PJ-Tertial Innere in Vivantes Klinikum Auguste-Viktoria (11/2020 bis 1/2021)

Station(en)
Infetkioloie (12B)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Als PJler im internistischen Tertial rotiert man je  8 Wochen auf zwei der insgesamt drei moeglichen Abteilungen (es gibt zwei PJ-Plaetze fuer Kardio (Station 7B und 7C), einen fuer Gastro (Station 12C) und einen fuer Infektio (Station 12B)). Ich gehe hier auf meine Rotation auf der Infektiologie ein.

Das aerztliche Team auf der Infektiologie ist sehr freundlich. Waehrend meiner Rotation war es noch ein kleines Team, allerdings waechst das Team noch. ALLE infektiologischen Kolleg:innen haben sich ueber PJler:innen gefreut und waren bemueht, uns in den klinischen Alltag so gut wie moeglich zu inkorpieren. Als ich da war, war die ganze 12B die COVID-Station des AVK, daneben gab es einige Aussenlieger (ueberwiegend HIV-Patienten) und die Tagesklinik. Als PJler:in konnte man in allen Bereichen rotieren, ich habe den Grossteil der Zeit auf der COVID-Station verbracht.

Zu meinen ueblichen Aufgaben gehoerte natuerlich das Blutabnehmen und Zugaengelegen. Daneben habe ich auch Arztbriefe geschrieben. Ausserdem durfte ich meine eigenen Patienten betreuen. Zudem durfte ich auch Patienten schallen und unter Aufsicht punktieren (Pleura, Aszites, Lumbal). Und man konnte immer rechtzeitig gehen, wobei man nicht immer aktiv entschuldigt wurde (aber die Kolleg:innen waren auch nie sauer, wenn man dann gegangen ist). Ansonsten konnte man auch mal frueher gehen/laenger bleiben, Studientage sammeln, am Wochenende reinkommen und unter der Woche fehlen, etc. Das ganze war vom Zeitmanagement also sehr flexibel gestaltet.

Ein grosser Pluspunkt war die Lehre. Zum einen hatte man die vom AVK vorgesehene allgemeine Lehre fuer PJler. Diese bestand aus: Montag EKG-Kurs, Dienstag und Donnerstag allgemeine PJ-Fortbildungen (Unterricht aus allen Abteilungen des AVK) und Mittwoch Neuro-Fortbildung (auch als Pruefungsvorbereitung, falls man einen neurologischen Status erheben soll, Hirnnerven pruefen soll oder so). Die Veranstaltungen wurden per Zoom gehalten und fanden ueberwiegend auch statt. Daneben gab es noch den Unterricht der Infektiologie. Auf Station habe ich bereits viel gelernt, da die Kolleg:innen dort alle motiviert waren, mir vieles zu erklaeren. Ich konnte jederzeit nachfragen. Ausserdem war von 13-14 Uhr immer die Mittagsbesprechung. Diese beinhaltete neben der ueblichen Stationsbesprechung meist auch eine Mini-Fortbildung durch die Chefin, seltener auch durch andere Kolleg:innen. Sie hat viel Wert darauf gelegt, dass auch die PJler:innen mitmachen und viel mitnehmen bzw. dass die PJler:innen insgesamt moeglichst viel von der Rotation profitieren. Kompentenzen werden auf jeden Fall erkannt und gefoerdert! Engagement wird auch anerkannt und belohnt (je mehr man sich bemueht, desto mehr darf man machen).

Das Arbeitsklima war auch sehr angenehm. Die Kolleg:innen waren alle menschennah und Hierarchie insgesamt eher flach. Alle (inkl. Chefin) waren bemueht, durchgehend eine angenehme Atmosphaere zu schaffen und durch regelmaessige Feedbackrunden mit allen Stationsmitgliedern die Atmosphaere ggf. zu verbessern. Auch mit der Pflege war der Kontakt weitestgehend angenehm. Zu den anderen Abteilungen (insbesondere Gastro und Neuro) besteht auch ein guter Kontakt, sodass man auch mal spontan bei der Endoskopie u.a. dabei sein konnte.

Kleidung sowie ein Spind wurden gestellt. Fuer das Mittagessen erhielt man taeglich einen Rabatt von 4.10 Euro, was meistens auch fuer ein Hauptgericht (sei es vegetarisch oder mit Fleisch) reichte, manchmal musste man noch draufzahlen. Daneben ist am AVK fuer die PJler:innen in den internistischen und chirurgischen Tertialen eine Woche an der Rettungsstelle vorgesehen und auch die Moeglichkeit fuer Hospitationen (z.B. Radiologie/Sono, Endoskopie, EMG/ENG, Anaesthesie, etc.) gegeben.

Insgesamt bin ich mit meinem PJ am AVK zufrieden und insbesondere mit meiner Zeit auf der Infektiologie sehr zufrieden!

PS: Aktuell sei dauerhaft (nicht nur während der Pandemie) eine Bezahlung von monatliche 400 Euro vorgesehen!
Bewerbung
Als Student an der Charite habe ich mich regulaer ueber das PJ-Portal beworben (ohne extra Vorlaufzeit).
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Poliklinik
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
Einmalige Bezahlung, in Zukunft sei ein fixes Gehalt von 400€/Monat vorgesehen

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27