PJ-Tertial Innere in Diakonissenkrankenhaus Leipzig (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Pneumo (8 Wo), Kardio (5 Wo), Notaufnahme (1 Wo)
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Tagesablauf:
7:00 Uhr auf Station Blutabnehmen
7:40 Uhr Morgenbesprechung: Bericht des Nachdienstes und Aufnahmen des Vortages, Mittwoch "Mini-Fortbildung" (ca. 10 Minuten)
8:00 Uhr Weiter Blutabnehmen (je nach Station und Anzahl der Studierenden auf Station), Vistite
ab 9:00/10:30 Uhr Patienten aufnehmen, Anordnungen mit dem betreuenden Arzt durchsprechen und Untersuchungen anmelden, ggf. Brief schon diktieren, Patienten aufklären
13:00 Uhr Mo, Mi, Fr Röntgendemo, davor oder danach Essen gehen
13:30 Uhr Patienten aufklären, in die Funktionsabteilung gehen, Briefe diktieren, etc.
15:30 Uhr nach Hause (offiziell) - zum Teil war ich ca. ´ne Stunde länger da, zum Teil wurde ich aber auch gegen 15 Uhr nach Hause geschickt (abhängig von der Station und den betreuenden Assistenzärzten)

Was super im Diako ist, ist das Organisatorische "drumherum": Man bekommt Kleidung gestellt, einen Spind (sogar als Famulant/in), mit ein bisschen Latenz einen Zugang zum Patientenverwaltungssystem mit dem man alles (!) anmelden kann, z.T. einen Schlüssel für´s Arztzimmer, kostenloses Essen und 400 € im Monat.

Gut finde ich auch, dass ich in der Zeit ziemlich viele Briefe diktieren durfte (ca. 1-3/Tag) und so eine gewisse Routine erlangen konnte - für den Berufsstart sicherlich sehr praktisch. Durch die vielen Patientenaufnahmen habe ich außerdem eine gewissen Sicherheit beim Untersuchen erlangen können. Insgesamt fand ich auch das zwischenmenschliche Arbeitsklima mit den Assistenzärzten sehr angenehm. Ich wurde eigentlich immer sehr nett gehandelt. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass wir täglich mit unseren Stationsärzten gemeinsam Essen gegangen sind.

Mit ein bisschen Nachdruck hatte ich die Möglichkeit eine Woche in die Notaufnahme zu gehen (mit dem Kompromiss, dass ich vorher auf der einen Station Blut abnehmen musste, was leider tatsächlich bis zu 2 Stunden gedauert hat - das kann ich jetzt immerhin auch sehr gut ;) ). In der Woche war nicht so super viel los, sodass ich mit der Internistin alles durchsprechen konnte und mich gut betreut gefühlt habe.
Wenn man will, kann man auch jederzeit (wenn´s auf Station nicht gerade brennt, wobei eigentlich immer viel zu tun ist...) in die Funktionsdiagnostik und ist dort auch gerne gesehen - habe ich allerdings nicht so viel gemacht.

Was ich nicht so gut fand:

Aus verschiedenen Gründen habe ich wenig Inhaltliches in den 4 Monaten gelernt. Der einmal in der Woche stattfindende PJ-Unterricht war mMn insgesamt ziemlich schlecht, wobei er immerhin nur 1,5 Mal ausgefallen ist. Ganz gut waren die Seminare zu verschiedenen Fähigkeiten wie Abdomen-Sono, Echokardiographie und Lungenfunktion/Bodyplethysmographie, da wir dort auch selber was machen durften. Warum ich alle anderen eher schlecht fand? Meist war es ein Power-Point-Vortrag ohne irgendwelche Fragen an uns. Das Thema zum xten Mal nochmal vorgetragen zu bekommen bringt finde ich leider nicht so sonderlich viel. Ich hätte mir interaktivere und fallbezogene Seminare gewünscht.
Mir wurde sehr selten mal was aus Eigeninitiative erklärt und auch wenn ich Fragen gestellt habe war meistens wenig Zeit zum Antworten. Wirklich schade fand ich auch, dass ich nie irgendwie Abgefragt wurde und so Klinik und Theorie aktiv verknüpfen konnte - so lernt man mE mit am meisten. Das habe ich sehr vermisst! Für die Betreuung eigener Patienten blieb leider keine Zeit. Es wurde ärztlicherseits nicht dazu motiviert das zu tun. Ich hab das blöderweise auch nicht eingefordert (ärgert mich im Nachhinein ein bisschen). Aber ich bin damit kein Einzelfall, das war bei keinem meiner PJ-Kollegen so! Auch wurden wir nicht dazu motiviert Patienten bei der Visite vorzustellen.

Aufgrund dieser Punkte kann ich das Diako - auch wenn ich mich zwischendrin auch wohlgefühlt habe - nicht empfehlen. Aber es gibt - wie ihr oben lesen könnt - auch schon viele gute Punkte.
Bewerbung
über´s PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.53