PJ-Tertial Innere in Spitalzentrum Biel (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
E4/5, A7, Stroke, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Innere Tertial in Biel ist sehr zu empfehlen.
Alles ist super gut organisiert, es wird eine Art Rotationsplan erstellt, der prinzipiell sehr flexibel ist. Wichtig zu wissen ist, dass die Innere eine allgemeine Innere ist, mit extra "mini" Abteilungen für Pneumo, Gastro , Rheuma und Kardio. Innerhalb des Tertials wird rotiert ca 3 Wochen in die Notaufnahme, in die Geriatrie, und auf den verschiedenen allgemeinen Innere Stationen. Prinzipiell kann aber für jede Rotation angefragt werden.

Station:
Erfreulicherweise gehört das Blutabnehmen nicht zu PJ Aufgaben, wohl aber das Abnehmen von aBGA.
Die Aufgaben des PJ sind Dokumentieren der Visite, erste Anordnungen machen, Patienten vorstellen etc. Alle Neuaufnahmen werden prinzipiell durch PJler durchgeführt, was schnell eine gute Routine bringt bei Anamnese und körperlicher Untersuchung. Man bekommt relativ schnell auch eigene Patienten zur Betreuung, bei denen man meist direkt mit dem Oberarzt alles bespricht, selbstständig Untersuchungen und Konsile etc anmelden kann.
Etwas schade ist, dass sämtliche Sonos angemeldet werden ( Radiologie oder Angiologie) sodass man das relativ wenig selber macht auf Station, abgesehen von Pleura und Aszites Schall mit Frage nach Punktionswürdigkeit.
Insgesamt ist das Team super jung, ultra nett und sehr kompetent. Man kann auch wenn man kein Interesse an Innere hat super viel lernen. Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass sehr viel auf Französisch läuft, zwar verstehen die meisten auch deutsch, aber ein solides Schulfranzösisch sollte schon vorhanden sein.


Notaufnahme:
Fand ich persönlich am Besten, viel interdisziplinäre Arbeit,. Man muss sich anfangs etwas an die Assistenzärze hängen, eigentlich lassen aber alle direkt den PJ als Erstes die Patienten sehen, Anamnese und Untersuchung und Therapievorschläge machen und dann mit einem OA besprechen. Wenn man lieber mag kann man sich einfach den Assistenzärzten aus der Chirurgie anschliessen und nähen, reponieren etc.
Der PJler legt auch hier den Dokumentationsbogen an und vervollständigt soweit es geht, meist in direkter Rücksprache mit einem OA von der jeweiligen Abteilung.

Geriatrie
War für mich die langweiligste Rotation, sehr lange Visiten, viele Besprechungen, auch interdisziplinär und mit den Angehörigen. Wer gerne ausgiebig Zeit mit den Patienten verbringt und gerne mehrmals die Station bespricht ist hier sicher gut aufgehoben.

Stroke- Rotation
Interessanterweise gehört die Stroke Unit halb mit zur Inneren dazu, hat aber einen eigenen Chef, sodass auch eine Rotation auf die Stroke möglich ist. Sehr interessante Rotation, super engagierte Neurologen, die viel Spass an Teaching haben, sehr zu empfehlen.


Fortbildungen.
Einmal die Woche war PJ- Unterricht, der schon einige Male ausgefallen ist, und wenn sie waren waren sie immer sehr gut.
Ansonsten ist mehrmals in der Woche Fortbildung nach strukturiertem Plan für das gesamte Team.
Einmal in der Woche ist Fortbildung durch die Intensivmedizin, auch immer sehr gut und lehrreich.
Jeder PJ wird wie alle anderen Ärzte in seinem Tertial entweder eine Patientenvorstellung oder eine Studie vorstellen, was fast immer sehr lehrreich und interessant war. Davor geht einem ganz gut die Pumpe, aber alle sind wirklich super nett und es gab eigentlich nie gemeine Rückfragen.

WOhnheim:
Ich habe so wie die meisten anderen PJ zu meiner Zeit ein Zimmer im Wohnheim gemietet, die Ausrüstung ist etwas spartanisch, die Lage zum Krankenhaus aber unschlagbar.
Zum See braucht man zu Fuss vom Wohnheim schon 30-40 min. Mit dem Bus deutlich schneller. Wer hat sollte ein Rad mitbringen, ermöglicht eine bessere Erkundung der Gegend.
Einkaufen bei Aldi oder Lidl suisse oder sämtliche andere Möglichkeiten in der Stadt unten gut erreichbar zu Fuss oder mit dem Bus.
Insgesamt auch sehr nah zu anderen Städten und echt geniale Freizeitmöglichkeiten.

Bewerbung
ca 1,5 Jahre vorher
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
ca 970
Gebühren in EUR
ca 370

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27