PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Wuerzburg (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Endokrinologie, IOT, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mir hat das Innere-Tertial am UKW erstaunlich gut gefallen. Ich denke aber, dass ich auch viel Glück mit meinen Stationen und Ärzten hatte. Es gibt zwei Rotationen von je 8 Wochen und eine Woche, die man fest in der Notaufnahme eingeteilt ist. Bei uns gab es etwas "inoffiziell" 8 Studientage.

Eine Rotation verbrachte ich in der Endokrinologie (M31). Dort gab es einen Blutabnahmedienst, der auch meist zuverlässig kam. Deswegen war ich jeden Morgen auch bei Visite und habe alles mitbekommen. Teilweise habe ich auch eigene Patienten komplett übernommen und visitiert. Danach waren meist einige wenige Blutabnahmen zu erledigen, die der Blutabnahmedienst nicht geschafft hatte (max. 5). Die Aufgaben des PJlers waren hier vor allem die Patientenaufnahme. 2-3 Patienten wurden so am Tag ausführlich anamnestiziert und untersucht - meistens kamen die Patienten schon mit liegendem Abbo, selten musste man den noch legen. Alle paar Tage war ein Port anzustechen für eine Chemo. Dann kam das Briefeschreiben und EKGs auswerten. Nachmittags erfolgte dann die Patientenvorstellung bei einem der Oberärzte, die allesamt sehr auf Lehre bedacht waren und die PJler schätzten. Da konnte man auch viel lernen. Danach ging es auf Oberarztvisite. Ab und zu gab es Hormontests zu machen, für die man dann verantwortlich war (sprich alle paar Stunden Blut abnehmen etc.). Generell bin ich recht pünktlich gegangen und wurde von den Ärzten geschätzt. Der Kontakt zur Pflege war auf dieser Station meist gut. Mittagessen und das Wahrnehmen der Fortbildungen war immer möglich.

Die Rotation in die Notaufnahme war sehr lehrreich, hier konnte man viel alleine machen. Patienten aufnehmen, EKGs auswerten, Briefe schreiben etc. Das ärztliche Team war zu meiner Zeit dort sehr gut. Der Kontakt zur Pflege war allerdings irgendwie vorbelastet - vielleicht liegt das an dem hohen "Umsatz" an Studenten in der Notaufnahme. Es ist außerdem möglich in Absprache mit den anderen PJlern Dienste in der Notaufnahme zu machen. Da ist meist sehr viel los, die Ärzte freuen sich über Unterstützung und ein Tag ist dafür dann frei.

Herausragend war meine Rotation in die interdisziplinäre onkologische Tagestherapie (IOT). Als PJler ist man festes Mitglied des ärztlichen Teams, wird von allen geschätzt und zu 100% mit eingebunden. Man behandelt seine eigenen Patienten (ca. 5 am Tag) inkl. Vorbereitung durch Aktenstudium, Anamnese, Untersuchung, Port anstechen/ Abbo legen, Besprechung mit den Ärzten und Freigabe zur Chemotherapie. Besonders Patientenumgang und selbstständiges Arbeiten konnte man hier erlernen. Außerdem gab es regelmäßig (alle 1-2 Tage) die Möglichkeit Knochenmarkspunktionen durchzuführen. Ab und an standen auch Aszitespunktionen auf dem Programm. Waren mal nicht so viele Patienten da, haben Assistenzärzte mit den max. 1-2 PJlern Fälle durchgesprochen, wobei man wirklich viel gelernt hat. Jeden Tag konnte man ohne Probleme in Ruhe Essen gehen und natürlich auch alle Fortbildungen wahrnehmen. Der Kontakt zur Pflege war unfassbar gut. Arbeitsbeginn war erst um 8 Uhr - Ende meist zwischen 14 und 15 Uhr, selten etwas später - jedoch nie nach 16 Uhr. Hier wäre ich gerne noch länger geblieben.

Als Fortbildungen gab es bei uns einmal wöchentlich den EKG-Kurs von Prof. Jahns, der auch meistens stattfand und immer sehr gut war. Montags gab es eine Fallbesprechung, wobei jeder PJler im Tertial einmal den Fall vorbereiten musste. Dienstag gab es das INTUS-Seminar, das sehr gut war und praktische Fähigkeiten trainierte. Einmal gab es ein praktisches Training für die M3-Prüfung, was sehr gut war.

Mir hat es insgesamt also sehr gut gefallen, was aber vor allem an meiner Rotation in die IOT lag. Leider kommen nur PJler auf die IOT, wenn genügend im Haus sind, sodass die anderen Stationen (die auf PJler angewiesen sind...) abgedeckt sind. Kommilitonen sehen ihr Tertial am UKW in der Inneren daher durchaus anders. Gutes habe ich sonst vor allem von der Pulmonologie (auch M31), der Stammzellstation und der Hepatologie gehört.
Bewerbung
Über das PJ-Portal werden meistens noch Plätze frei.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Braunülen legen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87