Das Tertial in der Inneren hat mir besonders gut gefallen. Auf Fortbildung wird sehr viel Wert gelegt. Der Chefarzt macht selbst einmal wöchentlich den EKG-Kurs für PJler. Zusätzlich hält immer einer der anderen Ärzte alle 1-2 Wochen einen Vortrag über ein selbst gewähltes Thema. Außerdem findet 1 x pro Woche jeweils eine praktische Fortbildung am Patienten im Bereich Herzecho, Beinvenen-Ultraschall und Sono Abdomen statt. Selbst in der sehr stressigen Corona-Zeit haben die Fortbildung bis auf wenige Ausnahmen stattgefunden. Rein theoretisch darf man bei den Fortbildungen der Chirurgen auch teilnehmen (z.B. Nahtkurs). Diese finden aber nur sporadisch statt.
Beginn war immer um 7.30 Uhr auf Station oder der Notaufnahme. Anschließend fand in der Früh eine kurze Morgenbesprechung statt, bei der die Aufnahmen aus den Spät- und Nachtdiensten besprochen wurden. Anschließend ging man auf Visite, hat Arztbriefe geschrieben oder ist mit in die Funktionen gegangen. Jeden Mittag war Röntgen-Besprechung. Gegangen bin ich meist zwischen 16/17 Uhr. Früher kam man eigentlich selten raus. Aber ich denke, das hängt auch ein bisschen von einem selbst ab.
Besonders gut gefallen hat mir die Stimmung im Team. Alle sind sehr nett- vom Chefarzt bis zu den Assistenzärzten- und sind daran interessiert, dass man etwas lernt. Man kann jederzeit mit Fragen kommen. Von den ärztlichen Kollegen wird man sehr Wert geschätzt. Auch das Klima mit den Schwester und Pfleger ist sehr gut, sodass es Spaß macht, dort zu arbeiten.
Wenn man möchte, geht man mit zu den Herzkathetern, Sonos, Endoskopien oder ins Herzecho. Nachmittag ist der Sonoraum oft frei, sodass man dort selbständig üben kann, wenn man möchte. Zusammen mit den anderen PJlern haben wir uns dort einige Male gegenseitig geschallt.
Die Rotation durch die Stationen macht man selbstständig mit den anderen PJlern aus. Auf Station darf man teilweise auch eigene Patienten mit Rücksprache betreuen. Dort ist auch ein Blutabnahmedienst, sodass man selbst nicht total viele Blutabnahmen machen oder Zugänge legen muss. So bekommt man viel von der Visite mit. Auch das Schreiben von Arztbriefen lernt man dort. In der Notaufnahme kann man Patienten selbst aufnehmen, untersuchen, Diagnostik und Therapien in Absprache einleiten. Wenn man möchte, kann man auch eine gewisse Zeit auf die Intensivstation oder die IMC gehen. Auch bei Notarzt-Einsätzen darf man mitfahren, wenn man möchte. Der Chef fährt selbst auch Notarzt und nimmt gerne PJler mit.
Wenn man einen freien Tag reinarbeiten möchte, dann kann man nach dem normalen Tagdienst auch noch einen Spätdienst in der Notaufnahme mitgehen. Wenn wenig los ist darf man um ca 21 Uhr gehen. Wenn viel los ist, dann lernt man richtig viel. Man sieht generell sogar auch einige seltene Krankheitsbilder wie z.B. Hämochromatose, Malaria, Echinokokkose oder einen Situs inversus
Mein Highlight war, dass ich selbstständig mit Anleitung eine Pleurapunktion machen durfte.
Ich kann die Innere in Weilheim jedem empfehlen. Mir hat es sogar so gut gefallen, dass ich dort eine Bewerbung abgegeben habe.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal ca. ein halbes Jahr vorher. Es ist aber auch eine Bewerbung direkt möglich, z.B. wenn man im Ausland studiert hat.
