PJ-Tertial Innere in Evangelisches Krankenhaus Witten (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Station, Notaufnahme, Intensivstation, Endoskopie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Erstmal das wichtigste: das PJ im EvK-Witten ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Das wichtigste im Ãœberblick:
- 8.00-16.30 Uhr
- 300€/Monat (297€ werden ausgezahlt)
- 1x/Woche Studientag
- Dienste möglich (ca. bis 22.00 Uhr, nächster Tag ist frei)
- NEF-Dienste möglich (nächster Tag frei)
- 2x/Woche PJ-Unterricht
- freies Mittagessen, freie Getränke und Kaffee
- Parkkarte (1€/Tag)
- PJ-Zimmer mit Spind
- Kleidung gestellt

Die Langfassung für alle Detailverliebten:
Mir hat das PJ wirklich gut gefallen und es war als Einstieg super.
Das Team (sowohl ärztlich als auch pflegerisch) ist unheimlich lieb und sehr witzig. Die Stimmung ist gut und du wirst ab dem ersten Tag als Kollege in das Team integriert. Auch der Chef und die Oberärzte sind sehr nett und haben sich immer für uns Zeit genommen, z.B. um über Sonos etc. zu gucken. Alle haben Lust dir etwas beizubringen und man bekommt direkt selbstständige Aufgaben zugetragen. Ich habe bspw. auf Station meine eigenen Zimmer und Patienten betreut und war dann auch in alle Prozesse involviert.

Es gibt einen Studientag pro Woche und es ist auch möglich diese zu sammeln. Es ist nur wichtig, dass an jedem Tag ein-zwei Leute da sind, sodass bei den Blutentnahmen geholfen werden kann. Generell wird mit den Arbeitszeiten sehr entspannt umgegangen. Wenn alle Tagesaufgaben erledigt sind, dann darfst du auch gehen und muss nicht bis offiziell bis 16:30 Uhr sinnlos die Zeit absitzen. Dafür gibt es aber auch mal Tage, wo man bis 17:30 Uhr in der Klinik ist. Aber das sind wirklich eher Ausnahmen (z.B. weil die Notaufnahme so voll ist).

Dienste dürfen gerne mitgemacht werden, sind aber kein muss. Hier kannst du dir aussuchen, ob du den Dienst auf der Intensivstation von 15:30-22:00 Uhr oder den Hausdienst (ZNA und alle intern. Stationen) mitmachst oder zwischen beiden springst. So habe ich es zumindest gemacht. Je nachdem, wo etwas spannendes war, habe ich geholfen. Meistens kann man gegen 22:00 Uhr nach Hause gehen und hat dafür am nächsten Tag Dienstfrei.
Auch bei NEF-Diensten darfst du mitfahren. Aufgrund von Corona war es bei uns leider nicht möglich. Das NEF steht immer vom 15.-30/31. des jeweiligen Monats am Haus und wird von Chirurgen, Internisten & Anästhesisten besetzt. Man kann mit den meisten Ärzten problemlos mitfahren.

Stationsalltag:
8.00 Uhr Frühbesprechung, Blutentnahmen und Zugänge legen, Visite, Patienten untersuchen, Untersuchungen anmelden (ÖGD, Colo, Röntgen, Labor etc.), Sonografieren, Punktionen (z.B. Aszites, Lungenödem o.ä.), Aufklärungen, Briefe schreiben.

Intensivstation:
8.00 Uhr Frühbesprechung, Visite, Kurvendokumentation, Briefe schreiben, ZVK's legen, Arterien legen. Neben einem Internisten ist auch immer ein Anästhesist dort, sodass man hier von einem kollegialen Austausch profitiert und die Anästhesiten einem gerne etwas gezeigt und beigebracht haben.

Notaufnahme:
8.00 Uhr Frühbesprechung, Patienten prästationär aufnehmen, Aufklärungen, Blut abnehmen, Zugänge legen, Ports anstechen, körperliche Untersuchung, Sonografieren etc.
In der ZNA kannst du viel selbstständig arbeiten, die Patienten alleine aufnehmen, soweit vorbereiten und das dann später alles nochmal mit einem Arzt durchgehen. Dir sollte klar jedoch klar sein, dass eher weniger spannende/akute internistische Notfälle in der Notaufnahme landen. Es sind viele geriatrische, onkologische Patienten oder Patienten mit gastroenterologischen Beschwerden.

Endoskopie:
Dort sind die Oberärzte und der Chef die meiste Zeit und machen Sonos, Kolos, ÖGDs, Bronchoskopien etc.
Hier ist man als Student eigentlich immer gerne gesehen. Vor allem um Zugänge zu legen aber auch während der Untersuchung, hier kann man viel lernen. Dir wird viel erklärt und du wirst in die Untersuchungsprozesse mit einbezogen.

PJ-Unterricht ist i.d.R. 2x/Woche. Dienstags mit dem Chef eine Fallvorstellung und Freitags EKG-Kurs mit dem kardiologischen Oberarzt.

Das PJ-Telefon klingelt den ganzen Tag für Zugänge in der Endoskopie und wenn man runter kommt ist eigentlich i.d.R. immer ein Arzt unten. Das ist doof geregelt. Die meisten von uns mussten nicht mehr großartig üben, sodass es eher als lästig empfunden wurde. Besonders weil man mehrfach am Tag völlig aus seinem eigenen Ablauf gerissen wird. Montags und Mittwoch müssen für das Schlaflabor i.d.R. immer 6 Patienten aufgenommen werden. Das ist klare PJ-ler Aufgabe.

Man bekommt 300€ wovon aber nochmal knapp 3€ für eine Arbeitnehmerversicherung abgezogen werden, also bekommt man am Ende des Monats nur 297€ ausgezahlt.

Das Essen gibt es umsonst und ist vollkommen okay. Es gibt immer etwas vegetarisches und ein Salatbuffet. Man kann sich immer Kaffe und Getränke holen. Mittagessen ist jeden Tag möglich.

Es ist möglich über die Personalabteilung eine Parkkarte zu organisieren, dann kostet das Parken 1€/Tag auf dem Mitarbeiter-Parkplatz.

Zusammenfassend kann ich dir das PJ im EvK-Witten empfehlen. Wenn du nach einem wirklich netten und kollegialen Team suchst, dann bist du hier an der richtigen Adresse. Das Haus hat eine eher kleine Größe, sodass man zum Ende des PJ´s auch viele Kollegen aus anderen Fachabteilungen kennt. Ich habe das als sehr schön und angenehm empfunden.
Bewerbung
Über die Uni Witten/Herdecke bzw. das Klinikum an sich. Ich habe ca. 1 Jahr vorher eine schriftliche Bewerbung an den Chef der Klinik geschickt. Daraufhin hatte ich erst eine Zusage der Klinik, diese muss ich an die Uni Witten weiterleiten und dann wird es dort bestätigt.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
300
Gebühren in EUR
1€ Parken/Tag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27