PJ-Tertial Innere in Spital Walenstadt (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Allgemeine Innere Station, Palliativstation und NA
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Vorab, mein Innere Tertial in der Schweiz war sehr durch Corona geprägt. Also keine Garantie, dass das so normal war wie die Dinge abliefen.

Positiv:
-Freizeitangebot: bei mir im Winter natürlich viel Ski fahren, Skilanglauf, Schneewanderungen
-Die Umgebung in Walenstadt ist echt wahnsinnig schön! Der Walensee ist in 10min zu Fuss erreichbar und mit den Churfürsten drumrum ist das schon morgens ein genialer Ausblick aus dem Fenster
-Walenstadt an sich hat einen Migros und einen Coop 5 min zu Fuß, die TooGoodtooGo Tüte vom Migros ist sehr zu empfehlen! Einen Aldi und Lidl gibts in 5-10 min mit dem Auto.
-sehr junges Assistententeam, alle sehr nett und guter Teamzusammenhalt
-allgemein junges Ärzteteam und gute Betreuung durch die Oberärzte
- selbstständiges Arbeiten möglich
-Arbeit wird wertgeschätzt
-Pflege in der Schweiz ist sehr nett, hilfsbereit, kompetent und übernimmt alle Blutentnahmen/Viggos...
- Beginn um 8 Uhr ( Krankenhaus ist direkt gegenüber vom Personalhaus, also Start dort kurz vor 8, bereits umgezogen)
-Meistens relativ früh Arbeitsschluss (15 Uhr)
-Die Fehltage der deutschen Unis werden nicht gebraucht, man hat allgemein 7 Fehltage unabhängig davon
-Gehalt von 1.123 CHF
-pro Woche ca 4 Std Fortbildungen, zwar nicht speziell für die Unterassistenten aber trotzdem im Vgl viel
-sobald Pleura/Aszites Punktionen in der NA anstehen dürfen das sehr großzügig die Studenten machen
-man darf auf Station seine eigenen Patienten übernehmen und diese dann visitieren, therapieren, Diagnostik anordnen und entlassen. Dabei sehr gute Betreuung durch die Oberärzte, also man fühlt sich nicht überfordert.
-Man hat im Arztzimmer einen eigenen Computer, ein eigenes Telefon, einen eigenen Zugang, Email Adresse und allgemein die Organisation in der Schweiz ist echt top
-neu renoviertes Personalwohnheim: neue Küche, neue Zimmer, Balkon, jeder hat einen Kühlschrank und ein Waschbecken im Zimmer, Toiletten und Duschen sind gemeinschaftlich (Besuch wird nicht so streng gehandhabt wie in dem Merkblatt geschildert)


Negatives:
-viele Abzüge vom Gehalt: Miete Personalwohnheim 340 CHF + 70CHF Endreinigung und sonst allerlei Abgaben wg Aufenthaltsbewilligung, Versicherungen..., im ersten halben Monat blieben knapp 200 € übrig, danach um die 620€. Natürlich immernoch viel im Vgl zu deutschen Unis
-Umgang mit Corona war seeeehr fragwürdig... es wurden anfänglich keine FFP2 Masken zur Verfügung gestellt und auch unsere selbstgekauften sollten wir nicht tragen, besserte sich bis Anfang 2021, trotzdem war letztendlich bis auf 1-2 Aufnahmen das komplette Ärzteteam und auch wir Unterassistenten positiv getestet
-Pikett Dienste: entspricht einem Piepser Dienst, man hat je nach Unterassistenten die vor Ort sind ca 5 Pikett Dienste unter der Woche. Ds heißt von 18-8 Uhr am nächsten Morgen hat man den Piepser, und man steht die ganze Nacht für ggf nötige Reanimationen zur Verfügugung. Kam bei mir im Tertial tatsächlich kein einziges Mal vor, also muss man ihn nicht so ernst nehmen seit die Gyn dort keine Not sectiones mehr nachts macht. Trotzdem ätzend da man keinen Ausgleich dafür bekommt und ab 18 Uhr man sich eben nicht weiter als 5 min vom Spital entfernen darf. Am Wochenende hat man diese Dienste auch, ca 2 im Monat von 8Uhr morgens bis zum nächsten Tag 8 Uhr, da muss man dann natürlich auch den ganzen Tag im Personalhaus chillen, da man ja in 5 min vor Ort sein müsste. Für die Wochenend Pikett Dienste bekommt aber Ausgleichstage
- PTA patienten: Die Innere dort, ist bekannt für die Angiologie, wobei 2 Angiologen dort ihre PTAs 2-3 mal die Woche durchführen. Diese Patienten müssen vorallem die UHUs aufnemehen, anamnestizieren, untersuchen und alle Briefe, Anordnungen und co machen. Ist alles nach einem Schema, macht dem einen mehr Spaß als dem anderen. Leider kommen die Angiologen abends oft erst spät um ihre Patienten zu visitieren, bei der Visite sollte man aber dabei sein, da man oft als einziger vom Team die Pat kennt, deswegen sind die Tage dann oft lang und man muss teiweise bis 18 Uhr bleiben.
-Die Innere ist nicht unterteilt in einzelne Fachabteilungen. Auf der einen Station liegen also Patienten mit allen möglichen Krankheitsbildern der Inneren Medizin. Dessen muss man sich nur bewusst sein, hat Vor und Nachteile. Es gibt auch eine Palli Station und man kann auch in die NA
-Kantine sehr teuer, wir haben meist im Personalhaus zusammen gegessen. Hat sich aber auch auf Grund von Corona so eingebürgert.
-Für einen Parkplatz zahlt man 30 CHF im Monat

Alles in allem war es ein sehr gelungenes Tertial und ich würde es defitniv nochmal dort machen. Man sieht keine verrückten Krankheitsbilder, da es ein sehr kleines Haus ist, lernt aber einiges über die Standardkrankheitsbilder, wird gut betreut und hat ein geniales Freizeitangebot.
Bewerbung
- Bewerbung über Daniela Schurig (Daniela.Schurig@srrws.ch) im September 2019
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1.123 CHF
Gebühren in EUR
500€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33