PJ-Tertial Psychiatrie in Staedt. Kliniken Frankfurt - Hoechst (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
D43, D42, D44
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wer sich für Psychiatrie und vor allem akute Psychiatrie interessiert, ist in Höchst gut aufgehoben. Man merkte zwar, dass der Wallraff Fernsehbericht noch präsent war in der Klinik, aber bestätigen konnte ich die Aussagen aus der Dokumentation nicht. Ganz klar ist gerade die Akutstation mit teils äußerst schwierigen Patienten belegt und daher das Klima auf der Station D42 grundsätzlich eher angespannt, aber das Patientenklientel ist natürlich ein anderes in z.B. kleineren Krankenhäusern als in Frankfurt Höchst und auch diese Patienten müssen schließlich versorgt werden.

Der Tag beginnt um 8 oder ein bisschen später, um 8:30 findet die Frühbesprechung statt. Begonnen habe ich das Tertial auf der D43, einer halbgeschlossenen Station. Die weiteren Rotationen konnte man eigenständig mit den Oberärzten absprechen.
Das Team der Psychiatrie Höchst hat mich direkt freundlich aufgenommen, es gab täglich eine große Runde zum Mittagessen, an der möglichst viele des Teams zusammengekommen sind und morgens nach der Frühbesprechung eine kurze gemeinsame Kaffeepause. Man fühlte sich sehr schnell gar nicht mehr als Student, sondern direkt Teil des Teams. Schade fand ich das häufige Wechseln der Zuteilung der Ärzte auf die Stationen, was dem Personalmangel zu Schulden ist. Auch wurde die Station ab und zu von Leihärzten übernommen und manchmal war kaum ein Arzt mehr als 2 Tage auf derselben Station.
Gerade auf der offenen Station durfte ich viele Aufgaben eigenständig übernehmen, ich hatte bis zu 5 eigene Patienten gleichzeitig und sogar mein eigenes Arztzimmer mit Arbeitsplatz. Außerdem wurde ich regelmäßig vom Oberarzt zu den EKTs mitgenommen.
Auf der Akutstation D42 hatte ich natürlich weniger selbstständige Aufgaben, aber da die Station gleichzeitig die Patientenaufnahme ist, konnte ich hier eigene Patienten aufnehmen und am nächsten Tag in der Frühbesprechung vorstellen. Zur D42 muss man sagen, dass auch durch das sehr renovierungsbedürftige Gebäude und das schwierige Patientenklientel eine eher angespannte Stimmung herrscht und man muss darauf gefasst sein, dass mehrfach die Woche der Notalarm ausgelöst wird, manchmal sogar mehrfach an einem Tag. Polizeipräsenz und Fixierungen sieht man hier häufig, trotzdem habe ich mich auf der Station nicht unsicher gefühlt, da es auch viele Sicherheitsvorkehrungen gibt. Insgesamt sieht man hier ein großes Spektrum psychiatrischer Krankheitsbilder und Akutsituationen.

Der (inzwischen ehemalige) Chefarzt Dr. Grube hat jeden Montag ein Seminar für Studenten gehalten, in dem man Themenwünsche gemeinsam durchgesprochen hat oder er Patienten in den Unterricht geholt hat. Sogar wenn ich als einziger Student zu dem Seminar kam, hat er die vollen zwei Stunden mit mir den Unterricht gemacht.
Die übrigen Seminare der anderen Fachabteilungen durfte man natürlich auch besuchen, haben sich aber meist mit der Frühbesprechung geschnitten. Für die Cafeteria hatte man täglich 5€ freies Budget.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
399

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2