Ich bewerte hier explizit die Klinik 1 (Gastroenterologie) in Mechernich. Die anderen Stationen, über die man im Verlauf des Tertials rotiert, bewerte ich gesondert. Man kann jedoch explizit Wünsche angeben, in welcher Klinik man eingeteilt sein möchte.
Pro:
- Die morgendlichen Blutentnahmen werden durch Schwestern erledigt, dadurch hat man Zeit für Visite und verbringt nicht den Morgen mit BE's
- insgesamt nettes, junges Team
- Es besteht die Möglichkeit, bei Gastro- und Koloskopien mitzuhelfen (selbst die Kamera führen darf man leider nicht)
- sehr gute Betreuung durch die anwesenden Ärzte und den PJ-Beauftragten. Eigenes PJ-Zimmer samt Spind, personalisierte Wäsche, Parkplatz-Schlüssel: Man merkt, dass das Haus einen als PJler umwirbt.
- Die Pflege auf Station war immer freundlich.
Contra:
- Die Chefärztin ist menschlich leider extrem schwierig und führt ein sehr strenges Regime, unter dem auch die Assistenten leiden. Diese dürfen sehr wenig selbst bestimmen, dadurch lernen die Assistenzärzte auch sehr wenig (und man selbst als PJler auch nicht).
- Man darf als PJler praktisch nichts außer BE's und Braunülen legen. Und letzteres auch eigentlich nicht bei Privatpatienten
Insgesamt kann ich die Gastroenterologie nur bedingt empfehlen. Ich würde hier möglichst viel Zeit in der Gastro- und Koloskopie verbringen, da man nur hier wirklich viel sieht und lernt. Dr. Diel, die Oberärztin, nimmt sich auch viel Zeit, dem PJler Sachen zu zeigen. Auf Station herrscht leider eine Stimmung der Anspannung und Angst, da die Chefärztin eine ziemliche Schreckensherrschaft führt und ihren Assistenten sehr wenig zutraut und diese gern auch vor versammelter Mannschaft runterputzt. Als PJler hat man aber nichts zu befürchten, da man eh nichts praktisches jenseits der Blutentnahmen und Zugänge macht.
Noch ein Wort zur Unterkunft: Ich habe diese nicht genutzt, man kann sich aber für 250 Euro (?) im Monat ein Zimmer im fußläufigen Personalwohnheim des KH organisieren.
