PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Barmherzige Brueder (8/2020 bis 11/2020)

Station(en)
Kardio, AIG, Notfallzentrum
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Vorneweg:
Die bereits beschriebenen PJ-Dienste existieren nicht mehr. Es hat sich hierbei um ein Dienstmodell gehandelt, bei dem unter der Woche jeden Abend/Nacht ein/e PJler*in von 16h bis 8h des Folgetags im Haus war, am Wochenende in 12h-Schichten ganztägig. Klingt im ersten Moment grausam, war aber
extrem spannend. Der ursprüngliche Sinn war, ein Gefühl für Stations-Nachtdienste zu vermitteln. Geparkt wurde man im Notfallzentrum und über eigenes Telefon angerufen - das ist aber nie passiert. Die Hausdienste kannten einen ja nicht und hatten sicher selbst wenig Lust, dich nachts rauszuklingeln. Faktisch hattest du also noch mehr Zeit im NFZ und dort lernt man extrem viel. Ich habe selbst 5 Nächte und ein ganzes Wochenende als Dienst im NFZ verbracht und hatte dort eine spannende Zeit. Da der eigentliche Sinn der Dienste aber verfehlt wurde, wurden sie wieder abgeschafft - zum einen auch deshalb, weil die Leute dann auf Station oder im OP gefehlt haben. Freizeitausgleich gab es selbstverständlich auch dafür, so dass ich in manchen Wochen nur 3x im Haus war.

Zum eigentlichen PJ: Man erfährt eine große Wertschätzung durch die Assistent*innen und ist trotzdem sehr frei in dem, was man machen will. Jede Funktionsdiagnostik kann besucht werden, man kann auch eigene Patient*innen betreuen oder im Stationsalltag unterstützen. Die BBs sind allgemein nicht so überlaufen mit PJler*innen wie andere Häuser, dadurch steht man sich selten auf den Füßen. Trotzdem kommt man selten nach 16 Uhr raus. Blutentnahme wird von den Pflegekräften übernommen, hier kann man zu deren Erfreuen jederzeit unterstützen, wenn man üben möchte.
Im NFZ lernt man gefühlt am meisten, man kann Patient*innen komplett selbst betreuen in RS mit den Oberärzt*innen. Blutentnahme, Anordnungen, Sonographie etc. kann gemacht werden, wenn die Motivation besteht.

Die Anzahl an Fortbildungen ist super, man kann alle besuchen, egal, ob man internistisch oder chirurgisch eingeteilt ist. Durch Corona sind leider viele Fortbildungen entfallen, normalerweise ist man durch die Dienstagsfortbildung, das Röntgen-Survival-Kit, den EKG-Kurs und die kardiologische Visite und durch die Dialyse-Kurse schon so gut aufgestellt, dass man gar nicht alle Fortbildungen schafft.
Als internistische*r PJler*in kommt man zusätzlich noch in den Genuss des Sono-Abdomen-Kurses von Dr. Amissah-Brookmann, der wirklich genial ist und einem zusätzlich ein offizielles Zertifikat einbringt im Wert eines Kurses über 500€.

Ich kann jedem nur raten, sich die Brüder anzuschauen - die Organisation ist super, Frau Weimann begleitet einen am ersten Tag durch alle nötigen Stellen und die Kantine ist auch besser als an der Uni. Ich konnte niemanden finden, der bei den BBs unglücklich war.
Bewerbung
Keine, aber PJ-Stellen sind nicht so zahlreich und dadurch kommt nicht jeder rein.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Briefe schreiben
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2