PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kantonsspital Baden (4/2020 bis 8/2020)

Station(en)
Orthopädie, Viszeral-/Gefässchirurgie, Notfall, Urologie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe ein Tertial am KSB absolviert. Man rotiert im Verlauf auf Orthopädie, Viszeral/Gefässchirurgie, Notfall und Urologie.

Orthopädie (5 Wochen) von 07.00 - 17.30 Uhr:
Feste Aufgaben der Unterassistenten sind die Patientenaufnahme (Medikamente und Allergien erfragen, Kurven vorbereiten und REA/IPS Status erfragen) und die Assistenz im OP. Leider ist man im OP hauptsächlich bei Hüft- und Knie TPs eingeteilt und muss dort Haken halten. Zunähen war nicht so oft möglich, und es wurde im OP auch leider nicht viel erklärt (bis auf einzelne Ausnahmen). Falls man Zeit hat kann man jederzeit auf Visite mit, in andere OPs oder in die Sprechstunde.

Viszeral- und Gefässchirurgie (5 Wochen) von 7.30 Uhr - 17.00 Uhr:
Aufgaben der Unterassistenten ist die Assistenz im OP und die Dokumentation auf Visite, sowie die Vorstellung der Patienten, die am nächsten Tag operiert werden, beim Nachmittagsrapport. Man kann jederzeit in alle OPs mit und die OA und AA sind bemüht einem viel zu erklären und zu zeigen. Zunähen im OP war nahezu immer möglich. Zudem findet einmal pro Woche morgens und über die Mittagszeit eine Fortbildung mit Pizza statt.

Notfall (3 Wochen): 7.00 Uhr - 15.00 Uhr oder 15.00 Uhr - 23.00 Uhr:
Die Zeit auf dem Notfall ist super spannend und lehrreich. Man begleitet einen AA oder nimmt selber Patienten auf (Anamnese, körperl. Untersuchung, Diagnostik und Therapie anordnen nach Rücksprache mit AA oder OA und Berichte schreiben). Wann immer möglich kann man FAST-Sonos/allg. Sonos machen oder RQW nähen.

Urologie (2 Wochen): 7.00 - 17.00 Uhr:
Aufgabe der Unterassistenten ist die Patienten aufzunehmen (mit Anamnese, körperliche Untersuchung, Medikamente, Allergien usw.) und dann in der Nachmittagsbesprechung vorzustellen. Man kann jederzeit im OP (URS, Zystoskopien, DaVinci-OPs, etc...) zuschauen. Zudem grosses Interesse von Seiten der AA/OA an Wissensvermittlung. Ausserdem kann man jederzeit in die Sprechstunden mitgehen oder DK legen.

Man hat als Unterassistent Pickett/Bereitschaftsdienste. Im Schnitt (je nach Anzahl der UA) 1 Wochenende/Monat (Freitag 18.00 Uhr - Montag 7.00 Uhr) und 1-2 Nachtdienste/Woche (18.00 Uhr - 7.00 Uhr am Folgetag). Unter der Woche sind selten Einsätze, am Wochenende ca. 3-4 OPs zu denen man gerufen wird. Nach dem Anruf muss man innerhalb von 20 min im OP sein. Da das Wohnheim auf dem Klinikgelände ist, ist das eigentlich kein Problem. Dienst-/Freiwünsche bezüglich der Pickett-Dienste sollen bis zum 15. eines Monats für den Folgemonat beim zuständigen Oberarzt abgegeben werden.

Das Wohnheim liegt direkt auf dem Klinikgelände. Für 450 CHF/Monat kann man dort ein Zimmer mieten. Die Zimmer sind möbliert (ausreichend Schränke, Schreibtisch, Stuhl, Sessel, Einzelbett) und mit kleiner Küchenzeile und eigenem Bad ausgestattet. In der Küche gibt es nur eine Herdplatte und keinen Backofen. Zudem muss sämtliches Geschirr (Teller, Gläser, Besteck, Töpfe, Pfannen, etc.) selbst mitgebracht werden. Pro Zimmer steht ein kleines Kellerabteil zur Verfügung. Die Bettwäsche wird vom Haus gestellt und kann alle 2 Wochen gewechselt werden. Waschmaschinen- und Trockenraum befinden sich im Keller (pro Wasch- oder Trockengang 3 CHF). Jedes Zimmer hat zudem einen Staubsauger.

Ich kann das KSB für ein Tertial empfehlen. Die Zeit auf der Orthopädie ist sehr mühsam, aber wenn man diese geschafft hat wird es besser. Insbesondere die Zeit auf dem Notfall und der Urologie sind sehr zu empfehlen. Nachteile sind die langen Arbeitstage und die Pickett-Dienste, sowie dass keine Lehre speziell für die Unterassistenten statt findet. Vorteile sind das angenehme Arbeitsklima, die schnelle Integration ins Team und die Organisation (man bekommt am ersten Tag ein eigenes Telefon, den Mitarbeiterausweis, Einführungsveranstaltungen, alle notwendigen Unterlagen und Passwörter, sowie einen Tutor. Man kann fast immer seine 1h Mittagspause nehmen, das Essen im Personalrestaurant (kleine Portion für 6.70 CHF, von der Grösse her völlig ausreichend) ist wirklich sehr gut. Die Integration ins Team hat nahezu immer gut funktioniert, ebenso wie die Kommunikation mit der Pflege. Es sind alle sehr hilfsbereit und wenn man aufgeschlossen ist und Interesse zeigt, kann man viel lernen.
Bewerbung
Schriftlich beim Chefarztsekretariat bei Frau Melanie Gaezi ca. 1 Jahr im Voraus. Es lohnt sich aber auch immer am KSB nachzufragen ob kurzfristig Stellen noch fei sind.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1350 CHF
Gebühren in EUR
450 CHF/Monat für Zimmer im Wohnheim, 220 CHF einmalig für Endreinigung, bei Bedarf 100 CHF/Monat für Parkplatz im Parkhaus, 50 CHF für Äquivalenzbescheinigung (abhängig von Heimatuni ob benötigt wird)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
6
Betreuung
1
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2