PJ-Tertial Radiologie in Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
CT, Röntgen, MRT, Angio
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Willkommen im besten Tertial, das man sich nur wünschen kann! Radio am CKBM war der Hammer.

Mal die wenigen Kritikpunkte vorweg:
- Der klinikübergreifende PJ-Unterricht (für PJler aller Fächer) sollte eigentlich 1-2x pro Woche stattfinden, fällt aber oft aus, was sehr schade ist, da in den anderen Fächern die Lehre etwas kurz kommt. (In der Radio ist das zum Glück nicht so schlimm, da das durch die bombastische Betreuung locker wett gemacht wird - so viel, wie die Oberärtze mir in der vielen Zeit, die sie sich für meine Betreuung genommen haben, beigebracht haben, hätte ich in allem PJ Unterricht der Welt nicht lernen können…)
- Es gibt leider kein Sono in der Radio, da das Sono im Haus durch die Internisten übernommen wird. Wenn ihr euer Innere-Tertial hier macht, ist das nicht so schlimm, da ihr dann im Innere Tertial schallen könnt - aber für Leute aus anderen Kliniken, wo das Sono in Hand der Radiologen liegt, wäre es natürlich ungünstig, dann trotz Radio-Wahltertial im PJ nicht schallen zu können.

Das war’s auch schon mit den Kritikpunkten.

Jetzt zum positiven: alles.
Das Team ist klein, aber sehr fein. Nach ein paar Wochen kennt man alle (auch die meisten MTRAs).
Alle sind super nett und hilfreich und erklären einem gerne alles, was sie wissen, wenn man Fragen hat oder einfach so interessiert ist. Außerdem habe ich mich sehr schnell richtig im Team integriert gefühlt, was sehr schön ist. Man ist halt nicht nur „der PJler“ (wie manchmal in der Inneren oder Chirurgie), sondern ein vollständiger Teil des Teams.
Die einzigen „festen“ Aufgaben des PJlers in der Radio sind die Aufklärungen der Patienten vor KM-CTs bzw. -MRTs. Insgesamt hält sich aber auch das im Rahmen, sodass man die meiste Zeit mit Befunden schreiben verbringt und wirklich arbeitet, wie ein Radiologe (was sich richtig gut anfühlt). Alle Befunde, die man schreibt, bespricht man hinterher einzeln mit dem jeweils zuständigen Oberarzt, wodurch natürlich die Lernkurve sehr steil ist.
Man beginnt das Tertial im CT, wo man zuerst cCTs befunden lernt, dann Abdomen-Steinsuchen und je nach Interesse (und wahrscheinlich auch Qualität der Befunde) darf man am Ende auch Thorax-Abdomen KM-CTs befunden. Außerdem werden CT-gesteuerte Punktionen und Infiltrationen durchgeführt, wo man auch mitmachen darf. Ich durfte auch einige CT-gesteuerte Facettengelenksinfiltrationen selbst durchführen.
Die zweite Rotation ist MRT und Röntgen, wobei man an MRTs hauptsächlich cMRTs und Wirbelsäulen befundet, an Röntgenbildern ist vom klassischen Thorax über Lauenstein-Aufnahmen bis zur Dens-Zielaufnahme alles dabei.
Die letzte Rotation ist in der Angio, hier werden v.a. Portimplantationen und Becken-Bein DSAs und PTAs durchgeführt. Man darf hier als PJler wirklich immer mit an den Tisch, wo man die Intervention oft nur mit einem der Oberärzte allein macht, dementsprechend ist auch hier die Betreuung super. Wie viel man aktiv machen darf, hängt v.a. davon ab, wie interventionell versiert man ist und was man machen möchte (quasi „alles kann - nichts muss“).
Insgesamt ist die Lernkurve aufgrund der sehr guten Betreuung und dank der wirklich extrem engagierten Assistenz- und Oberärzte (und nicht zu vergessen natürlich des frisch gebackenen Facharztes - liebe Grüße an dieser Stelle ;) ) sehr steil. Interesse seitens des PJlers wird natürlich auch gerne gesehen und führt sicher auch dazu, dass die Betreuer mit Motivation viel erklären.

Achso, noch ein paar Worte zum PJ am CKBM insgesamt:
Die Bezahlung ist natürlich im Vergleich zu den anderen Kliniken super, auch wenn man inzwischen das Essen selbst zahlen muss (für Mitarbeiterpreise) und 10€/Monat fürs Parken abgezogen bekommt. Das Wohnheim kostet wohl 200€/Monat und soll nicht sehr zu empfehlen sein. Dazu kann ich aber ehrlich gesagt nichts sagen, da ich dort kein Zimmer hatte, sondern gependelt bin. Das Fahren aus Wü ist natürlich etwas nervig, aber man gewöhnt sich daran und für das Radio-Tertial hier ist es das definitiv wert. Der PJ-Unterricht wechselt (wenn er stattfindet) wöchentlich zwischen allen Fächern (also nicht nur Innere und Chirurgie, sondern auch mal Gyn, Päd, Patho, etc.). Meistens ist er ganz gut und der Fächerwechsel ist eigentlich auch ganz nett, da man so auch mal was aus Fächern hört, in denen man kein PJ macht. Zudem gab es bisher immer ca. alle 2 Wochen einen Sono-Kurs, der richtig gut war, allerdings ist leider noch nicht klar, ob er weiterhin stattfindet, da der betreuende Oberarzt das Haus bald verlässt.

Mehr gibts eigentlich nicht zu sagen, außer: Falls ihr auch nur ein kleines bisschen Interesse an Radio habt, macht es hier und ihr werdet es nicht bereuen!
Aber Vorsicht: Danach wollt ihr auf jeden Fall Radiologen werden, seid euch dessen bewusst. ;)
Liebe Grüße!
Bewerbung
Ãœber PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
774

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13