PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Koeln (6/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Augenklinik, ZOP, Intensiv, Herzzentrum
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Mir hat das PJ ganz gut gefallen. Anfangs hat die Rotationseinteilung nicht gut funnktioniert, da die PJ-Koordinatorin im Urlaub war und sich nicht zeitnah gekümmert hatte. Deshalb bin ich für die ersten drei Wochen in der Augenklinik gelandet, was im Nachhinein betrachtet genau das Richtige war.
Da Augen-OPs meist nicht lange dauern, gab es einen ernormen Durchlauf, sodass man sehr viele Einleitungen am Tag mitmachen konnte. So kam manrecht schnell in eine Routine. Nach anderthalb Wochen durfte ich dann, unter oberärztlicher Aufsicht, komplette Einleitungen selber durchführen und auch Säle selber betreuen (er ist zwar ab und ein reingekommen, um nach dem Rechten zu sehen, aber trotzdem). Ich muss aber dazu sagen, dass ich schon eine 30-tägige Famulatur in der Anästhesie gemacht hatte, weshalb ich gewisse Erfahrungen schon mitbrachte. Ich denke aber, dass man auch ohne vorherige Erfahrungen durchaus schnell viele Dinge machen darf, wenn man sich motiviert zeigt :)
Danach war ich zwei Wochen im Zentral-OP, bei den Uro und UCH OPs, wo häufiger intubiert und auch Arterien und ZVKs gelegt wurden. Glücklicherweise hatte ich Assistenten und Oberärzte (meistens), die mich das auch haben machen lassen. Gibt nämlich paar Kandidaten, die einen PJler nicht mal den Perfusor bedienen lassen. Außerdem konnte man bei PDK-Anlagen und Plexuskathetern zuschauen.
Anschließend war ich 5 Wochen lang auf Intensiv und das war einfach klasse. Das gesamte Team war sehr nett und der Lerneffekt extrem groß. Man muss aber dazu sagen, dass man sich auch aktiv bemühen muss, um etwas beigebracht zu bekommen. Die Arbeitslast ist sehr groß und da bleibt nicht immer Zeit, sich noch extra paar Minuten für den Studenten zu nehmen. Wenn man aber Bereitschaft zeigt, sich an der Arbeit zu beteiligen, wird man schnell in den Ablauf integriert. Dadurch hab ich morgens die Patienten untersucht, bei den Visiten dokumentiert, Viggos gelegt, BK abgenommen, ZVKs und Arterien gelegt und gegen Ende auch Patienten halb alleine betreut (in Rücksprache mit der Oberärztin). Hierbei konnte man auch eigene Vorschläge machen, die auch dankbar angenommen wurden.
Die letzten beiden Wochen war ich im Herzzentrum und das war auch richtig toll. Man kommt regelmäßig zum intubieren, legt ZVKs und Arterien und kann sich perioperativ am TEE ausprobieren, was echt eine coole Sache ist. Im Herzzentrum arbeiten nur Fachärzte, die dementsprechend gerne mal den PJler machen lassen.
Zwei Tage vom gesamten PJ muss man in die Sprechstunde, die meiner Meinung nach reine Zeitverschwendung ist und todeslangweilig. Der Oberarzt, der die Sprechstunden betreut, geht menschlich(und wie ich gehört hab auch fachlich) absolut gar nicht klar und sollte meiner Meinung nach längst nicht mehr arbeiten. Also wenn es geht, reduziert den Kontakt zu ihm aufs Minimum.
Alle zwei Wochen hat man ein Simulationstraining an einer Puppe und einmal die Woche ein Seminar, was beides echt interessant ist und wo man das Gerlernte nochmal verfestigt. Generell kann ich sagen, dass ich das PJ sehr lehrreich fand und mich gut mit dem Großteil des Personals verstanden hab. Ein Pluspunkt ist auch, dass man keine Scheu haben braucht, wenn man gehen will., zumal die Ärzte vor lauter Arbeit nicht immer dran denken, einen zu entlassen. Mit dem richtigen Maß an Motivation kann man sich dort echt eine lehrreiche Zeit machen und trotzdem genug Freizeit haben :) da biete Köln wirklich mehr als genug Optionen.
Bewerbung
über das PJ-Portal der Uniklinik Köln. War soweit ich weiß ab Juni möglich
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8