PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Neumarkt (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
OP, Intensivstation
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Organisatorisches:
Das Tertial in Neumarkt ist extrem gut organisiert. Sobald man sich sicher ist, dass man nach Neumarkt geht, sollte man sich bei der Personalverwaltung (Frau Wexler) melden, um alles in die Wege zu leiten und bei Bedarf das Wohnheimzimmer zu organisieren.

Das Wohnheim ist perfekt. Direkt auf dem Klinikgelände, frisch renoviert, eigenes Bad mit allem, eigene Küchenzeile, 120cm Bett incl. super Matratze, Rollläden, kostenloses WLAN, Waschmaschine und Trockner im Keller (2€ pro Maschine), Staubsauger auf jedem Stockwerk. Man braucht nur noch Bettwäsche, Handtücher und Geschirr mitzubringen.

Vor Tertial-Beginn kommt ein Schreiben mit Infos, wann man wo sein muss. Man bekommt alles gezeigt und erklärt.

Vergütung: 636€, abzüglich 330€ (?) Wohnheim pro Monat, Kleidung gestellt, super Mittagessen kostenlos.

Zur Anästhesie:
Neumarkt ist ein großes Haus mit über 500 Betten, 8 OPs im Zentral-OP, 3 ambulanten Sälen und 3 Urologischen Eingriffsräumen mit Narkoseplatz. Bis auf Kardio- und Kinderchirurgie wird hier alles gemacht. Hauptsächlich Viszeral- und Thorax-CH, UCH, sehr viel Gyn, Uro, Wirbelsäule und gelegentlich auch intrakranielle Eingriffe.

Beginn ist um 7:30, Ende zwischen 15 und 16 Uhr.
Die meisten Ärzte sind sehr nett und haben Spaß an der Lehre. Man muss sich, wie überall, etwas einfinden mit wem man kann und mit wem weniger. Man darf je nach Arzt alles machen. Manchmal muss man etwas proaktiv sein, weil die Ärzte nicht immer wissen, wie fit man ist und was man schon alles kann. Einfach mit den Leuten reden, dann ist auch mal eine Spinale oder ein ZVK drin. Narkose darf man selbst machen, sobald man es kann und sich ‚selber um alles kümmert‘, aber keine Angst, ein Anästhesist schaut einem immer auf die Finger und hinterfragt, warum man das jetzt so macht.

Mit der Uni Erlangen gibt es jeden Freitagnachmittag ein Seminar (bei uns Online, aber anscheinend auch mal wieder in Präsensform). Entsprechend war der Freitag bei uns immer frei/Studientag (4-Tage-Woche). Am besten nur mit dem leitenden OA besprechen.

4 Wochen rotiert man auf die sehr moderne Intensivstation mit 2x12 Betten. Der Leiter der Intensiv ist ein wahnsinnig netter Oberarzt, der trotz Hektik immer viel erklärt und zeigt. Die meiste Arbeit wird dort von der hochkompetenten Pflege gemacht Man dokumentiert viel, schreibt Briefe und macht Visite mit den Ärzten der verschiedenen Abteilungen. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr interessant.

Theoretisch ist einmal die Woche PJ-Unterricht für alle Studenten, der fällt aber öfters aus und ist eher eine Werbeveranstaltung fürs Klinikum. Effektive Lehre findet man deshalb eher im OP/auf ITS.

Neumarkt selber ist eine schöne Stadt. Vom Wohnheim ist man in 5 Minuten zu Fuß bei Edeka, in 10 min bei Aldi, Lidl und was man sonst noch braucht. Klinik und Wohnheim liegen direkt am alten Landesgartenschau Gelände, super zur Entspannung, Joggen, ...

Insgesamt ein sehr lehrreiches Tertial in einer schönen Region.
Bewerbung
Anmeldung über das PJ-Portal (Lehrkrankenhaus der Uni Erlangen)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
636

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13