Mein Tertial in der Strahlentherapie der LMU war super! Ich war überrascht, dass noch kein Bericht verfügbar war, deshalb etwas ausführlicher:
Im Tertial rotiert man in der gesamten Abteilung rum. Häufig wird mit 4-8 Wochen Station gestartet, wo man typische PJler-Aufgaben der Onko übernimmt. Hierzu zählen zB Blutentnahmen, Nadeln legen, Patientenaufnahmen, Visite begleiten, Briefe schreiben usw. Eigentlich ziemlich internistisch. Man ist immer sehr gut betreut und die Ärzte stehen bei Fragen zur Verfügung. Eigentlich kommt man jeden Tag zur Visite, was auch sehr lehrreich ist. Die Strahlentherapie an der LMU hat zwei Stationen, sodass man eventuell sogar auf beide rotiert.
Danach rotiert man meistens in die Ambulanz, wo man die Erstgespräche mit Patienten begleitet und die Indikation zur Bestrahlung stellt, sowie die Bestrahlungsart und -dosis festlegt. Hier kann man auch selber Patienten vorbereiten und die Gespräche selbst führen.
Die nächste Rotation ist die Planung. Hier darf man selber aktiv kontourieren und wird gut betreut und verbessert. Da lernt man sich mit dem Patientenfall auseinandersetzen und überlegen, wie due Bestrahlung durchgeführt werden kann (und ob die Dosisverteilung überhaupt so möglich ist). Man kann auch in die medizinische Physik rotieren, um die Planerstellung zu begleiten.
Zudem kann man zB in die Brachy rotieren, ans Gerät (für die Patientengespräche unter der Bestrahlung), an den MR-Linac und in fie Innenstadt. Dadurch dass es so viele Rotationsmöglichkeiten gibt, ist das Tertial sehr interessant und abwechslungsreich. Das fand ich nach dem Innere Tertial super, wo man 15 von 16 Wochen auf Station war und häufig das gleiche gesehen hat.
Das Team (sowohl ärztlich also auch pflegerisch und die MTAs) ist super nett, alle gehen total gut miteinander um und man merkt die gute Stimmung in der Abteilung! Das macht natürlich im PJ super viel aus :) man kann immer den Rotationsplan mitbestimmen, falls man manches länger/kürzer machen will.
Strahlentherapie ist ein im Studium oft eher verkanntes Fach, mit dem man nicht so wirklich im Berührung kommt. Allen, die onkologisch interessiert sind, würde ich das Wahltertial auf jeden Fall empfehlen, weil man hier einen ganz anderen Aspekt der Onkologie sieht! Zudem gibt man auf Station viel Chemo- und Immuntherapie, sodass man hier auf jeden Fall onkologisch viel lernen kann. Also absolut zu empfehlendes Tertial!
