PJ-Tertial Innere in Klinikum St. Elisabeth (7/2019 bis 10/2019)

Station(en)
Med 2 (= Kardio, Funktion), Med 1 (= Gastro, St. 33)
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Med 2: Kardiologie
Ich hab 10 der 12 Wochen meines letzten Tertials in der Med2 verbracht, weil es einfach nur gut war. Ich muss dazu sagen, dass ich in der Med2 keine einzige Station gesehen habe - aber das war wahrscheinlich der Grund, warum es so super war (im Gespräch mit den anderen PJlern sollten die Stationen eher mäßig sein). Ich hab auf der CPU (Chest Pain Unit) begonnen, wo man wie schon vorbeschrieben, die ambulanten Patienten zum Herzkathether oder Schrittmacherimplant/-wechsel betreuen durfte und oft auch fast machen musste, weil die CPU an sich so voll war mit vielen Neuzugängen, dass man als 2-er Team mit dem Assistenzarzt gut zusammenarbeiten konnte. Patienten vorbereiten heißt Nadel legen, ggf. noch Blut abnehmen/anmelden, EKG auswerten, untersuchen, Checkliste ausfüllen und nachbetreuen inklusive Entlassbrief. Wenn dann Zeit blieb, konnte man in der CPU viele verschiedene Krankheitsbilder sehen, jedes EKG auswerten, dass einem vor die Nase geschoben wird und es konnte auch schon einmal vorkommen, dass reanimiert wurde. Danach ging es für mich dann noch ein paar Wochen auf die Intensivstation, auf der es genau so spannend weiterging wie auf der CPU. Man war immer Teil des Teams und wurde so auch immer gefragt, ob man die invasiven Tätigkeiten ausführen möchte. So kam ich zu vielen arteriellen Punktionen inkl. arteriellen Nadeln legen, Pleurapunktionen, ZVKs legen, Herzechos, etc. Man wurde bei den Patientenbesprechungen immer miteinbezogen, konnte gut mitdenken und wurde auch beim differentialdiagnostischem Denken befragt, ob einem noch was einfallen würde, was ich richtig super fand.
Das kardiologische Ärzteteam war eines des coolsten, die ich im gesamten PJ kennen gelernt habe. Man war voll integriert und hatte neben großen fachlichen Zugewinn auch noch nebenbei eine gute Zeit und viel zu Lachen.
Extrakurikulär: Ausflug aufs Gäubodenfest inklusive Fortbildung zuvor; Pjler durften ohne Zögern dabei sein und bekamen wie alle anderen der Abteilung Essens-
und Biermarken

Med 1: Gastro/Onko
Ich muss gestehen, dass ich wie der Bericht vor mir nur kurze Zeit auf der Med1 (Station 33) verbracht habe, da es die zweite Hälfte meines Tertials war und ich somit am Ende noch Resturlaub hatte. Dennoch war es ein ziemlicher Dämpfer nach der Med2 in die Med1 in den Stationsalltag zu gelangen. Man musste jeden Morgen Blut abnehmen und sämtliche neue Nadeln legen, womit ich auch gar kein Problem habe, da dies einfach der PJ-Alltag ist. Jedoch finde ich es dann nicht korrekt, wenn mann dann nicht angerufen wird, wenn Visite gegangen wird, zur Morgenbesprechung runtergegangen wird oder irgendwas stattfindet. Der Lerneffekt auf der Station 33 ging bei mir gegen 0 (ausgenommen 1 Woche mit Christian, der leider schon gegangen ist, der einen immer wieder mal Fragen gestellt hat und ein ein bisschen Teaching gemacht hat). Wenn man dann mal einen Patienten aufnehmen durfte, nahmen die Assistenzärzte den Patient nebenbei selber auf, sodass man dann doch wieder nur der Blutabnehmer war und die ganze Aufnahme eigentlich sinnlos ist, wenn sie ihn eh selber machen. Man kannte die Patienten durch das morgendliche Dauerblutabnehmen dann auch nicht und konnte somit auch nicht wirklich seine eigenen Patienten betreuen.
Man muss gestehen, dass die Assistenzärzte auf Station unterbesetzt sind und somit auch im Stress, jedoch ist das so gut wie in jedem Krankenhaus gewesen und man kann es auch anders gestalten (z.B. dass beide Assistenzärzte und Pjler alle gemeinsam morgens Blut abnehmen, dann ist jeder in 20min fertig und dann kann man sich gemeinsam den Patienten widmen).

Brennpunkt Notaufnahme !! :
Eine Rotation war schon immer und bleibt auch weiterhin schwierig - ich hatte versucht min. 1-2 Wochen fest hinzurotieren und es wurde nicht ermöglicht. Und zwar nicht von Seiten der Notaufnahme sondern von Seiten beider Inneren Abteilungen. Anscheinend gibt es Diskrepanzen zwischen den Abteilungen, die nicht beseitigt werden können sodass den Pjlern eine Mitausbildung in der Notaufnahme verwehrt bleibt. Ich konnte innerhalb meiner CPU-Zeit inoffiziell in der ZNA ab und zu mitarbeiten. Meiner Meinung nach ist die Notaufnahme für Pjler perfekt, da mann von Anfang bis Ende alles selbst machen kann (in Absprache mit den zuständigen Ärzten), was einen für den zukünftigen Assistenzarzt auch besser wappnet. Ich hatte von einer anderen Pjlerin mitbekommen, dass sie in ihrer letzten Woche in die Notaufnahme durfte, jedoch nur, wenn sie morgens die Blutentnahmen auf Station macht und noch mit Visite geht - macht in meinen Augen wenig Sinn für einen selber sowie für die Notaufnahme, da die auch nicht fest mit einem rechnen und einen auch nicht kennen lernen können.

Zusammenfassung:
Med 2: absoluter Fan, haltet euch in den Funktionen auf, super Leute, man lernt viel hat aber nebenbei eine super Zeit
Med 1: durch die Blutentnahmen verpasst man die relevanten Tagespunkte, an denen man was lernen könnte und lernt auch nie so richtig seine Patienten kennen, auf jeden Fall Verbesserungsbedarf da
Notaufnahme: sehr schwierig hinzurotieren
Bewerbung
Bewerbung läuft über das PJ-Portal (www.pj-portal.de)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Braunülen legen
Punktionen
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2