PJ-Tertial Chirurgie in Marienhospital Osnabrueck (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Allgemein- und Viszercalchirurgie, Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Im MHO rotiert man durch alle vier chirurgischen Abteilungen des Hauses. Die Struktur der einzelnen Abteilungen ist sehr unterschiedlich und auch die Aufgaben, die man als PJler übernehmen kann, variieren stark zwischen den verschiedenen Abteilungen. Alle Abteilungen fangen um 7:30 an.

In der Neurochirugie ist das Team super nett und die Oberärzte nehmen einen gerne mit in den OP oder in die Sprechstunde. Man ist in der NCH selten von vornerein in den OP eingeteilt, aber kann sich, wenn man möchte und nachfragt, i.d.R. immer problemlos einwaschen und mit an den Tisch. Morgens um 7:30 ist Besprechung, dann geht es zur Visite. Nach der Visite bin ich dann oft mit in die Sprechstunde oder in den OP gegangen. Um 14:30 ist dann die Nachmittagsbesprechung und danach konnte ich meist gehen.

In der Unfallchirurgie wird man ebenfalls eher seltener in den OP eingeteilt. Man kann trotzdem immer zuschauen, wenn man möchte und sich dann z.T. auch mit einwaschen, wenn man nachfragt. Also es gehört ein bisschen Eigeninitiative dazu. Wenn man dann im OP ist, erklären die Oberärzte dann auch einiges. Nach der Röntgenbesprechung und Visite morgens kann man als PJler auf jeden Fall immer mit in die Notaufnahme gehen und dort Patienten mit untersuchen, Schnittwunden nähen etc.. Wenn in der Notaufnahme gerade nichts los war, konnte man, wenn man wollte z.B. Briefe schreiben. Das war aber immer freiwillig und es wurden keine Briefe auf einen abgeschoben. Während meiner Rotation in der UC waren noch zusätzlich zwei Famulanten da, wofür die Abteilung dann leider doch zu klein ist, sodass man sich die Aufgaben gegenseitig eher "weggenommen" hat bzw. z.T. zu dritt in der Notaufnahme herumstand.

In der Allgemein- und Viszeralchirurgie hat es mir super gut gefallen - und das obwohl ich eigentlich nicht Chirurgie machen möchte. Man wird super ins Team integriert und kann vieles auch selber machen. In der AC stand ich von Anfang an regelmäßig mit auf dem OP-Plan. Klassischerweise ist man als zweite Assistenz bei Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-OPs mit eingeteilt oder hält Haken bei Whipple OPs etc. Das war zwar manchmal anstrengend, aber es wurde immer viel erklärt und man wurde für den PJ Unterricht oder zum Feierabend von jemand anderem ausgelöst. Ich durfte auch oft am Ende mit zunähen, wenn ich wollte. Bei kleineren OPs war man z.T. auch als erste Assistenz eingeteilt, um z.B. die Kamera bei laparoskopischen Eingriffen zu halten oder zum Haken halten bei der Portanlage. An den Tagen, wenn man gerade nicht im OP eingeteilt ist, kann man die Ananmnese und Untersuchung bei den vorstationären Patienten oder die Aufnahme der stationären Patienten zu machen und kann da auch erstmal recht selbstständig mit anfangen und den Fall dann mit einem der Stationsärzte/-innen besprechen, der/die dann die Aufklärung macht. Auch auf der Station wird einem, wenn es zeitlich möglich ist, viel erklärt und gezeigt. Man kann ansonsten auch mit in die Notaufnahme gehen, wenn dort Patienten sind. Wenn man möchte, kann man auch Briefe schreiben etc., aber auch in der AC ist das eher freiwillig und kein Muss. Um 15:00 ist dann die Nachmittagsbesprechung, in der die Aufnahmen vorgestellt werden und die OPs des Folgetags besprochen werden und danach durfte man dann auch meist gehen.

Als vierte Abteilung rotiert man dann noch in die Gefäßchirurgie. Dort geht der Tag um 7:30 mit der Visite los, um 8:00 ist dann Besprechung und danach geht es zu den OPs oder auf die Station für die normale Stationsarbeit. Wenn ich wollte, konnte ich dort auch immer in den OP und mich einwaschen. Lediglich bei den großen OPs mit Röntgendurchleuchtung war man als PJler ohne Dosimeter nicht so gern gesehen. Man konnte ansonsten mit zu den vorstationären Patienten gehen, in der Notaufnahme waren seltener Patienten. Bei den GCs macht man die Untersuchung bei den vorstationären Patienten allerdings weniger selbstständig als z.B. in der AC, sondern ist eher dabei und tastet mit die Pulse etc.. Man lernt in der GC Rotation aber auf jeden Fall auch Dinge wie den ABI zu messen oder kann beim Sono z.B nach Punktionen etc. mit zuschauen oder sie teils unter Anleitung selber machen. In der GC habe ich auch mehr Arztbriefe geschrieben als in den anderen Abteilungen, was aber auch dadurch bedingt war, dass an Stationsarbeit sonst weniger PJler Aufgaben anfielen als in den anderen Abteilungen. Viel erklären tun von den Assistenten vor allem C.L. und V.J. , sodass man am meisten von der GC mitnimmt, wenn man bei einem der beiden mitläuft. Um 15:00 ist dann noch Nachmittagsbesprechung.

Blutentnahmen werden im MHO zum Großteil von der Pflege gemacht. Viggos werden (mit Ausnahme von der Notaufnahme) ärztlicherseits oder von PJlern gelegt, aber generell hielt sich auch das Viggo legen in Grenzen.
Was ich in meinem Tertial vermisst habe , ist ein eigenes Telefon. Man hat lediglich einen Funker, auf dem man z.B. Bescheid bekommt, wenn man im OP gebraucht wird.

PJ Unterricht findet zweimal wöchentlich statt für je 1.5h. Es gibt einen Unterrichtsplan, den man am Anfang des Tertials bekommt und der Unterricht findet sehr regelmäßig statt. Der Unterricht wird von den Ober- oder Chefärzten der Klinik gegeben, die Gestaltung der Kurse ist je nach Abteilung unterschiedlich vom HNO Spiegel-Kurs bis zum klassischen PJ Seminar mit PowerPoint Präsentation.

Insgesamt hat mir mein Chirurgie Tertial im MHO wirklich gut gefallen. Besonders gefallen hat es mir in der AC, aber auch in der Notaufnahme in der UC hat es echt Spaß gemacht. Durch den Rotationsplan sieht man auch Abteilungen, die sonst als Wahlfach gelten würden und es ist garantiert, dass nicht zwei PJler gleichzeitig irgendwo eingeteilt sind.
Bewerbung
über das PJ Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
744
Gebühren in EUR
ca. 130€ für Wohnheimszimmer falls gewünscht, 50€ Pfand für Schlüssel

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13