PJ-Tertial Psychiatrie in ZI Mannheim (8/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Gerontopsychiatrie
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Ich hatte ein überraschend gutes PJ im ZI in Mannheim. Anfangs war ich eher wenig begeistert von der Aussicht, auf die offen-geführten gerontopsychiatrische Station zu kommen. Relativ schnell habe ich doch den großen Vorteil der Station verstanden: Das Spektrum der Erkrankungen ist verglichen mit den anderen Station am ZI sehr breit, weil als Aufnahmekriterium nur das Alter und die Schwere der psychiatrische Erkrankung relevant sind. Als PJler*in sieht man dadurch alles von Angststörungen über manische Störungen bis hin zur paranoiden Schizophrenie. Und natürlich häufig komorbid: Demenz und Delir. Gerade die letzten beiden sind aus meiner Sicht auch im nicht-psychiatrischen Bereich der Medizin absolut relevant. Insgesamt ist das ZI sicherlich eine super Adresse, wenn man in die Psychiatrie hineinschnuppern möchte. Es gibt eine - zumindest im Stadtvergleich - angemessene Vergütung, man wird von vorn herein nicht als Arbeitskraft, sondern als Auszubildende*r angesehen. Direkt zu Anfang begegnete mir die Aussage, dass ich zwar viele Rechte hätte, aber kaum Pflichten. Eine davon, zumindest als Bitte formuliert, war, dass wir als PJler*innen beim Abstreichen der Besucher*innen auf COVID-19 helfen sollten. Wie anfangs besprochen, beschränkte sich das jedoch auf einen Vormittag im ganzen PJ, was ich für absolut vertretbar halte. Ansonsten konnte ich viel bei den Gesprächen dabei sein, im Verlauf konnte ich dann Patient*innen (und auch nicht ganz unkomplizierte) selber aufnehmen, weiterbetreuen und mit dem OA rücksprechen. Als kleinen Nachteil empfand ich, dass von vornherein gesagt wurde, dass PJler*innen möglichst auf einer Station bleiben sollen. Das ist deswegen sinnvoll, weil die Patient*innen häufig genug länger als ich auf der Station waren, sodass ich nur selten einige von ihnen von Anfang bis Ende begleiten konnte. Trotzdem konnte ich niederschwellig fragen, ob ich auf anderen Stationen aushelfen könne. Insbesondere auf der geschlossenen gerontopsychiatrischen Station habe ich dann auch einen relevanten Teil meines Quartals verbracht, es ist also nicht in Stein gemeißelt, dass man auf einer Station bleiben muss. Dazu kommt dann, dass es ein wöchentliches Angebot gibt, am PJ-Unterricht teilzunehmen. Im kleinen Kreis konnten wir da mit einem der OÄ alles besprechen, was uns unter der Woche begegnet war, teilweise auch abstrakte Themen. Das empfand ich als sehr interessant und hilfreich, auch somatisch konnte man dabei einiges besprechen.
Zusammengefasst empfand ich mein PJ am ZI als sehr lehrreich, ich konnte viel mitmachen und hatte auf der anderen Seite wenige nervige Pflichten, die ich abarbeiten musste.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
420

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07