Das Tertial in Osnabrück hat mir sehr gut gefallen! Bereits am ersten Tag wurden die neuen PJler freundlich empfangen und es gab eine gute Einführung mit auch Rundgang durch die Klinik etc. Vorab bekommt man einen Rotationsplan. Die Rotationen sind mit 3 Wochen pro Station recht kurz. Das hat den Vorteil, dass man viel sieht aber eben auch den Nachteil, dass man die Station verlässt sobald man einigermaßen eingearbeitet ist. Zudem war es mein letztes Tertial, sodass ich ohnehin meine 20 Fehltage genommen habe. Es gibt 20€ pro Tag Anwesenheit und kostenloses Essen. Studientage gibt es leider nicht aber man kann Dienste machen und sich dafür Dienstfrei nehmen. Ich habe ein paar mal auf dem NEF hospitiert und Hausdienste bei den Internisten mitgemacht. Positiv anzumerken ist auch, dass es einen Blutentnahmedienst gibt. Natürlich unterstützt man hier auch mal als PJler aber man wird nicht mit 30 Blutentnahmen alleine gelassen.
Zunächst war ich auf der Gastroenterologie. Das gesamte Team und auch der Chef sind sehr nett und bemüht einem etwas beizubringen! Man nimmt Patienten auf, schreibt Briefe, läuft bei der Visite mit oder schaut bei Diagnostik zu.
Anschließend war ich auf der Hämatologie. Hier hat es mir besonders gut gefallen! Hämatoonkologische Erkrankungen waren für mich immer eher komplex und schwierig zu merken. Während dieser drei Wochen habe ich aber wirklich viel mitgenommen und einige Grundprinzipen der Diagnostik und Therapie solcher Erkrankungen kennengelernt und verstanden. Ansonsten nimmt man auch auf dieser Station regelmäßig Patienten auf, läuft bei Visite mit, schreibt Briefe und unterstützt bei Interventionen (Pleurapunktion, Knochenmarkpunktion) bzw. darf sie selbst durchführen (je nach Patient und Arzt).
Danach bin ich auf die Kardiologie rotiert. Hier war es gefühlt am meisten zu tun. Ich habe viele Patienten aufgenommen, selber betreut, Visiten selber gemacht, Briefe geschrieben, Untersuchungen angemeldet etc. (natürlich alles unter Aufsichtig). Das war zum Teil echt stressig aber ich habe hier auch wirklich sehr viel gelernt dadurch, dass ich mich selber mit den Krankheitsbildern auseinandergesetzt habe.
Zuletzt war ich noch auf eigenen Wunsch auf der konservativen Intensivstation. Dies war sicherlich ein sehr guter Abschluss meines PJs. Den leitenden Oberarzt der Intensivstation habe ich als sehr freundlich und kompetent wahrgenommen. Somit war auch die gesamte Stimmung eher positiv und ich konnte als PJler einiges lernen und auch zT selber machen (wie z.B. ZVK-Anlage).
Insgesamt also ein sehr gutes Tertial und definitiv weiter zu empfehlen! Wenn ich mich für einen FA in der Inneren Medizin entschieden hätte, hätte ich mich in diesem Haus beworben!