PJ-Tertial Innere in Knappschaftskrankenhaus Dortmund (3/2019 bis 6/2019)

Station(en)
Allgemein Innere (AE), Pneumologie (A5), Kardiologie (A4), ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Allgmein: Zuerst muss man sagen, dass mir das Tertial insgesamt sehr gut gefallen hat, weil die Ärzte größtenteils nett zu PJlern sind und ich viel gelernt habe. Die Unterschiede zwischen den Stationen sind jedoch sehr groß. Dadurch war auch die Benotung nicht einfach, dies hier ist ein Mittelwert zwischen allem.
Am ersten Tag wurden wir vom ärztlichen Direktor persönlich begrüßt und empfangen. Es gibt einen PJ-Mentor, der einem das Haus zeigt und alles Organisatorische klärt. Für die PJler gibt es einen eigenen Aufenthaltsraum mit Spinden, wo man sich umziehen und seine Sachen einschließen kann. Außerdem bekommt jeder PJler ein Telefon, einen Transponder für die Räumlichkeiten sowie Zugangsdaten für die PCs, sodass man auch Röntgenbilder, Labore etc. durchsehen kann. Mittagspause war i.d.R immer möglich, wenn man nicht gerade im OP war, das Mittagessen inklusive ein Getränk ist umsonst. Dienste kann man machen, sind aber keine Pflicht! Man bekommt dann den darauf folgenden Tag frei. Auf dem NEF kann man auch jederzeit mitfahren, was ich nur jedem empfehlen kann (Kleidung wird gestellt). Studientage gibt es alle zwei Wochen einen, den man sich auch aufsparen und gesammelt am Ende nehmen darf.

Allgmeine Innere (AE): Der Tag beginnt um 8.00 Uhr mit der Frühbesprechung. Hier ist es gern gesehen, wenn man die Neuaufnahmen des Vortags vorstellt. Nach der Frühbesprechung wird meistens erst mit dem Team ein Kaffe getrunken, bevor man anfängt Viggos zu legen. Blutabnahmen macht eine eigens dafür eingestellte Kraft, nur wenn diese Urlaub hat oder krank ist muss man das auch tun. Danach geht man mit zur Visite, wobei die Oberärzte immer viel erklären, wenn sie OA-Visite machen. Später kann man Mittagessen gehen und helfen bei Briefen schreiben o.ä. Wenn die Aufnahmeuntersuchungen durchgeführt sind, wird man auch meistens nach Hause geschickt (ca. 15 Uhr).
Wer Interesse hat, kann sich auch in der Endoskopie Untersuchungen angucken. Dabei darf man sogar auch selbst gastroskopieren und PEGs legen. Auf Station hat man auch immer mal die Möglichkeit, Aszites-Punktionen durchzuführen. Insgesamt war dies die beste Station dieses Hauses! Sowohl wegen des super Teams als auch wegen des Lerneffekts.

Pneumologie (A5): Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einer Stationsbesprechung. Danach muss man in der Regel nur wenig Blut abnehmen oder Zugänge legen, weil beides normalerweise von einer MFA durchgeführt wird. Anschließend geht man zur Visite mit, besonders die Oberärzte erklären hier ebenfalls viel. Ansonsten ist der Tagesablauf aber eher langweilig, weil man nicht viel machen kann außer helfen Briefe zu schreiben. Dafür kann man meistens gegen 14-15 Uhr schon nach Hause gehen.

Kardiologie (A4): Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einer ausgedehnten Frühbesprechung, die meistens bis fast 9 Uhr geht, weil viele Patienten besprochen werden. Ansonsten ist man hier fast nur Hilfskraft und die Assistenzärzte haben keine Zeit einem etwas zu erklären und haben auch kein Interesse an PJlern. Hier muss man sich immer an die Oberärzte halten, die dafür wirklich bemüht sind! Da man eh nicht viel tun kann, sollte man hier probieren nach dem Mittagessen gegen 14 Uhr Feierabend zu machen, wo auch meistens keiner was gegen hat. Insgesamt ist dies der schlechteste Teil des Tertials, weil das Team einen nicht integriert und man nicht viel auf Station lernt. Gegen Ende des PJs hat es sogar etwas Stress gegeben, weil alle PJler in dieser Rotation ihre Urlaubstage bzw. gesammelten Studientage genommen haben (wegen o.g. Gründe), vielleicht ändert sich dadurch auch die Lehre hier etwas.

ZNA: Eine der besten Zeit des PJs überhaupt, weil man hier in einem ganz breiten Fachgebiet selbstständig arbeiten kann. Man gewöhnt sich schnell an den Arbeitsablauf und kann dann eigentlich abhängig vom diensthabenden Assistenzarzt den ganzen Arbeitstag (8-16 Uhr) selbsständig arbeiten und eigene Patienten von A-Z untersuchen und aufnehmen. Hierbei hält man zwar zwischendurch Rücksprache und bei Fragen wird einem geholfen, doch man lernt hier echt schnell und kann bald alles allein. Man darf jedoch nicht verschweigen, dass generell die Zustände in der ZNA in diesem Haus chaotisch sind und besonders die Pflege katastrophal ist. Es kommt auch vor, dass morgens in der Zeit zwischen 8 und 11 Uhr mal kein zuständiger Arzt da ist, dann fängt man halt allein an und untersucht die Patienten schonmal, soweit man kommt... Wenn man die Stimmung ringsrum ausblendet, ist es aber wie gesagt sehr lehrreich.

Lehre: Alle zwei Wochen gibt es dienstags eine Lehrvisite mit Fallvorstellung bei Prof. Griga zu ausgewählten internistischen Themen und jeden Donnerstag eine Intensivvisite mit dem Chefarzt der Intensiv, die beide sehr gut waren. Nicht so gut funktioniert haben leider die fächerübergreifenden Seminare am Mittwoch. Hier wäre eine bessere Organisation wünschenswert gewesen. Zum Teil wussten die Dozenten noch nicht einmal über ihre Termine Bescheid, sodass die Seminare leider sehr häufig ausgefallen sind.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87