PJ-Tertial Urologie in Stadtklinik Bad Toelz (8/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Urologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Alltag: Der Alltag hier ist meist sehr frei gestaltbar. Man ist nicht fix eingeteilt, kann also nach der Morgenbesprechung und kurzen Visite das machen worauf man Lust hat oder wo grade Hilfe gebraucht wird.

Morgenbesprechung: 7:25 (rund 10 min vorher beginnt die Übergabe der einzelnen Stationen, wo man einen guten Überblick bekommen kann.)

Stationsalltag: Die Visiten (zwei auf Normalstation und eine mit dem Chef auf der Privatstation) laufen morgens parallel direkt nach der Morgenbesprechung und Nachmittags irgendwann zwischen 14-16 Uhr ab.
Danach kann man die anstehenden Labore abnehmen (kein muss!) oder Sonos machen. Am Anfang unter Supervision, und relativ schnell auch alleine mit optionaler Rücksprache möglich. Ansonsten normaler Stationsalltag.

Ambulanz: Hier kommen die regionalen urologischen Notfälle hin. Meist Harnverhalt, Makrohämaturie, Kolik oder ein gezogener DK. Selten kommt auch mal eine Urosepsis. Hier kann man viel Lernen und eine helfende Hand ist immer willkommen.
Die Pfleger hier sind super lieb!
Zudem gibt es noch einen Raum für Prostatastanzen, die hier mit einem Koelis Gerät (MRT-Ultraschall-Überlagerung) durchgeführt werden. Nach gelegentlichem Zuschauen durfte man als Studierender auch die Gespräche und Stanzen unter Aufsicht machen.
Hier gibt es auch einen Cystoskopie Raum, wo teilweise auch Inkontinenz-Untersuchungen gemacht werden.

Halbsterile OP-Säle: Hier gibt es einen TUR-OP und einen Röntgen-OP. Je nach Covid und Urlaubssituation laufen hier je ca 4-6 Punkte parallel bzw zwei und zwei im Wechsel.

OP-Saal: Hier steht der Da-Vinci, sowie ein 3D-Laparoskop. Am DaVinci werden hier fast 1x täglich eine radikale Prostatektomie, Nierenteilresektion oder Nephroureterektomie vom Chef oder einem der Oberärzte durchgeführt.

Team: Das Team ist super super nett. Teils kommen sie aus dem Umland, teils aus München. Von Chef bis Assistenten wurde ich sehr freundlich aufgenommen.

Unterricht: Fortbildungen der Station gibt es ca. alle 2-3 Wochen zu unterschiedlichen Themen, speziellen PJ Unterricht gibt es an der Uro aber nicht. Jedoch haben die Ärzte, wenn ein paar Minuten Zeit waren, gerne ein Krankheitsbild von A-Z mit einem durchgesprochen.
Es gibt auch je 1x pro Woche Allgemeinchirurgische und Innere PJ-Unterricht, zu dem ich leider nie gegangen bin.

Teaching: Ich konnte immer alle meine Fragen stellen, welche immer sehr verständlich erklärt wurden. Gelegentlich hat sogar der Chef einen auch mal angerufen um ein besonderes Krankheitsbild zu zeigen und erklären. Wie oben beschrieben haben sie die Ärzte öfter mal Zeit genommen um Krankheitsbilder durchzusprechen, vor allem in der Ambulanz konnte man dies gut an den dortigen Patienten machen. Zudem viel Bed-Side-Teaching bei den VIsiten, Sonos usw.

Telefon: Ich hatte das Glück, dass grade eine Ass in der Familienpause war, weshalb ich ihr Telefon nutzen konnte. Sonst ist es sicher möglich, dass man die Telefone der Kollegen im Urlaub nimmt. Gerufen wurde ich gelegentlich für Blutabnahmen (max 1x/Tag) und öfters für spannende Fälle in der Ambulanz, Stanzen, assistieren im OP und co. Es war insgesamt ein wirklich großer Vorteil ein Telefon zu haben, den die PJler der anderen Stationen hier teils nicht hatten.

Pro: Wie oben aufgeführt war es ein wirklich unglaublich gutes Tertial. Hatte wirklich spaß und habe mich im Team und mit meinen Aufgaben sehr wohl gefühlt.
Contra: Eigentlich gibt es wirklich nichts zu meckern. Was hier nur sehr selten kommt sich, da es ein ländliches Krankenhaus ist, die speziellen Eingriffe (Cystektomie, Pouch, Inkontinenzband usw.) oder Chemos.

Highlight: Das Highlight meines PJs war definitiv eine Circumcision, die ich an meinem letzten Tag mit einem Oberarzt machen durfte. Insgesamt habe ich auch wirklich coole kleiner Eingriffe in Anleitung machen dürfen: eine Frenulumplastik, MonoJ Wechsel, DJ Wechsel und Prostatastanzen.

Dienste: Wenn man will kann man einen Nachtdienst mitmachen, habe ich aber nie!.
Am Wochenende (va. Samstag) kann man auch die Tagdienste machen, wo man zB bis zum frühen Nachmittag bleibt - natürlich gibt es Ausgleich in der Woche! Hier kann man wirklich gut helfen, selber machen und bekommt 1 zu 1 Teaching.

Urlaub: Meine Urlaubstage konnte ich mir flexibel und kurzfristig nehmen. Am Ende wurden diese durch einen Wochenenddienst und Entgegenkommen der Station sehr liberal eingetragen.

Entlohnung ca 400 €
Das Wohnheim kann ich leider nicht beurteilen, da ich extern gewohnt habe. Das empfehle ich keinem, da es unter der Woche schnell einsam werden kann.
Bewerbung
3 Wochen vorher per direkt-Email (Auslandsbewerbung ohne Erasmus)
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1