PJ-Tertial Innere in Marienhospital Euskirchen (6/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Kardiologie, Gastroenterologie, Allgemeine Innere, Intensivstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Das Innere-Tertial war mein letztes Tertial und insgesamt das zweite in Euskirchen.
Ähnlich wie in der Chirurgie rotiert man auch hier über die verschiedenen Stationen. Es gibt allerdings keine feste Einteilung, sodass wir uns unter den PJlern alle vier Wochen zusammengesetzt haben und uns neu verteilt haben, damit jeder die Möglichkeit hat, alle Bereiche der Inneren kennenzulernen. Ich war zu Beginn zwei Wochen auf der Privatstation (5A+5B), bin dann für zwei Wochen auf die Intensivstation (1C) rotiert. Anschließend folgten vier Wochen Kardiologie, 2 Wochen Gastroenterologie und zum Schluss 2 Wochen Infektiologie (E). Insgesamt bekommt man dadurch einen sehr breiten Einblick in das Fachgebiet. Besonders gut gefallen hat mir, dass man wirklich alle großen Bereiche der Inneren mitbekommt. Insbesondere die Kombination aus Kardiologie und Gastroenterologie an einem Haus hat mich überzeugt.

Die Assistenzärzte sind fast alle sehr motiviert einem etwas beizubringen und binden in einen gut in den Stationsalltag ein. Insgesamt muss man schon recht viel Blut abnehmen, aber dadurch, dass wir zu dem Zeitpunkt so viele PJler in der Inneren waren (insgesamt 8), ließ sich die Menge gut bewältigen. Wenn man nachfragt und ein bisschen hinterher ist, gibt es auch immer die Möglichkeit, Patienten zu übernehmen und dort die Visite durchzuführen. Außerdem sind die Stationsärzte sehr darauf bedacht, dass man praktisch einiges dazulernt. So durfte ich beispielsweise mehrere Pleurapunktionen unter Anleitung durchführen. Auf der Intensivstation habe ich das Anlegen von arteriellen Kathetern gelernt und durfte an meinem letzten Tag sogar einen ZVK legen.

Wenn die Stationsarbeit erledigt ist, kann man auch jederzeit in den Funktionsbereichen (Herzkatheter, Echo, Schrittmacherlabor, Sono, Endoskopie) vorbeischauen, was ich jedem nur empfehlen kann. Man ist überall willkommen und es wird viel nebenher viel erklärt. Die Ärzte und Pfleger geben sich auch immer Mühe einen mit einzubinden. So darf man sich zum Beispiel am Ultraschall versuchen oder bei der Kardioversion den Schock auslösen. Auch sehr zu empfehlen ist der Gang in die Notaufnahme. Hier kann man üben, Patienten aufzunehmen (inklusive EKG, Anamnese, körperlicher Untersuchung) und lernt jedes Mal etwas Neues dazu.

Wer sich für Diabetologie interessiert, dem kann ich nur ans Herz legen, einen Tag mit den Diabetesberatern mitzulaufen. Diese übernehmen in Euskirchen die Betreuung der Diabetes-Patienten und stellen den gesamten Therapieplan zusammen. Insbesondere Lisa freut sich sehr, wenn man als Medizinstudent Interesse zeigt und erklärt einem sehr viel über die Handhabung von Insulin und oralen Antidiabetikern.

Sehr lehrreich fand ich außerdem die Fortbildungen, die regelmäßig und mehrfach in der Woche stattfinden. Die Fortbildungen sind sehr interaktiv und praxisbezogen, sodass man einiges für den Stationsalltag daraus mitnehmen kann.

Ebenfalls ein großer Pluspunkt ist, dass man in Euskirchen die Möglichkeit hat, als PJler Notarzt mitzufahren. Normalerweise ist dies immer möglich, wenn man vorher fragt und ein Platz frei ist. Durch die Corona-Lage war bei uns die Anzahl der Fahrten auf 3 pro Tertial limitiert. Ich habe davon zwei genutzt und kann es wirklich jedem nur empfehlen. Über Vorhofflimmern, Herzinfarkt, allergischen Schock, epileptischen Anfall bis hin zur Feststellung des Tods war alles dabei und man nimmt viel für die Akutversorgung von Patienten mit.

Und auch hier ist natürlich wieder auf die tolle Betreuung durch die PJ-Koordinatorin Frau Schömer hinzuweisen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz maßgeblich zum Gelingen dieses PJs beiträgt.

Insgesamt eine klare Empfehlung! Ich würde mein Innere-Tertial immer wieder hier machen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Blut abnehmen
EKGs
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1