PJ-Tertial Kardiologie in Charite Campus Mitte (5/2019 bis 7/2019)

Station(en)
M111
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Bei einer Zuteilung zur Inneren Medizin der Charité Mitte trifft man sich am ersten Tag und bespricht mit allen neuen PJlern der Rotation, auf welche Stationen man gehen möchte/kann. Dabei sollte man sich darauf einrichten, dass man eine Wunschstation und eine „zugeteilte“ Station bekommt. Meine zugeteilte Station war Kardio und ich bin sehr zufrieden im Nachhinein!
Insgesamt gibt es auf der Kardio 4 Plätze für PJler, und natürlich ist es am Besten, wenn die voll besetzt sind, damit man sich die Arbeit gut aufteilen kann. Famulanten und Blockpraktikanten während des Semesters sorgen aber dafür, dass man sich nicht überarbeitet und nicht alleine Mittag essen geht! ;)

Morgens geht es um 7:30 Uhr mit Blutentnahmen des Tages los. Da eigentlich immer super viele PJler und Famulanten da sind, sind die vielen Blutentnahmen der beiden Station M111A+B schnell erledigt - manchmal sogar schon vor der Frühbesprechung. „Schwierigere“ BEs oder neue Flexülen kann man auch entspannt im Laufe des Vormittags machen oder sich Hilfe dazu holen.
Um 8:15 Uhr ist die Frühbesprechung/Röntgendemo mit einem Radiologen und dem gesamten Team ink. OA, Chefarzt/leitender Chefarzt sowie des OA der Intensivstation Kardio/Nephrologie 103i. Alle PJler und Famulanten dürfen/sollen daran teilnehmen. Die Besprechung geht meistens bis 9:00 Uhr, Freitags ist im Anschluss noch der Journal Club, bei dem von den Assistenten neueste Studien vorgestellt werden.
Den Vormittag verbringt man mit Visite, bei der man sich entweder einem Assistenten anschließen kann - die sind alle sehr, sehr nett und erklären die Krankheitsbilder, Diagnostik und Therapie immer wieder aufs neue gerne - oder auch Chefarztvisite. Außerdem sollten die BEs fertig gemacht werden und Tests (Frailty-Test, MMST, usw..) durchgeführt werden.
Ab 10:00 Uhr sind meistens schon die ersten Aufnahmen da. Aufnahmen werden (weitestgehend) von den PJlern erledigt, die diese dann entweder dem Assistenzarzt, der für Aufnahmen zuständig ist, vorstellen - oder dem zuständigen Assistenten. Dazu gehört auch das Legen einer Flexüle und eine BE am Aufnahmetag. Den Patienten habe ich eigentlich immer sehr ausführlich besprochen und eigen Befunde/Vorschläge zu Diagnostik/Therapie werden immer gerne angenommen.
Gegen 14:00 Uhr ist die Herzkatheterbesprechung im Katheterlabor, bei der die PJler die aufgenommenen Patienten, die am nächsten Tag zum HK kommen, dem OA im Herzkatheterlabor vorstellen kann.

Mittwochs ist noch ab 15:00 Uhr die Röntgendemo bei Prof. Oestmann, der immer eine echte Show abliefert, aber total viel dabei rumkommt. Freitags ist ab 14:00 Uhr die PJ-Fortbildung, die innerhalb der Inneren jede Woche von einer anderen Station gemacht wird. Beide Fortbildungen sind optional.

Wer mag, kann auch immer in der Funktionsdiagnostik (Echo, Ergo, Stressecho, Schluckecho..) hospitieren gehen und auch selbst schallen. Die Ärzte dort haben zwar auch viel zu tun, freuen sich aber immer über Besuch und haben mir alles immer sehr freundlich und ausführlich erklärt. Ich hatte nie das Gefühl, nicht willkommen zu sein oder zu stören - ganz im Gegenteil - alle waren mit Spaß dabei und immer sehr hilfsbereit. Das gilt auch für das pflegerische Personal!
Auch ein Ausflug in den Herzkatheter lohnt sich. Dort kann man (offensichtlich) selbst nicht viel machen, aber die Ärzte erklären einem während des Katheterns und man darf auch steril mit an den Tisch, damit man mehr sehen kann.
EPUs und Kardioversionen sind auch spannend. Bei den Kardioversionen darf man assistieren oder diese sogar unter Supervision selbst anleiten. Ziemlich cool!

Gegangen bin ich immer pünktlich um 15:30 Uhr. Auch wenn es danach noch etwas Arbeit gab, mussten wir nie länger bleiben.
Zeit für Mittagessen muss man sich als PJler nehmen, da die Assistenten seltener Zeit haben, mitzukommen. Davon darf man sich aber nicht irritieren lassen! Auch Lehre muss man auf der Station eben deutlich einfordern - wer aber gut mitdenkt und den Assistenten zuarbeitet, der bekommt im Ausgleich dazu echt viel ehrliche Erklärungen und gute Einsichten in die Kardio und auch die Arbeitsbelastung dort. Un bei Terminen (Arzt, Urlaub, Krankheit, verlängertes Wochenende) lässt sich bei entsprechendem Arbeitseinsatz sonst auch immer eine individuelle Lösung bzgl. Dienstschluss/Studientage finden! ;)

Insgesamt fand ich mein Tertial auf der Kardio wirklich sehr lehrreich. Es ist kein „Chill-Tertial“, bei dem man den ganzen Tag herumgammelt und mal eine Blutentnahme machen darf - dabei hätte ich nich aber auch echt gelangweilt. Stattdessen wird hier viel von einem erwartet - dafür gibt es aber neben jeder Menge Dankbarkeit für den eigenen Einsatz auch ein super motiviertes Team, dass trotz des schnellen Tempos immer ein offenes Ohr für einen hat.
Alle Assistenzärzte haben sich, soweit ich mich erinnere, nach dem eigenen PJ-Tertial dort beworben - das ist ein gutes Zeichen!
Bewerbung
Über das PJ-Portal „Innere Medizin“
Verteilung auf Stationen der Inneren Medizin am 1. Tag des PJs
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Poliklinik
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93