PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Dritter Orden (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
33, 34, 37, Notaufnahme, Kinderzimmer
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Organisation war anfangs gut. Man bekommt einen Spind, Schlüssel für die Station und einen Zugang für den PC. Durch einen Rotationsplan kann man Einblicke in verschiedene Bereiche erhalten. Die Lehre ist in diesem Haus sehr wichtig, deswegen sollte es vier Mal pro Woche einen PJ-Unterricht geben.
In der Corona-Zeit wurden aber anscheinend alle Prinzipien über Bord geworfen. Man wurde als PJ-Student in pflegerische Schichten eingeteilt (auch viele Nachtschichten) und sollte dort aushelfen. Einerseits bestand in der Kinderklinik absolut kein Bedarf, andererseits war es wohl nicht mehr wichtig gute Ärzte auszubilden. Sobald man Kritik an dem Vorgehen äußerte oder Fragen stellte, wie man so etwas für das spätere Arbeitsleben lernen sollte, wurde die PJ-Beauftragte angreifend. Man bekam sogar gesagt, dass man nicht zum Arztberuf geeignet war, weil man nicht unbezahlt nachts in der Pflege arbeiten möchte. Generell war die Kommunikation konfliktreich, sodass man sich bei Schwierigkeiten nicht mehr an die PJ-Beauftragte wenden wollte.
Die täglichen Fortbildungen gab es genau eine Woche lang. Danach wurden sie gestrichen und man wurde immer wieder vertröstet. Man hätte in jedem Fach Fortbildungen für die eigenen Studenten anbieten können oder andere Möglichkeiten für Lehre finden können. Man hatte den Eindruck, dass man sich dafür nicht interessierte.
Die Ärzte auf Stationen sind chronisch überarbeitet. Die meisten könnten sich 4 Wochen Überstunden-frei nehmen. Die meisten sind nett und würden auch gerne etwas erklären, leider fehlt hierfür die Zeit. Deswegen wurde man auch oft für telefonische Tätigkeiten abgestellt (Befunde anfordern, Daten erfragen etc.). In der Notaufnahme konnte man die Patienten selbst untersuchen und mit dem Arzt besprechen, in der Corona-Zeit war die Notaufnahme aber sehr leer. Teilweise hat man pro Tag nur 3 Kinder gesehen. In der Mittagsbesprechung waren Studenten nicht mehr erwünscht, deswegen hatte man nichts mitbekommen, was im Haus passiert und die Röntgendemo hat man so ebenfalls verpasst.
Zeit für Mittagessen war praktisch immer. Die Küche wurde aber zu Beginn der Corona-Zeit geschlossen und nach einer Pause wurde ein (eher schlechtes) Catering-Essen organisiert. Der Vorteil war, dass man sich mit einem Code kostenlos Essen aus dem Foodji-Automaten holen konnte.
Bei so guten vorherigen Bewertungen war dieses Tertial umso enttäuschender. Ich kann das PJ in dieser Klinik leider nicht empfehlen.
Bewerbung
Buchung über das PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.6