Die Ausbildungsstation ist ein neues Konzept an der Uniklinik Regensburg, in welchem Studenten und Pflegeschüler unter Supervision von einem/ zwei Assistenzärzten und einem Praxisanleiter gemeinsam für Patienten einer kleinen, gastroenterologischen Station verantwortlich sind.
Mir hat das Konzept sehr gut gefallen, da man die Dinge lernt, die man normalerweise erst lernt, wenn man wirklich in den Beruf einsteigt und an einem Patienten alles mit und durchdenken muss (wie schreib ich die Medikamente in die Kurve, ist der Patient für alle Unterbrechungen angemeldet und aufgeklärt, welche Laborwerte will ich eigentlich morgen wissen?)
Da wir zweitweise zu acht auf der Station waren (einziger Kritikpunkt an der ganzen Sache) haben wir uns in zwei Schichten aufgeteilt.
Die Frühschicht hat gemeinsam mit der Pflege Visite gemacht, danach die Dinge für den Tag anfallen erledigt. Man hat dann seine Patienten an die Spätschicht übergeben, die dann zum Beispiel die abgenommenen Laborwerte sichten, oder die Ergebnisse der Untersuchungen oder eventuell anfallende Gespräche mit Patienten oder Angehörigen führt. Da die ganze Zeit von ärztlicher Seite jemand da ist, den man mit Fragen löchern kann (Danke an dieser Stelle an Pia und Constantin!) ist man aber auch nicht allein gelassen, denn am Anfang muss man sich erstmal an alles gewöhnen.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Zusammenarbeit mit der Pflege: man ist in gutem Austausch über die Patienten weil man ein gemeinsames Arbeitszimmer hat und kann direkt seine Fragen stellen, wodurch man echt viel lernen kann. Man fragt sich, warum die Zusammenarbeit eigentlich nicht auf allen Stationen so gut laufen kann!
Darüber hinaus gibt es sehr viel Lehre: montags ist Fallvorstellung, jeder PJler muss eine Powerpointpräsentation über einen Patientenfall halten, dienstags ist Leitsymptom-Seminar, dienstags und donnerstags mittags interprofessionelle Weiterbildung über ganz unterschiedliche Themen mit der Pflege zusammen und auch noch eigene kleinere Weiterbildungen auf der Station, die abwechselnd von Studenten und Pflegeschülern gehalten wird.
Alles in allem habe ich sehr viel auf der ASTAR gelernt und kann es nur wärmstens empfehlen
