PJ-Tertial Chirurgie in Asklepios Klinik Wandsbek (1/2021 bis 3/2021)

Station(en)
Uro/Unfall/Allg./Gefäß
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt ist die Chirurgie in Wandsbek sehr zu empfehlen! Auch, wenn man nicht Chirurg werden möchte darf man hier viel selber machen und man kriegt einiges gezeigt.
Allgemeines:
- Die Organisation hat ziemlich gut geklappt. Am ersten Tag bekommt man einen Schlüsselchip mit allen nötigen Zugängen und Wäschezuteilung. Die PC-Zugänge kamen nach ein paar Tagen und, aus mir unerklärlichen Gründen, konnte man manchmal ein paar Patienten nicht sehen... Das hätte man mit Sicherheit mit der IT klären können, aber so dramatisch war es dann doch nicht.
- Ein Studientag im Monat (vom UKE vorgegeben, auch für die UKE PJler)
- Das günstigste Gericht (oder eine Ofenkartoffel!) ist für PJler kostenfrei und meistens sogar ganz lecker. Gegen Aufpreis gibt es dann weitere Gerichte.
- Die Fortbildung fanden regelmäßig statt und waren meistens sehr gut! Wenn mal was ausgefallen ist, wurde es zeitnah nachgeholt.
- Es war erwünscht, dass man durch alle Abteilungen rotiert. Man konnte bei der PJ-Beauftragte Wünsche zu bestimmten Abteilungen (Uro, plastische..) und zur Dauer der Rotation angeben.
- Es gibt einen Blutabnahmedienst, d.h. außer Braunülen und ein paar Dringende Blutentnahmen muss man da nicht sooo viel machen ;).

Urologie:
Ich war (leider!) nur ganz kurz in der Abteilung, aber es hat total Spaß gemacht! Alle waren super nett und man wurde sofort ins Team integriert. Obwohl die Abteilung recht klein ist, gab es ab und zu größere spannende OPs. Als Wahltertial mit Sicherheit auch zu empfehlen.

Unfallchirurgie:
Die Unfallchirurgie ist die größte chirurgische Abteilung in Wandsbek. Zusätzlich zur OP und Station besteht es die Möglichkeit in die Notaufnahme oder in die Ambulanz zu gehen. Auf Station herrscht ein reger Betrieb und je nach dem wer für die Station zuständig ist, ist es mehr oder weniger chaotisch. Grundsätzlich waren alle Ärzte nett, man hatte aber häufig das Gefühl, dass man dort ist um die blöden Aufgaben zu erledigen (Rö-Bilder für die Chefvisite ausdrucken, z.B). Im OP war die Stimmung gut, ab und zu wurde sogar was erklärt und man durfte auf die Seite des Operateurs kommen um in den Situs zu schauen. Primär war man aber dort, um die Hacken zu halten. In der Notaufnahme war die Situation ganz anders, dort durfte man Patienten selbständig untersuchen, Wunden nähen und auch mal Brüche eingipsen. Das war das beste aus der Unfallchirurgie.

Allgemeinchirurgie:
Extrem nettes Team! Auch, wenn man nicht Chirurg werden will, geben sich alle Mühe, damit man möglichst viel sieht und macht. Man wird vom ersten Tag bei allem involviert: Die Fragen während der Chef- oder OA-Visite sind immer nett gemeint und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man mal was nicht weiß. Im OP ist es auch überhaupt nicht schlimm, wenn man mal umkippt oder abtreten muss (ist mir beides passiert, an dieser Stelle danke für die Kompressionstrümpfe), man ist trotzdem jederzeit herzlich willkommen. Hier wird man nicht nur als Hakenhalter hingestellt, man darf auch mal die Kamera führen, was schneiden oder häufig zunähen. An meinem letzten Tag durfte ich sogar eine Appendektomie als 1. Operateur unter Aufsicht durchführen! Hinterher wurde der OP-Bericht und alles andere mit mir ausführlich besprochen. Wenn man mal Blut abnimmt oder einen Brief vorbereitet sind alle super dankbar. Häufigste OPs sind Gallen, Darm und Herniengeschichten, aber gelegentlich gab es auch größere Leber oder Pakreas-OPs. Die Zeit dort war so gut, dass ich kurz überlegt habe doch Chirurgie zu machen. Es war auch eine hervorragende Vorbereitung fürs M3!

Gefäßchirurgie:
Auch eine sehr nette und kleinere Abteilung mit sehr netten Assistenten und OA. Bislang hatte ich wenige Berührungspunkte mit diesem Fachgebiet und fand es nach der Zeit dort extrem interessant! Man kann selbständig die Verschlussdruckmessung durchführen und gemeinsam mit der Arztassistentin die Verbandswechseln machen. In Wandsbek wir viel interventionell, aber auch offen operiert. Bei den Amputationen durfte man häufig den Knochen absägen oder bei kleinen Zehen auch alles selber machen. Auch wenn hier der Ton zw. OA und Assistenten etwas rau sein mag, sind alle extrem nett zu Studenten.

Insgesamt ist Wandsbek ein tolles Haus für Chirurgie! Man hat auf jedem Fall alle Basics und eine überdurchschnittlich gute Stimmung!
Bewerbung
Ãœber PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Gipsanlage
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27