PJ-Tertial Chirurgie in Universitaetsspital Basel (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
4.1, 5.1, 5.2, 7.2, 7.1 (Gefäßchirurgie, Orthopädie/Traumatologie, Thoraxchirurgie)
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Meine Erfahrungen in den unterschiedlichen Abteilungen hätten nicht konträrer sein können.
In der Gefäßchirurgie habe ich super Erfahrungen gemacht und wäre dort gerne die ganzen 4 Monate geblieben. Klasse Team, super Betreuung, Teaching im OP Saal, bis hin zum selbstständigen durchführen einzelner OP Schritte, sehr angenehmer Chefarzt, konstruktives Arbeitsklima, selbstbestimmtes Arbeiten.

Andere Erfahrungen habe ich leider in der Thoraxchirurgie machen müssen. Angsterfülltes Arbeitsklima, Streit unter den Assistenzärzten, Oberärzte ohne Entscheidungsbefugnis, viele nicht-ärztliche Tätigkeiten, auf die Finanzen zentrierter CA, schlechte Arbeitszeiten und die Sprachbarriere im Team hilft auch nicht weiter.

Gemischte Erfahrungen in der Ortho/Unfallchirurgie: Dienst sehr abhängig davon welcher Assistenzarzt aktuell da ist. Fehlende Struktur, schlechte Arbeitszeiten, viele nicht-ärztliche Tätigkeiten. Sehr positive Erfahrungen in der orthopädischen Sprechstunde, dort eigene Patienten gesehen und untersucht, Berichte diktiert, alles in Rücksprache mit dem Oberarzt. Wenn man möchte kann man dort auch sehr viel in den OP, hat dort allerdings fast ausschließlich Hakenhalter-Tätigkeiten. Konsiliarinternist auf Station der sehr engagiert ist und viel erklärt.

Pro:
- zentral gelegenes zu Fuß, mit dem Rad oder der Tram gut erreichbares Unispital
- große Bandbreite an chirurgischen Fächern und Eingriffen
- Organisation des Eintritts super geplant und betreut
- Wohnmöglichkeit im Personalwohnheim (650 CHF)
- gutes aber teures Essen in der Kantine (Unterassistenten bezahlen Mitarbeiterpreise)
- wenn man sparsam lebt (und in Deutschland einkauft) kann man vom Gehalt etwas sparen
- Basel ist eine sehr schöne und internationale Stadt am Rhein
- viel moderne Einrichtung (neuer OP Ost)
- Mitspracherecht bei den Rotationen (Präferenzen)
- keine Blutabnahmen, Pflege personell gut ausgestattet

Neutral:
- 2-4 Mal im Monat Rufdienst (Pikett) für gesamte Chirurgische Klinik von 8 bis 8 Uhr am WE, unter der Woche von 17 bis 8 Uhr. Keine extra Vergütung. Sehr lehrreich.

Contra:
- PJ Unterricht einmal die Woche als "Lehrvisite", fällt häufiger aus als es stattfindet
- keine Studientage
- 50+h Woche
- Abteilungen häufig unvorbereitet auf Unterassistenten
- Mittagessen in der Kantine unregelmäßig und sehr teuer (ca. 15 CHF)
Bewerbung
Bewerbung an Frau Blattner (Unterassistentensekretärin Chirurgie), 1,5 Jahre im Voraus
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
EKGs
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200 CHF
Gebühren in EUR
50 CHF

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.13