Ich kann ein Tertial in der Radiologie im Klinikum Dritter Orden uneingeschränkt weiterempfehlen.
Man rotiert durch die Stationen Ultraschall, konventionelles Röntgen, CT, MRT und interventionelle Radiologie. Individuelle Wünsche bezüglich der Rotationen wurden aber auch ohne Probleme berücksichtigt. Es gibt maximal zwei PJ-Stellen gleichzeitig, sodass man sich zwischen den verschiedenen Modalitäten gut aufteilen kann. Sollten jedoch zusätzlich noch Famulanten oder andere Studenten da sein könnte es auch etwas eng werden.
Es war immer möglich, den Assistenz-/Oberärzten bei der Befundung über die Schulter zu schauen und es wurde dann auch viel und gerne erklärt. Wenn man viel selbst untersuchen und vor allem befunden möchte, sollte man dies von Anfang an klar kommunizieren. Es war dann aber fast immer möglich. Einzige Einschränkung war manchmal die Verfügbarkeit von einem Bildschirm-Arbeitsplatz. Spätestens am Nachmittag, wenn die Halbtags-Oberärzte nach Hause gegangen sind war dann aber immer ein Arbeitsplatz frei. Ich durfte alles befunden, was ich wollte und konnte mir dafür soviel Zeit nehmen wie ich brauchte. Anschließend habe ich den Befund meist kurz mit dem jeweils zuständigen Assistenzarzt besprochen und ihn dann zur Visierung an die Oberärzte weitergeschickt. Im Ultraschall habe ich die Patienten meist vor-untersucht und dann kam noch kurz der Assistenzarzt dazu. Die radiologischen Interventionen werden meist vom Chefarzt persönlich durchgeführt. Auch hier war es immer möglich, zuzuschauen und wenn man sicher im sterilen Arbeiten ist und sich geschickt anstellt sogar zu assistieren. Auch bei den Kinderradiologen konnte ich immer dazukommen, vor allem die Ultraschall-Untersuchungen und MCUs fand ich hier sehr spannend.
Ansonsten ist es gern gesehen, wenn man bei der Aufklärung der Patienten für CT und MRT hilft, um die Assistenzärzte vor allem am CT etwas zu entlasten. Ab und zu waren auch ein paar Nadeln zu legen, die meisten Patienten kommen aber schon mit einem Zugang.
Es gibt morgens eine chirurgische und mittags eine internistische Röntgenbesprechung, an der die PJler teilnehmen sollten. Es wird großer Wert auf die Qualität der Röntgenbesprechung gelegt und diese deswegen auch immer vom Chefarzt persönlich oder einem Oberarzt durchgeführt. Ansonsten gibt es auch noch eine kinderradiologische und eine gynäkologische Röntgenbesprechung, an der man jederzeit teilnehmen kann.
Es war immer möglich um 15:30 Uhr in die allgemeine PJ-Fortbildung zu gehen. Pandemie-bedingt konnte diese leider nur für einen Teil meines Tertials stattfinden. Die Vorträge waren durchweg sehr gut und vor allem interaktiv gestaltet. Insgesamt wird im Dritten Orden wirklich sehr viel Wert auf gute studentische Lehre gelegt und unsere Bewertungen werden auch ernst genommen.
Das Team ist wirklich sehr nett. Die Assistenzärzte waren großteils schon sehr erfahren und standen fast alle kurz vor dem Facharzt. Auch die Oberärzte waren immer offen für Fragen und haben gerne erklärt und einen auch mal für besonders spannende Befunde dazugeholt. Auch der Kontakt zu den MTAs war immer sehr angenehm.
Insgesamt gilt: alles geht, nichts muss. Um größtmöglich von eurem Tertial zu profitieren, rate ich euch von Anfang an Eigeninitiative und Motivation zu zeigen, selbstständig Befunde zu schreiben. Falls ihr nur in die Radiologie "reinschnuppern" wollt, ist das aber auch möglich.
Bewerbung
Fristgerecht über das PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Bildgebung Fallbesprechung Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen Briefe schreiben Röntgenbesprechung Braunülen legen
