PJ-Tertial Gastroenterologie in Charite Campus Mitte (11/2018 bis 1/2019)

Station(en)
118
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Wir waren 2-3 PJler auf einer Station mit 30-35 Betten. Sehr viele Patienten kommen elektiv zur Kolo/Gastro zur Nach-/Vorsorge von Tumoren oder zur Chemotherapie, die anderen über die Rettungsstelle mit GI-Blutung, dekompensierter Leberinsuffizienz, Hepatitis, CUP o.Ä.
Der Tag beginnt um 7:45 Uhr mit der Röntgenbesprechung. Danach beginnt das Blutabnehmen, das an manchen Tagen (wenn die anderen PJler nicht da waren) auch mal bis um 12 gedauert hat. Manchmal (selten) haben die Assistenzärztinnen auch mitgeholfen, wenn man alleine war. Sobald das erledigt ist, macht man die Aufnahmen (Flexüle, Aufnahme BE, Anamnese, Untersuchung, ggf. Aufklärung für Gastro/Kolo/ERCP etc.), Anmeldung der Untersuchungen, Anlegen des Arztbriefes, Übergabe an die Assistenzärzte. Zwischendurch neue Flexülen, wo welche rausgeflogen sind, Ports anstechen, noch mehr BEs und Aszitespunktionen. Von letzteren gab es recht viele, das war ganz cool. Für die Visite war kaum Zeit, da sie meistens dann stattfand, wenn wir noch mit dem Blut beschäftigt waren. Manchmal konnten wir auch mitgehen, dann war aber auch meistens nicht viel Zeit für Erklärungen. Nachmittags gegen vier kam die Oberärztin und hat die neuen Patienten abbesprochen und kurz visitiert. Die ersten zwei Wochen hat sie uns PJler (die wir die Patienten häufig als einzige gesehen hatten) dabei komplett ignoriert.
Die Assistenzärztinnen waren eigentlich alle nett, aber völlig überlastet. Jede hatte normalerweise 10-12 Patienten, wenn jemand krank war (was häufig vorkam), wurden die Patienten aufgeteilt, dazu kamen der Studentenunterricht. Mir ist völlig unklar, wie diese Station funktionieren sollte, wenn sie auch noch die BEs und die Aufnahmen alle selbst machen müssten.
Am Anfang wurde uns viel versprochen, was dann nicht umgesetzt wurde. Wir sollten uns eigentlich auf die drei Abschnitte der Station aufteilen und dann da immer die Visite mitmachen, damit wir den Verlauf der Patienten mitbekommen. Wir sollten auch mal eigene Patienten haben und die dann supervidiert betreuen, hat bis auf einmal auch nicht geklappt. Der Oberarzt hat gesagt, er will dass wir auf seinen Visiten immer dabei sind, hat dann aber auch nicht wiedersprochen, wenn wir für irgendwas weggeschickt wurden. Wir sollten in die Funktionsdiagnostik gehen können, ging auch nicht. Chef-Visite fand in 8 Wochen nur einmal statt (aber es gibt jetzt einen neuen Chef).
Ich war am Ende sehr frustiert, weil ich das Gefühl hatte, auf einem Status quo zu arbeiten ohne mich weiterentwickeln zu können. Man macht, was man kann, aber man lernt nichts neues. Niemand schaut sich mal die Untersuchungs-Skills an. Niemand fragt mal, welche Laborwerte man für den Patienten am nächsten Tag bestimmen würde oder sowas.

Wir konnten immer essen gehen und jede Woche einen Studientag nehmen, frei einteilbar solange immer mindestens ein PJler da war.

Für alle Innere-Stationen gibt es ein gemeinsames PJ-Fortbildungsprogramm laut dem für jede Rotation (Sommer/Winter) 1x/Woche eine Fortbildung stattfinden soll. Von den 16 Terminen in meinen 8 Wochen haben 3 stattgefunden. Die waren okay.

Zusammenfassend spannende Patienten, netter Umgang mit den Asistenzärztinnen aber kaum Zeit oder Struktur für Lehre.



Bewerbung
Ãœber PJ Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3