PJ-Tertial Neurologie in Elbe Klinikum Stade (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
4A, 4B, Stroke, Notaufnahme, Funktion
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich kann die Neurologie in Stade jedem empfehlen, der Interesse an dem Fach hat und sowohl die häufigen Krankheiten der Neurologie lernen, aber auch seltenere Krankheiten sehen möchte.
Der Stationsalltag beginnt um 8.15 Uhr mit der Morgenbesprechung und Röntgenvisite. Anschließend läuft man auf Station Visite, 2x/ Woche mit dem Oberarzt, 1x/Woche Chefvisite (Blutabnehmen muss man als Student zum Glück nur selten). Danach werden neue Patienten aufgenommen, Briefe geschrieben, Untersuchungen angemeldet und durchgeführt, darunter auch viele Liquorpunktionen, die man unter Aufsicht selbst durchführen darf.

Aufgrund der verschiedenen Abteilungen und dem großen Einzugsgebiet der Klinik ergibt sich ein vielfältiges Angebot für PJler. Auf Station 4A sieht man vor allem Frühreha Patienten und Parkinsonpatienten, ist als Einstieg aber sehr angenehm. Auf der Stroke ist das Schwesternteam super nett und kompetent und man lernt von den Ärzten alles wichtige was man über Schlaganfall wissen muss. Auf Station 4B sieht man dann auch andere Krankheiten wie zum Beispiel Myasthenia gravis, viele MS-Patienten, Polyneuropathien, Schwindelpatienten, aber auch Guillan-Barre-Syndrom und selten Muskelerkrankungen,... dafür ist der Kontakt zu den Schwestern hier eher schwierig. In der Notaufnahme ist man jederzeit willkommen und kann entweder mit dem diensthabenden Arzt mitgehen oder selbst Patienten betreuen, das hat mir persönlich am meisten Spaß gemacht. Man kann auch jederzeit in die Funktionsabteilung gehen ggf. selbst sich beim Ultraschall ausprobieren oder sich die anderen Untersuchungen (SEP, EMG, EEG...) anschauen. Die Assistenzärzte freuen sich immer über Hilfe bei Untersuchungen, Arztbriefen, etc. aber man wird nie ausgenutzt.

Das Team besteht momentan aus vielen neuen Assistenzärzten, die zum Teil selbst noch etwas unsicher und unerfahren sind und einigen erfahrenen Assistenzärzte, die einem jederzeit Fragen beantworten. Die Oberärzte sind auch alle freundlich, aber meist nicht so sehr an Teaching interessiert, Fragen werden daher mehr oder weniger ausführlich beantwortet. Ausnahme ist ein neuer Oberarzt von der Uni, der sehr darauf bedacht ist, dass man als PJler eigene Patienten betreut und einem bereitwillig alle Fragen beantwortet, aber auch einen gewissen Wissensstand erwartet. Als besonderes Highlight gibt es mindestens 1x/Woche ausgedehnten (bis zu 3h) Privatunterricht beim Chef, der mit viel Engagement und Freude unterrichtet, meist anhand von Fallbeispielen. Der Unterricht war immer sehr spannend und sehr detailliert auch in andere Fachbereiche hinein. Bei Visite hat er zusätzlich immer sehr viel erklärt, besonders bei der neurologischen Untersuchung und aber auch Wissen abgefragt. Außerdem hat er uns immer zu spannenden und seltenen Befunden in der Ambulanz oder in der Funktion dazugerufen.

Insgesamt war es ein sehr lehrreiches und abwechslungsreiches Tertial!
Bewerbung
4 Monate vorher über die Uni Hamburg (Bewerbungsfrist)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13