PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Charite Campus Virchow (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
21i, Ambulanz
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich kann das CVK für das Chirurgietertial absolut empfehlen, gerade wenn man wie ich nicht der geborene Operateur ist und das auch nicht werden möchte. Das Tertial wird hier auf zwei Stationen gesplittet, ich war auf der 21i (Transplantintensiv) und in der Poliklinik. Die Zeit auf der Intensiv war super lerhrreich, alle sind extrem bemüht einen einzubinden und sind nett. Vom Oberarzt bis zur Pflege. Die Station ist von der Anästhesie geleitet, Assistenzärzte sind 50/50 Anästhesisten und Chirurgen. Man lernt also auch über das chirurgische Spektrum hinaus sehr viel. Es ist hilfreich, wenn man ein wenig affin zu Berlinern und ihrer Art ist, niemand meint hier etwas böse und jeden blöden Spruch kann man mit einem blöderen Spruch kontern. Auf der ITS durfte man alle Arten von Kathetern und Drainagen legen (ZVK, Arterie, Pleura usw.) und bekommt ein bisschen Schallen beigebracht (hauptsächlich Leber). Mit den Chirurgen wechselt man oft alle Arten von Verbänden und VACs, das darf man später auch selbst machen. Wenn es was zu nähen gibt, wird man idR gerufen, man kann sich auch im Bronchoskopieren veruschen und allen Eingriffen, die auf einer ITS stattfinden (Gastro, Colo usw) beiwohnen. Man ist oft länger da (17-18 Uhr kommt vor), aber wird nicht für dumme Aufgaben ausgenutzt. Die Oberärzte fragen auch gerne mal, ob man sich mit seinen Aufgaben nicht langweilt und ob man mal etwas spannenderes machen möchte. Hatte ich so auch noch nicht erlebt.

In der Poliklinik sind die Arbeitstage kürzer, das Team ist aber genauso nett. Im Prinzip darf man unter Anleitung alles machen, man betreut in der Poliklinik die Konsile und Notaufnahme mit. Covidbedingt waren wir leider viel zu viele PJler, sodass sich die Arbeit nicht so gut verteilt hat, bemüht waren die Ärzte trotzdem sehr. Man kann immer Dienste mitmachen, lohnt sich meiner Meinung nach. In der Poliklinik kommen viele Patienten mit Abszessen, Wundheilungsstörungen und zur OP-Planung. Man lernt viele über chirurgische Basics, Wunden befunden und behandeln schadet ja bekanntlich nie und kommt sonst oft zu kurz. Ultraschallen darf man auch in der Abulanz viel, vor Allem Gallenblasen. Neben der allgemeinchirurgischen laufen die Spezialsprechstunden. Auch dort lohnt es sich mal mehr und mal weniger mitzumachen, das Gefäßteam ist auf jeden Fall sehr nett und bemüht einem etwas beizubringen. Es gibt keine OP-Pflicht, ich war freiwillig ein paar mal da, um auch wirklich sicher zu gehen, dass ich nicht gerne Spitze betone. Tu ich nicht, es waren aber alle sehr lieb. Wer operieren toll findet, sollte sich an die Gefäßchirurgen hängen, dort wird man im OP gut eingebunden und bekommt viel erklärt und darf auch Nähen und Tackern (jaja, "Klammernaht").

Am CVK hat während meines Tertials kein Unterricht stattgefunden, man war sehr abhängig von den betreuenden Ärztinnen und Ärzten. In der Ambulanz hat die betreuende Fachärztin mit uns einen Nahtkurs gemacht, der Assistenzarzt ein paar kleine Seminare durchgeführt. Da haben wir im Verhältnis natürlich glück gehabt
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Briefe schreiben
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
744€, als "Coronabonus"- normalerweise gibt es nichts

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27