Diagnostik, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Jena
Kommentar
Mein Wahltertial in der Augenheilkunde an der Asklepios-Klinik Nord(Heidberg) sehe ich als vollen Erfolg an. Obwohl die Abteilung hier über 50 Belegbetten besitzt und auch sonst das gesamte Spektrum der Augenheilkunde angeboten hat war ich im gesamten Tertial der einzige PJ‘ ler. Dies ist so gewünscht und bot während des gesamten Tertials eine optimale Betreuung für mich. Positiv zu erwähnen ist auch, dass mir zu Tertialbeginn ein Assistenzarzt als Tutor zugeteilt war, der mir nicht nur die Klinik zeigte, sondern den ich auch jederzeit bei Problemen ansprechen konnte.
In den ersten Tagen verbrachte ich die Zeit in der Ambulanz, wobei ich die Basisuntersuchung wie Visus, Spaltlampenuntersuchung, applanatorische Tonometrie, Funduskopie, Gonioskopie etc. lernte. Hierbei waren die Ärzte stets bemüht einem etwas beizubringen und waren stets geduldig, auch wenn man sich anfangs nicht so geschickt angestellt hat.
Später rotierte ich über Station, Sehschule, Diagnostik und den OP, sodass man einen guten Überblick über alle Bereiche erlangen konnte.
Bei interessanten Operationen war es stets möglich diesen beizuwohnen.
Die meiste Zeit verbrachte ich in der Ambulanz, in der ich nach einiger Zeit selbstständig Patienten voruntersuchen und diese im Anschluss den Assistenz- bzw. Oberärzten vorstellen konnte. Hierbei trifft man nicht nur auf eine Menge von Krankheitsbildern, sondern konnte sich auch in Ruhe Gedanken zu den Patienten machen und sich ein Therapiekonzept überlegen.
Auch durch die Vorstellung der Patienten bekam man direkt ein Feedback zu seinem Konzept und konnte so direkt aus seinen Fehlern lernen.
Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie fand zu meiner Zeit lediglich ein Onlineunterricht für PJ’ler organisiert vom UKE statt. Die bereitgestellten Vorlesungen waren aber eher dürftig. Deutlich lehrreicher waren dagegen die zweimal wöchentlichen internen Fortbildungen zu spannenden Fällen und neuen Therapiekonzepten und Studien. Einen Studientag gab es alle vier Wochen einmalig.
Auch in diesem Tertial wurde es gerne gesehen, dass die PJ‘ler die anfallenden Blutentnahmen und Braunülen erledigen. Bei die überschaubaren Menge habe ich es nicht als stören empfunden und es diente dazu in der Übung zu bleiben.
Besonders zu erwähnen ist noch der Klinik interne OP Simulator, an dem man nach einer Einführung schrittweise Vorder- und Hinterabschnitts Operation üben konnte. Der Schwierigkeitsgrad wurde hierbei schrittweise soweit gesteigert, bis schließlich nach spielerischen Einführungen virtuelle OP-Szenarien simuliert wurden. Diese Möglichkeit ist wohl einmalig, da der sog. Eyesi nur sehr selten in Deutschland zu finden ist. So konnte freie Zeit im Arbeitsalltag sinnvoll überbrückt werden.
Man merkt während der gesamten Tertialzeit, dass man als PJ‘ler nicht als störend, sondern als Teammitglied gesehen wird. Auch die Bereitschaft der Ärzte einem etwas beizubringen war hier im Vergleich zu meinem anderen Tertialen deutlich größer.
Ich kann diese Klinik nur jedem sehr empfehlen, der gerne sein Wahltertial in der Augenheilkunde absolvieren möchte.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft für externe Studenten nicht über das PJ-Portal, sondern direkt über das Studiendekanat der Universität Hamburg.
