PJ-Tertial Innere in Kantonsspital St. Gallen (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Onkologie, Kardiologie, Notaufnahme, Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Das Tertial am KSSG war mein erstes Tertial und ich war begeistert! Sowohl Assistenzärzte, als auch Oberärzte sind alle sehr bemüht um Lehre, sehr nett und interessiert, die Meinung der Unterassistenten (PJler) ist gefragt und wird wertgeschätzt.
Man rotiert jeden Monat in eine andere Abteilung, das habe ich als sehr positiv empfunden. Meistens ist man auf Station einem Assistenzarzt zugeteilt, macht die Aufnahmen (Anamnese und Untersuchung) und stellt die Patienten dann dem Assistenten vor. Bei der Visite kann man Fragen stellen und zum Teil auch eigene Patienten betreuen, für die man dann z.T. auch die Arztbriefe schreibt. Nach Absprache mit dem Assistenten meldet man Untersuchungen und Konsile an und bespricht Laborwerte und Bildgebungen. Blutabnehmen, Zugänge legen etc. sind in der Schweiz Aufgabe der Pflege.
Im dritten Monat war ich in der Notaufnahme eingeteilt, was mein Highlight war. Man kann mit dem anderen UA die Diensteinteilung selbst machen, sodass jeder 15 Tage des Monats arbeitet, je von 10-22 Uhr. Bei stabilen Patienten ist man häufig für Anamnese und Untersuchung zuständig und stellt dann den Assistenzärzten den Patienten vor, danach überlegt man zusammen, was zur weiteren Diagnostik notwendig ist, und am Ende bespricht man alles mit dem Oberarzt. Ein 12h Arbeitstag ist sehr anstrengend, meistens ist die Notaufnahme gut gefüllt, aber die Zeit war sehr lehrreich und man konnte sehr selbstständig arbeiten. Bei Schockraum Patienten kann man das Geschehen eher von weitem beobachten.
Bis auf montags findet jeden Tag mindestens eine Fortbildung statt, meist für Unterassistenten und Assistenzärzte, die sehr gut waren. Der EKG Kurs Donnerstags nachmittags für UAs ist sehr lehrreich.

Man kann für 370 Franken im Monat ein Wohnheimszimmer mieten, das wird direkt vom Gehalt abgezogen. Ich hatte das Glück in einer modernen 4er WG mit großem Zimmer zu wohnen, direkt gegenüber vom Basketball- und Beachvolleyballfeld.
Im Sommer hat St.Gallen einiges zu bieten, abends kann man gut noch zu Dreiweihern hochlaufen (15 min. Fussweg) und dort schwimmen. Der Bodensee ist ca. 15 min. mit dem Zug entfernt und in unter 1h ist man mitten in den Bergen. Die Stadt selbst ist relativ klein, hat aber einige schöne Cafés und Bars, es finden häufig Strassenfeste und Konzerte statt. Wenn man an den Wochenenden viel mit dem Zug unterwegs ist, kann man sich ein Halbtax kaufen (ca. 160 €), sodass alle Fahrten nur 50 % kosten.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1 1/2 Jahre vor Tertialbeginn beworben. Das Tertial wäre offiziell am 20.05. losgegangen, am Kantonsspital St.Gallen kann man in der Inneren jedoch nur zum 1. des Monats anfangen. Ich habe dann schon am 1.5. angefangen und hatte dann im Sommer drei Wochen frei, es ist kein Problem die Bescheinigung nach den Terminen des LPAs ausstellen zu lassen.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1000€, nach Miete und Abzügen ca. 600€
Gebühren in EUR
Für die Äquivalenzbescheinigung müssen 50 Franken an die Uni Zürich überwiesen werden.

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13