PJ-Tertial Visceralchirurgie in Westkuestenklinikum Heide (8/2008 bis 10/2008)

Station(en)
C III
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Kiel
Kommentar
In der Viszeralchirurgischen Abteilung weht der Wind ein wenig härter als bei den Kollegen der Unfallchirurgie. Die Stimmung unter den Ärzten ist teilweise nicht sehr freundschaftlich, zwischen Ärzten und Pflegepersonal wird unangemessen oft diskutiert. Als PJ wird man vom Pflegepersonal oft zum Verbandwechsel oder Blutabnehmen innerhalb der Visite ausgenutzt. Ein gerades Rückrat scheint hier nicht zu schaden!!
Leider finden auch keine regelmäßigen Lehrvisiten statt, in der Krankheitsbilder und zugehörige Therapieschemata erläutert werden. Einige Assistenzärzte (darunter auch Fachärzte) scheinen mit Stationsarbeit und Visitenvorbereitung dermaßen ausgelastet / gefordert zu sein, dass man sich als PJ oft nicht wahrgenommen fühlt oder mit kleinen Aufträgen "abgespeist" wird (z.B. Verschlussdrücke messen, sehr beliebt) um nicht in den Abläufen zu stören.
Das Spektrum der OP´s ist sehr breit, auch zu großen Eingriffen (z.B. Gastrektomie oder Whipple-OP) wird man als PJ eingeteilt. Das verlangt eine logistische Planung zwecks Mittagessen, ist aber nicht unmöglich!
Die Stimmung im OP ist super, man bekommt viel erklärt oder wird vom Chef ein wenig abgeprüft über Anatomie und Krankheitsbilder. Die Oberärtze und die Oberärztin sind durchweg sehr nett, antworten geduldig auf jede Frage und sind je nach Situation auch für kleine Späße zu haben. Auch die Schwestern und Pfleger tragen einen großen Teil zu dem angenehmen Arbeitsklima bei! Die Aufgabe des PJ´s im OP ist eher "statisch" zu betrachten (mit Grüßen an den Chef =)), d.h. Haken halten und für freie Sicht sorgen. Zum Ende der OP ist aber auch regelmäßig nähen möglich. Man muss sich nur trauen zu fragen!!
Natürlich hat jeder mal einen schlechten Tag und nicht alle OP´s laufen gut durch, daher wird der Ton auch mal etwas rauher! Darüber sollte man dann hinwegsehen und es vor allem nicht persönlich nehmen!
Zusammenfassend ein recht ordentliches Tertial, in dem ich viele praktische Sachen gelernt habe. Die Betreuung durch den PJ-Beauftragen ist auch sehr gut!!! Die Theorie (Therapieschemata etc.) kam leider etwas zu kurz, aber man verkommt hier NICHT ausschließlich zum Haken halten.

Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
153

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13