PJ-Tertial Kardiologie in Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus (1/2021 bis 3/2021)

Station(en)
5B
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Bevor Ihr euer PJ startet solltet Ihr euch mal überlegen, was Ihr wollt?!

Ich denke nach dem Abschluss meines Studiums ist das Wichtigste, dass man etwas lernt, dass man praktisch selbst mal etwas übernehmen darf und auch, dass man Verantwortung übernimmt. Nach dem Abschluss/Examen, wurde ich oft gefragt, wie fühlst du dich und ich muss sagen ich fühle mich nicht anders als vorher. Vielleicht habe ich den Abschluss nicht realisiert, aber ich könnte mir ohne Probleme vorstellen heute anzufangen in der Kardiologie und dort nicht überfordert zu arbeiten. Und das liegt nicht nur an mir, sondern auch am Krankenhaus und an den Leuten.

Eine weitere Frage würde ich stellen, die ziemlich viel aussagt. Würde man sich selbst dort behandeln lassen?

Aus voller Ãœberzeugung kann ich nur ja sagen.


Die Kardiologie ist formell Bestandteil der Inneren Medizin. Im Endeffekt ist sie aber eine eigenständige Abteilung. Hier war ich eigentlich für fünf Wochen eingeplant, weil ihr im Tertial wechselt in die Gastro und auch noch in die Onkologie. Weil es aber so gut war, wurden daraus letztlich über zwei Monate. Ich glaube es waren 10 Wochen. Es war der beste Abschnitt meines praktischen Jahres!!! Und ich war danach nochmal an einem Lehrkrankenhaus in Bonn für Chirurgie. Das war schrecklich, weil ich erlebt hatte, wie gut ein PJ sein kann und wie viel Spaß es machen kann, denn ich habe selber Hand anlegen dürfen.

Das Ziel der Abteilung ist es, dass ihr selbstständig relativ schnell ein vielleicht später zwei Zimmer übernehmt und die Patienten während des gesamten Aufenthaltes selbst betreut. Und ihr betreut diese wirklich selbst. Was ist schon anders daran, wenn ihr das erst ein halbes Jahr später macht nach dem Studium. Wichtig ist, dass man jederzeit die Möglichkeit hat mit einem zugewiesenen Oberarzt Rücksprache zu halten. Jeden Tag nimmt sich der Oberarzt für euch Zeit. Jeder Patient wird am Nachmittag zusammen durchgesprochen. Und einmal die Woche macht ihr mindestens auch Visite zusammen. Aber erstmal macht ihr alles selbst. Ich dachte zu Beginn auch, ob das so eine gute Idee ist, aber es ist die beste. Wenn ihr Fragen habt oder etwas nicht klappt, sind die Kollegen, die anderen Stationsärzte, sowieso jederzeit für euch da. Alles sind super herzlich. Die Pflege ist ein ganz tolles Team auf der Station. Ich habe mich immer richtig gern mit denen auch privat unterhalten. Und die Ärzte sind ohne Ausnahme auch alle super, fachlich und menschlich.
Dadurch lernt ihr selbst alle PC-Programme zu bedienen, Labore anzumelden und Medikamente zu ändern. Natürlich macht man das nicht alles vom ersten Tag an, sondern zunehmend selbstständiger. Ihr lernt die Grundsätze des ärztlichen Handelns und der Klinik kennen und agiert nach diesen. Das ist der Grundstock und dadurch habe ich mich echt super fit gefühlt. Und es gibt immer einen Blutabnahmedienst. Ihr seid nie als billige Hilfskraft für die gleichen unliebsamen Arbeiten in diesem Krankenhaus abgestellt.
Darüberhinaus könnt ihr dann bei den Neuaufnahmen helfen, im Herzkatheter zusehen, ggf. vielleicht sogar mal assistieren (das war nicht so ganz mein Ziel, daher habe ich das jetzt nicht gemacht) und auch in der Diagnostik mitmachen. Beim Echo zu sehen oder sogar unter Anleitung selbst eins machen - TTE wie TEE.
Schon besonders sind die Clip-Therapien. Auch diese könnt ihr sehen.
Jede Woche gibt es eine Stunde die Fortbildung.

Wenn ihr irgendwelche Wünsche habt, dann werden sie, sofern eben möglich erfüllt!

Die Freizeit hat eine schlechte Note bekommen, weil der einzige Nachteil ist, dass Siegen abgelegen ist und ich im vollen Lock-down da war....

Hospitiert einfach mal vor der PJ-Wahl. Das würde ich rückblickend auch machen.

Und sprecht einfach die Leute an. Derzeit Frau Zraika und Herrn PD Dr. Erkapic. Viel herzlicher können Menschen nicht sein.

Alles gute für euer PJ, meine Wahl würde ich wieder so treffen, ab ins Stilling! Und das, obwohl ich nie wirklich Kardiologie machen wollte und es mich vorher auch nicht so interessiert hat....
Bewerbung
Fragt frühzeitig nach der Unterkunft. Die ist begrenzt...
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Punktionen
Poliklinik
Mitoperieren
Rehas anmelden
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
5
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27