PJ-Tertial Innere in New Somerset Hospital (10/2019 bis 12/2019)

Station(en)
allgemeine Innere
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Ich war mit einem anderen deutschen PJler in einer "Firm" diese Firm besteht auf Consultant (Oberarzt/-ärztin), Registrar (Assistenzarzt/-ärztin in Facharztausbildung), Medical Officer ( MO, Arzt/Ärztin ohne Fachartzausbildung) und Intern (junge Ärzte/Ärztinnen in ihrem 2-jährigen "PJ"). Diese Firm hat alle 5 Tage Intake (Aufnahmetag), alle internistischen Patienten, die an diesem Tag über die Notaufnahme aufgenommen werden, sind also dieser Firm zugeteilt. Man betreut die Patienten so von Aufnahme bis Entlassung. Am Intake-Tag (wenn dieser auf ein Wochenende fällt, muss man nicht kommen) ist man ca. bis 22 Uhr in der Klinik und nimmt selbständig (vorher triagierte) Patienten auf, untersucht sie, schreibt eine ausführliche Epikrise über alle Organsysteme und stellt sie seinem/seiner Registrar vor. Am Post-Intake-Tag ist Consultant-Round, hier stellt jeder seine aufgenommenen Patienten vor und bespricht den Fall im Team. An allen anderen Tagen ist morgens Intensivvisite (5 Betten), danach visitiert man seine Patienten kurz selbst (Untersuchung, Laborwerte checken, Bildgebung vom Vortag anschauen), schreibt einen Kurveneintrag und stellt diesen bei der Ward-Round mit dem/der Registrar vor. Danach erledigt man Ward Work (Blutentnahmen, Braunülen legen, Liquorpunktionen, Aszitespunktionen, Pleurapunktionen, Organisatiorisches etc) und wenn man fertig ist, kann man gehen (meistens zwischen 12 und 2, manchmal deutlich früher).
Das Krankenhaus ist eines der ältesten Südafrikas, direkt an der Waterfront gelegen, sehr alt, aber mit Charme. Alle sind sehr nett, man kann sehr selbständig arbeiten und wir waren voll im Team integriert. Es nimmt einem aber keiner übel, wenn man etwas nicht weiß und obwohl sich das oben geschriebene vielleicht erstmal viel anhört, kommt man gut rein und kann viel lernen. Die Patienten sprechen fast alle englisch, sind eher arm und leiden oft an Tuberkulose, HIV und einem generellen schlechten Gesundheitszustand.
Es wird erwartet, dass man jeden Tag kommt. Wir konnten aber auch Absprachen mit unseren Ärzten treffen und mal eine Woche wegfahren oder einen Tag zwischendurch fehlen..
Klamotten: eigene Kleidung (lange Hosen, schulterbedeckendes) oder Kasacks, Rucksack oder Tasche, die man mit sich trägt ist ratsam, da man die ganze Zeit im Haus unterwegs ist.
Equipment: Stauschlauch (macht das Leben leichter), Handschuhe, Masken und Desinfektionsmittel waren ausreichend vorhanden
Unterkunft: es gibt ein Wohnheim, ich habe aber in Observatory gewohnt und bin mit dem Auto zur Arbeit gefahren (Parkplätze auf Gelände vorhanden)
Verpflegung: Cafe-Wagen im Krankenhaus, Cafes und Restaurant an Waterfront, Greenpoint
Insgesamt richtig gute Erfahrung, würde es immer wieder machen. Wer aber gar keinen Bock hat ins Krankenhaus zu gehen, sollte sich was anderes suchen.
Bewerbung
ca. ein Jahr (besser früher), man kann sich an die Koordinatorin Susan Rodriguez wenden, die einen dann an die Hauptuni (Groote Schur) weiterleitet.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Gebühren in EUR
ca 800€ (nicht mehr sicher)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.53