PJ-Tertial Neurologie in Katholisches Klinikum Koblenz (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
3 Stationen, Stroke Unit mit 12 Betten, interdisziplinäre Intensivstation
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Das Tertial war insgesamt mein bestes im ganzen PJ. Ich wurde im Team direkt integriert, das wirklich sehr nett ist. Der Chefarzt und alle Oberärtz*innen sind um ein freundliches kollegiales Miteinander bemüht und möchten einem unbedingt etwas beibringen. Wer Interesse an der Neurologie in allen Formen und Farben hat, ist hier definitiv richtig aufgehoben.
Jeden Freitag gab es für die PJler*innen (3 von 4 Monaten war ich alleine) Privatunterricht vom Chef persönlich. Hierzu bekam man am Tag vorher einen/eine Patient*in zugeteilt, den/die man dan anamnestizieren und körperlich untersuchen sollte. Am Freitag sollte man den/die Patient*in wie im Staatsexamen/Visite kurz vorstellen und die wichtigen klinischen Befunde benennen. Dann hat man gemeinsam mit dem Professor noch einmal untersucht, er zeigt einem dann noch ein paar Tricks und Kniffs. Danach haben wir je nach Fall und/oder Zeit uns die Bilder/Befunde gemeinsam angeschaut und Diagnostik/Therapiemöglichkeiten besprochen - ein kollegiales Gespräch auf Augenhöhe.
Insgesamt hatte man quasi jeden Freitag ein Mini-Stex (M3), konnte jedoch immer sehr viel mitnehmen, lernen und fragen. Und man verliert definitiv die Angst davor in der Chefarztvisite oder im M3 einfach genau das gleiche zu tun, wie man jede Woche intensiv eingeübt hat.

Da ich quasi die ganze Zeit allein als PJlerin auf Station war, konnte ich mich selbst so zuteilen, wie ich wollte. Einen festen Rotationsplan gibt es nicht, man kann aber, da man auch nicht fix eingeteilt ist und gebraucht wird, wirklich überall hineinschnuppern, Fragen stellen und nach und nach so viele Aufgaben übernehmen , wie man möchte und sich zutraut.
Ich hatte dann am Ende regelmäßig 2-3 Patient*innen selbstständig, die ich mit dem Oberarzt besprochen habe. In der Notaufnahme habe ich ganz alleine Patient*innen aufgenommen und mit der Oberärztin/Oberarzt besprochen. Auch die Telefonate mit der Neuroradiologie (auch alle sehr nett), den Chirurgen, der Internistin oder anderen Krankenhäusern sollte ich selbsständig übernehmen. Insgesamt habe ich nur positives Feedback von allen Seiten bekommen.

Blutabnehmen und Braunülen legen war natürlich auch Teil des Jobs, wobei ersteres die Pflege selbst macht. Unter Corona-Bedingungen und vielen Ausfällen bei den Pflegenden musste aber ab und zu auch ich mal ran, wobei man dafür sich einer enormen Dankbarkeit der Pflege und den Ärzt*innen sicher sein konnte.

Kost und Logie waren frei (etwas heruntergekommenes Zimmer im Wohnheim direkt neben dem Brüderhaus).

Der PJ-Unterricht sollte eigentlich 1x pro Woche, meist im Marienhof, stattfinden. Wegen der Covid-Situation wurde dieser aber ab Oktober wieder ausgesetzt. Im letzten Tertial gab es wohl ab und zu online Unterricht, wobei ich dabei dann an einem anderen Haus war.

Insgesamt kann ich ein Tertial am Brüderhaus Koblenz nur empfehlen!
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
590 €

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1