als obligatorisch für PJ-ler vorgesehen.
Beginn im OP immer 7:30 mit der Frühbesprechung, danach Start im OP. Für jeden Tag gibt es einen Einteiler, in dem jedem PJ-ler ein Saal zugewiesen wird.
Pros: - Nettes Team und größtenteils nette Pflege
- Pause machen immer möglich
- gute Anästhesie-interne Fortbildungen 1x/Woche
- im Prinzip kann man gehen, wann man will, die Assis sind da sehr kulant. Vor allem bei schönem Wetter wird man oft früh heim geschickt. Ansonsten hab ich immer gesagt, ich hätte PJ-Unterricht und bin dann immer so zwischen 14:30/15 Uhr abgehauen.
- 1x/Woche Studientag, der nach Rücksprache frei wählbar ist, auch in Wochen mit Feiertagen wird er einem ermöglicht (keine Gewehr, dass das so bleibt)
- Vor und Nachgespräch mit dem Chef, er hatte uns eine Prüfungssimulation angeboten am Ende, die sehr lehrreich war
- Sympathisches, aufgeschlossenes und hilfsbereites Sekretariat
- 350 Euro Gehalt, für Berlin nicht selbstverständlich
Cons: -Mittagessen für den Regelpreis, kein Kaffee für die Mitarbeiter im OP seitens der Klinik gestellt
- Sehr viele junge Assistenten, sodass man Glück haben muss, bei erfahreneren Leuten eingeteilt zu werden, um viel machen zu können. War dies der Fall, hatte man dazu auch die Möglichkeit und hat vor allem praktisch viel gelernt.
- Es werden fast alle Narkosen mit LMAs gemacht (selbst so etwas wie BMI 50 in Bauchlage), sodass teilweise auch den Assistenten mulmig wurde, daher auch wenig Möglichkeiten ITN zu üben
- PJ-ler sollen keine ZVK-Anlage oder PDK-Anlage machen in der Einleitung, lediglich Arterienkatheter möglich
- Straffer Zeitplan, sodass von Seiten des OA, der für den OP-Plan zuständig ist, Mitarbeit seitens der PJ-ler in der ersten Einleitung des Tages verboten wurde.
Alles in allem ist das PJ im OP in dieser Klinik denjenigen zu empfehlen, die viel Freizeit haben wollen und bereits einiges praktisches können, dass sie dann bei den Richtigen Leuten anwenden. Leider ist die Zuteilung zu den richtigen Leuten sehr unbeständig, sodass sich gute und schlechte Tage abwechseln. Dann einfach früh gehen und was in Berlin mit dem Gehalt unternehmen.
