PJ-Tertial Gynäkologie in GRN-Klinik Sinsheim (5/2019 bis 8/2019)

Station(en)
Gyn-Station, Mutter-Kind-Station, Notfallambulanz, Kreißsaal
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Von meinem PJ Tertial in der Gyn war ich einfach rundum begeistert.
Das Team hat mich super lieb aufgenommen und mir viel beigebracht. Nach kurzer Zeit war ich quasi fester Bestandteil des Teams.

Alltag:
Dienstbeginn ist um 7.45 Uhr mit Frühbesprechung, in der die Patientinnen des Nachtdienst bzw. Fälle von Station besprochen werden .
Danach geht's zur Visite. Die meisten Blutentnahmen werden von der Teamassistentin übernommen und nur, wenn mittags noch BEs anstehen, muss man selbst ran.
Nach der Visite werden die geplanten Aufnahmen/OPs für den nächsten Tag vorbereitet und aufgeklärt. Dann macht man eben das, was gerade so ansteht.: Notfälle in der Ambulanz behandeln, Abschlussuntersuchung der geplanten Entlassungen, Briefe schreiben, ggf. Vyggos legen, usw.
Generell gibt es täglich einen Arzt, der für den Kreißsaal zuständig ist und einen, der Gyn macht. Meist ist auch jemand im OP eingeteilt.
Ich selbst konnte mir jeden Tag im Endeffekt aussuchen, was ich an dem Tag sehen wollte.

Aufgaben:
Die meisten Ärzte haben mir super viel gezeigt und haben mich auch vieles selbst machen lassen. Die Standardaufgaben waren natürlich Anamnese erheben, Vyggon legen, Blutentnahme. Nach kurzer Zeit durfte ich aber auch OPs aufklären und selbstständig Nachuntersuchungen und Fetometrien durchführen.
Mit der Zeit war es sogar so, dass ich auch bei Notfällen sämtliche Untersuchungen unter Aufsicht der Oberärzte durchführen durfte. Alles in allem muss ich wirklich sagen, dass ich auf diese Weise von den Oberärzten und Assistenzärzten wirklich sehr viel gelernt habe. Ich konnte jede noch so dumme Frage stellen, mir wurde alles gerne zunächst noch einmal erklärt und Fehler während der Untersuchung korrigiert.
In den OP konnte ich jederzeit gehen, mir die OPs anschauen und ggf. auch mit an den Tisch. Besonders profitiert habe ich in der Zeit, als urlaubsbedingt die Assistenten etwas knapp bemessen waren. Dadurch stand ich eigentlich jeden Tag im OP, habe assistiert und auch genäht. Auch bei Geburten und bei Kaiserschnitten war es selbstverständlich, dass ich dabei sein kann und ggf. auch mit an den Tisch darf.

Spektrum:
Sinsheim bietet echt sehr viel. Von den Standard Gyn-OPs wie Abrasiones und LSKs bis hin zu Mamma-Chirurgie, Urogynäkologie (inkl. Urodynamik), Gyn-Onko ist alles mit dabei. Das einzige Manko (für mich): Geburten erst ab 37. SSW.

Lehre:
Es wird echt viel PJ Unterricht in Sinsheim angeboten. Normalerweise gilt:
Dienstags: Allgemeinchirurgie, alle 2 Wochen Gynäkologie
Mittwochs: Innere
Freitags: Neurologie
ACh, Gyn, Innere und Neuro fanden wirklich regelmäßig statt. Eigentlich wird auch Unfallchirurgie und Anästhesie angeboten. Während meines Tertials gab es aber nur 2x jeweils UCh und Anästhesie.
Der Chef der Inneren Dr. Berentelg hat sich echt viel Mühe gegeben. Mal gab es EKG Kurs, mal ne Fallvorstellung, aber auch Bedside-Teaching, wenn es einen spannenden Fall auf Station gab. Außerdem hat er auch Probeexamina für die Prüflinge angeboten.
Allgemeinchirurgie und Gynäkologie waren meistens eine Vorlesung, dafür Neurologie ebenfalls Bedside-Teaching.
Ich konnte jederzeit zum PJ Unterricht gehen. Es kam echt selten vor, dass man mich wirklich zwingend im OP brauchte und selbst dann hatte die operative Oberärztin immer ein schlechtes Gewissen, mich vom PJ Unterricht fernzuhalten.

Team:
Die Stimmung im Team war echt super. Wir haben fast jeden Tag gemeinsam gegessen. Dadurch fühlte man sich nach kurzer Zeit als gleichwertiges Teammitglied. Auch der Kontakt zu den Hebammen war total entspannt. Es war kein Problem, bei den Geburten dabei zu sein (außer es war gerade auch noch eine Praktikantin da, sodass dann im Kreißsaal plötzlich 6 Leute gestanden hätten). Bei den Schwestern von Station kam es immer darauf an, wer gerade Dienst hatte. Aber es ist schließlich ganz normal, dass man sich mit manchen besser versteht als mit anderen.
Der Chef der Abteilung ist echt unglaublich: Kennt die meisten Patientinnen beim Namen, deren Lebens- und Leidensgeschichte auf Anhieb. Dr Schumacher ist super nett und erklärt bei Untersuchungen und den OPs sehr gerne etwas.



Bewerbung
PJ-Anmeldung über die Uni
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
20€ pro Tag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33