PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (1/2020 bis 3/2020)

Station(en)
Orthopädische Klinik, Kopfklinik, Chirurgische Klinik, Intensiv 13
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Einige Monate vor Beginn des Tertials wird man von Dr. Arens kontaktiert um eine Teilnahme am Mentorenprogramm zu klären. Das würde ich wirklich jedem nahelegen, auch wenn man selbst nicht unbedingt in die Anästhesie will. Das Mentorenprogramm erstreckt sich über einen Monat in dem man einem erfahrenen Assistenten, Facharzt oder sogar Funktionsoberarzt zugewiesen wird. Zusammen mit seinem Mentor absolviert man das reguläre Tagesgeschäft, Nachtdienste und Notarztdienste. So kann man früh ein recht breites Spektrum an aufgaben übernehmen und dem entsprechend viel lernen. Ich durfte z.B. schon am zweiten Tag intubieren, am Ende der ersten Woche unkomplizerte Einleitungen und Narkosen durchführen und alles mit Nadeln pisacken was nicht bei drei auf dem Baum war. Ein anderer positiver Aspekt ist dass man im Windschatten des Mentors schon einige Leute in der Abteilung kennenlernt, wenn man sich dann halbwegs geschickt anstellt darf man auch nach dem Ende des Mentorenmonats viel machen. Ansonsten wird man im Logbuch auch aktiv angehalten theoretische Aspekte der Narkose, Schmerz- und Intensivmedizin anzusprechen, was dann idR. einem eins-zu-eins teaching entspricht.
Im Rahmen des Tertials rotiert man durch verschiedene Abteilungen, in meinem Fall Kopfklinik, Orthopädie, Visceral-, Herzchirurgie und Intensivmedizin. Bezüglich der Rotation kann man auch im Vorfeld Wünsche anmelden. Das Aufgabenfeld ist je nach Einsatzort unterschiedlich, in der Kopfklinik kann man z.B. transnasal intubieren, in der Orthopädie lernt man recht viel über Regionalanästhesie, die Herzchirurgie hat etwas von Raumschiff fliegen(Start und Landung sind anspruchsvoll, sobald der Patient an der Herz-Lungen-Maschiene hängt ist der Autopilot dran).
Auf der Intensiv wurde mir nochmal recht deutlich das eigene Unwissen vor Augen geführt, allerdings ist es wirklich beeindruckend was Menschen überleben können. Die Zeit auf der Intensiv waren meine letzten 2 Wochen PJ, dementsprechend war die Luft bei mir raus, speziell weil sich die Corona Krise in diesem Zeitraum anbahnte und ich Zweifel an der Druchführung des M3 hatte. Trotzdem waren die Ärzte sehr freundlich und haben mir viel erklärt.
Insgesamt kann ich ein Tertial in der Anästhesie in Heidelberg uneingeschränkt empfehlen, das Team ist sehr freundlich PJlern gegenüber, es wird aktiv auf Wünsche und Vorschläge eingegangen, man kann sehr viel praktisches und theoretisches lernen und das Mentorenprogramm ist , wie oben erwähnt, quasi ein Turbo für den Wissenszuwachs. Alle Teilnehmer des Mentorenprogramms, ich eingeschlossen, hätten sich eine Verlängerung des Programms auf 6 Wochen gewünscht. Die Betreuung durch Dr. Arens und Frau Schuh ist sehr gut, die beiden reißen sich wirkliche ein Bein aus um einem möglichst viel beizubringen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8