PJ-Tertial Innere in Leopoldina Krankenhaus (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
11/12/31/32/51/52
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Die PJler*innen in der Inneren in Schweinfurt werden zur Hälfte in der Kardiologie eingesetzt (die gleichzeitig auch irgendwie Pulmologie ist und viele Patient*innen mit Harnwegsinfektien etc betreut) und zur anderen Hälfte in der Gastroenterologie/Onkologie.

Kardiologie:
Bei mir begann das PJ in der Kardiologie, auf der Doppelstation 33/34, dort wird es von dem meisten Ärzt*innen erwartet, dass das Blut für sie mitabgenommen wird, wir waren zu dritt, dadurch war das meistens auch möglich ohne unterzugehen, einige nehmen auch selbst Blut ab. Einen Blutabnahmedienst gibt es nicht, wenn die PJler*innen irgendwann zu viel vom Blutabnehmen hätten, könnten sie, wenn sie solidarisch miteinander sind, darauf aber vielleicht Einfluss nehmen oder dafür sorgen, dass nicht von bis zu 50 Patient*innen von PJler*innen Blut abgenommen werden muss. Meistens wird verständnisvoll reagiert, wenn eine Blutabnahme nicht klappt, einzelne Ärzt*innen reagieren etwas barsch. Genauso hängt natürlich auch der Lerneffekt des PJs und der Spaß den man auf der Arbeit hat oder auch eben nicht hat, maßgeblich davon ab, bei welcher Person man mitläuft. Achtet darauf, dass ihr etwas lernt und wechselt wenn nicht auch lieber eure*n Assistenzärzt*in! Insgesamt hätte ich mir gewünscht mehr zu lernen, leider waren die Ärzt*innen teilweise selbst noch nicht so lange dort und konnten dann verständlicherweise nicht so viel beibringen.

Gastroenterologie/Onkologie:
Wie bereits zuvor mehrmals beschrieben, ist das ärztliche Team hier ein "eingeschworener Haufen". Als PJler*in wird man aber sehr freundlich aufgenommen und ich konnte deutlich mehr lernen als in der Kardio, auch auf der Privatstation auf der ich relativ viel war und wo mehr Zeit für Teaching zur Verfügung stand. Auch hier gehörte das morgendliche Blutabnehmen zur Routine, allerdings wurde das eher als gemeinschaftliche Aufgabe betrachtet.

In beiden Abteilungen ist es immer wieder möglich in die Funktionsabteilungen zu schauen, sei es Herzkatheter, Ultraschall oder Gastro/Kolo. Auch zum Mittagessen kann man immer kommen. Wir konnten meistens so gegen 15:30 gehen.

Kurse:
Positiv hervorzuheben ist das Kursangebot in Schweinfurt! Jeden Tag außer Freitag wird Unterricht angeboten, wobei ganz besonders der wirklich gute EKG-Kurs hervorzuheben ist, der es gut schafft in den vier Monaten die wichtigsten Grundlagen und vielleicht ein wenig darüber hinaus zu vermitteln. Auch der Ultraschallkurs ist lehrreich und strukturiert. Des weiteren gab es einen Radiokurs mit wechselnden Dozent*innen, einen Unfallchirurgiekurs mit wechselnder Qualität und nicht immer stattfindend, einen sehr gut gemachten Pathokurs und einen Labormedizinunterricht, der aber fast nie stattfand.

Insgesamt kann man in der Inneren im Leo auf jeden Fall ein lehrreiches Tertial haben! Kleine Macken gibt es leider wie an allen Krankenhäusern, an manchen Stellen hätte ich mir von ärztlicher Seite etwas mehr Empathie den Patient*innen gegenüber gewünscht. Viele Probleme sind Probleme der aktuellen PJ-Vorgaben, so ist es zum Beispiel traurig, dass man sich über einen Stundenlohn von 2,40 € fast freuen muss.

Ich bereue auf keinen Fall mein Tertial in Schweinfurt gemacht zu haben und wünsche allen, die dort auch landen ein erfolgreiches Tertial.
Viel Erfolg beim Ärzt*in werden und Mensch bleiben!
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
EKGs
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93